Das erwartet dich:
Falls du die wichtigsten Infos zur Aussaat des Gelben Steinklees im kompakten Format ausdrucken willst, ist hier die Kurzanleitung:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Saattiefe: 0,2 cm, Lichtkeimer
Keimtemperatur: 12–15 °C
Keimdauer: 8–15 Tage
Vorziehen Haus: im Haus typischerweise zu warm
Aussaat Freiland/Blüte: März–Mai/Juni–Oktober
Reihenabstand: 30 cm
Pflanzenabstand: 20 cm
Wurzeltiefe: 30 cm
Standort: sonnig
Boden: kalkhaltig, trocken, steinig; nicht geeignet sind Lehmböden und Moorböden
Typ: Schwachzehrer
Pflanzenfamilie: Schmetterlingsblütler
Der Gelbe Steinklee zählt zu den Pionierpflanzen. Er wächst auf kargen und steinigen Böden, mit seiner langen Pfahlwurzel lockert er das Erdreich für nachfolgende Kulturen. Außerdem reichert er den Boden mit Nährstoffen an. Auf dem Acker wird er deswegen manchmal als Gründüngung eingesetzt, dann jedoch meist in Kombination mit anderen Pflanzen.
Seine kleinen gelben Blüten zeigen sich bis in den Oktober hinein und sind ein Nektar- und Pollenparadies für Bienen – sie sind es, die ihn hauptsächlich bestäuben. Getrocknet verbreitet Steinklee einen Heuduft, der schlaffördernd und beruhigend wirken soll.
Freiland: Wenn du den Gelben Steinklee anbauen möchtest, solltest du ihn weder vorziehen noch pikieren. Am besten säst du ihn direkt an Ort und Stelle in deinem Garten aus. Befeuchte das Kalendarium mit den Samen und ziehe das Papier auseinander. Jetzt kannst du die Samen entnehmen und breitwürfig auf die Erde streuen. Sollte das Frühjahr sehr trocken sein, musst du immer wieder gießen, damit die Samen nicht sterben.
Wenn die Pflanzen zu dicht beieinander aufgehen, musst du sie vereinzeln. Wähle die schwächeren Exemplare aus und zupfe sie aus. Nur so gibst du den gesunden Wildblumen die Chance, genügend Nährstoffe, Licht und Wasser einzuheimsen und zu großen Pflanzen heranzuwachsen.
Topf: Du kannst deinen Steinklee auch im Topf aussäen. Dazu wählst du von Anfang an ein Gefäß, das tief genug ist für die Pfahlwurzel (30 cm). Den Topf befüllst du mit Universalerde, der du Sand und Kieselsteine beimischst, damit sie nicht zu viele Nährstoffe enthält. Dann entnimmst du dem Kalendarium die Samen, indem du das Papier befeuchtest und auseinanderziehst. Die Samen legst du im Abstand von 20 cm (im Topf kann es auch etwas weniger sein) auf die Erde, drückst sie mit einem Stück Holz oder deinen Fingern leicht an und gießt alles an. Nicht austrocknen lassen, aber auch Staunässe und zu feuchte Erde unbedingt vermeiden.
Ein heller Garten mit eher kalkhaltigem und trockenem Boden ist am besten für deinen Steinklee geeignet. Du kannst deinem auserwählten Platz Kieselsteine oder Sand beimischen, wenn er dir zu feucht und schwer erscheinen sollte.
Bei einer Topfkultur stellst du dein Gefäß möglichst hell. Hier musst du etwas öfter gießen, doch achte darauf, Staunässe zu vermeiden. Dein Steinklee wächst normalerweise auf steinigem Boden – er braucht keine tägliche Wasserdusche.
nur während Trockenperioden gießen
ein- bis zweijährig
sät sich selbst aus
winterhart
nicht düngen
Bio-Aktiverde für Blumen und Kräuter
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
Junge Blätter kannst du die ganze Blütezeit über ernten und frisch verwenden. Sie schmecken bitter und scharf. Sobald sich Blüten zeigen, darfst du auch diese pflücken und in der Küche verarbeiten (Hinweise zum Inhaltsstoff Cumin siehe unter „Heilwirkung, Genießen“). Frische Blüten duften nach Honig.
Wenn du Blätter und Blüten trocknen willst, erntest du sie an einem sonnigen Vormittag und legst sie auf ein sauberes Tuch. An einem warmen, luftigen Ort (z.B. im Gartenschuppen, auf dem Speicher, dunkle Stelle in der Wohnung) läuft der Trocknungsprozess schneller ab. Nach circa 7–10 Tagen sollten die Blätter rascheltrocken sein. Dann kannst du sie in ein dunkles Glas geben und an einem lichtarmen Ort (z.B. Vorratsschrank) aufbewahren.
Die würzigen Blätter und Blüten schmecken hervorragend auf Butter- und Käsebroten, zudem verleihen sie Limonaden, Likören und Bowlen einen waldmeisterähnlichen Geschmack. Da Steinklee Cumarin enthält, solltest du nicht zu viel davon essen. Dieser sekundäre Pflanzenstoff kann in zu großen Mengen genossen Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel auslösen. Wenn du jedoch dein Brot mit ein paar Steinkleeblättern bestreust oder eine Limonade ansetzt, ist das nicht gesundheitsgefährdend.
Der Duft von getrocknetem Steinklee erinnert an Heu. Wenn dir das Einschlafen schwerfällt, kannst du die getrocknete Pflanze in ein Kräuterkissen geben. Der Geruch soll helfen, zur Ruhe zu kommen.