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Oregano

Oregano

Lisa Lisa
29.03.2022 · 5 Minuten Lesezeit

So wird deine Dezember-Pflanze groß und stark.


Das erwartet dich:


Kurzanleitung zum Ausdrucken

Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat im DIN-A4-Format mit in den Garten nehmen? Kein Problem! Druck dir einfach unsere Kurzanleitung aus:


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Du kannst dich nicht entscheiden, ob du Thymian oder Majoran anbauen sollst? Dann versuch es doch mal mit Oregano, der liegt nämlich geschmacklich zwischen den beiden aromatischen Küchenstars. Ob im Garten oder auf der Fensterbank – Oregano ist ein Muss für alle Fans von Pizza und Tomatensauce.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Keimtiefe: 0,2 cm, Lichtkeimer

  • Keimtemperatur: 12–20 °C

  • Keimdauer: 14–28 Tage

  • Aussaat im Haus: März – Mai

  • Ins Freie setzen: ab Mai

  • Direktsaat Freiland: Mai – Juni

  • Pflanzenabstand: 30 cm

  • Wurzeltiefe: 20 cm

  • Ernte Blätter/Blüte: Mai – September/Juli – September


Aussäen

Oregano kannst du ab Februar im Haus vorziehen. Wie du verschiedene Samen vorziehst, zeigen wir dir in diesem Video:

Aussaat im Haus:

  • Von März bis Mai

  • Befülle eine Anzuchtschale oder mehrere Anzuchttöpfe mit Anzuchterde und feuchte diese etwas an.

  • Die winzigen Oreganosamen tun sich schwer bei der Keimung durch das Papier zu stoßen und müssen deswegen aus dem Papier entnommen werden. Ziehe die beiden Papierschichten auseinander und lasse die Samen auf einen Teller fallen.

  • Mische die Samen mit etwas Sand.

  • Verteile das Saatgut dann gleichmäßig auf der Erde deiner Anzuchtschale.

  • Falls du Anzuchttöpfchen benutzt, gib ca. 2–3 Samen in jedes Töpfchen.

  • Drücke alles mit einem Holzstück oder der flachen Hand an und gieße es vorsichtig mit einer Sprühflasche oder Ballbrause.

  • Um die Keimung zu beschleunigen, kannst du deine Gefäße mit einer durchsichtigen Folie oder Glasscheibe abdecken. Dadurch entsteht ein günstiges Mikroklima und die Samen haben es schön feucht und warm.

  • Nimm die Abdeckung aber einmal am Tag für circa 5 Minuten ab, damit sich kein Schimmel bildet. Nach der Keimung kannst du sie ganz entfernen.

  • Wichtig: Stelle die Gefäße auf ein helles Fensterbrett und lass die Erde bis zur Keimung nicht austrocknen.

Oregano
Nur wenn du den richtigen Abstand zwischen den Pflanzen einhältst, wird dein Oregano groß und buschig.

Direktsaat im Topf oder Freiland:

  • Von Mai bis Juni

  • Nimm das Kalendarium aus dem Kalender und entferne die Samen aus dem Papier.

  • Mische sie mit etwas Sand.

  • Ziehe Reihen mit einem Abstand von 30 cm, wenn du im Beet aussäst. Im Topf gehst du vor, wie oben beschrieben.

  • Verteile die Samen in den Reihen in einem Abstand von 10 cm.

  • Im Freiland brauchst du keine Abdeckung. Lass stattdessen eine hauchdünne Schicht Erde über die Samen rieseln, damit sich keine gefräßigen Vögel darüber hermachen.

  • Feucht halten bis die Samen beginnen zu keimen.


Pikieren

  • Wenn deine Oregano-Keimlinge schon ein paar Zentimeter gewachsen sind und nach den Keimblättern die ersten richtigen Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Pikieren.

  • Fülle etwas größere Töpfe (Durchmesser circa 11 cm) mit Universalerde gemischt mit Sand.

  • Hebe die Keimlinge vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffelstiel aus der Anzuchtschale und setze sie in die neuen Töpfe.

  • Achte darauf, den Oregano dabei nicht tiefer zu setzen als er im alten Gefäß stand.

  • Direktgesäter Oregano muss nur vereinzelt werden, wenn die Keimlinge zu eng stehen.

  • Endgültiger Pflanzabstand: 30 cm

  • In unserem Video zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Keimlinge am besten pikierst.

Ins Freie setzen:

  • Ab Mai kannst du die Pflanzen ins Freie setzen.

  • Zuvor kannst du sie eine Woche lang tagsüber nach draußen stellen, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen.

  • Halte beim Auspflanzen ins Beet einen Abstand von 30 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ein.

  • Für die Topfkultur solltest du ein Gefäß verwenden, das einen Durchmesser von mindestens 25 cm hat.

  • Setze die Pflänzchen nicht zu tief und gieße sie in jedem Fall gut an.


Standort

  • Sonnig und warm

  • Boden: durchlässig, trocken, nährstoffarm, kalkhaltig.

  • Im Topf Kräutererde oder Universalerde mit etwas Sand verwenden.

  • Oregano mag es trocken: Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben verhindert Staunässe im Topf.

  • Geeignete Beetnachbarn: Salbei, Rosmarin, Zwiebel, Karotte, Tomate, Lauch, Kürbisgewächse

  • Ungeeignete Beetnachbarn: andere Kräuter, die im Gegensatz zu Oregano viel Wasser brauchen (z.B. Basilikum, Majoran, Minze, Brunnenkresse)

Biene auf Oregano-Blüte
Der Oregano wird deinen Garten oder Balkon mit seinem Duft bereichern und zahlreichen Insekten als Nahrungsquelle dienen.

Pflege

Beet:

  • Nur bei Trockenheit gießen

  • Keine Düngung notwendig

Topf:

  • Regelmäßig sparsam gießen, frühestens dann, wenn das Substrat schon leicht angetrocknet ist.

  • Einmal im Jahr mit organischem Dünger für Blumen und Kräuter düngen.

Tipps zur Überwinterung:

  • Im Herbst nach der Ernte bis auf 7 cm zurückschneiden

  • Zum Schutz vor Frost Reisig, Laub oder Vlies über die Pflanze legen, an milden Tagen ohne Nachtfrost etwas gießen

  • Topfkultur: hell und kühl im Treppenhaus oder an einem geschützten Ort im Freien überwintern. Dämmschicht unter den Topf legen und diesen mit Vlies ummanteln.

Krankheiten und Schädlinge:

  • Blattläuse/Zikaden: Treten bei zu großer Nährstoffgabe auf, achte deshalb auf einen nährstoffarmen Boden.

  • Bei akutem Befall helfen Nützlinge wie Florfliegenlarven oder das Besprühen mit einer Mischung aus Seife und Wasser.

  • Pilzkrankheiten, Schimmel und Fäulnis können entstehen, wenn der Oregano zu feucht steht. Achte bei der Wahl deines Topfes darauf, dass überschüssiges Gießwasser gut ablaufen kann.


Ernte, Lagerung

  • Ab Ende Juli blüht dein Oregano und lockt zahlreiche Insekten in deinen Garten.

  • Am besten während der Blüte an einem trockenen Tag schneiden, dann enthält der Oregano die meisten ätherischen Öle.

  • Ganze Triebe mitsamt der Blüte ernten.

  • Zum Trocknen: zu Sträußen binden und an einem luftigen Ort aufhängen. Getrocknete Blätter und Blüten zerbröseln – Stängel entfernen – und in einem Schraubglas aufbewahren.

  • Einfrieren: Blüten und Blätter von den Stängeln zupfen und portionsweise tiefkühlen, z. B. in Eiswürfelbehältern.

  • Im Sommer regelmäßig oberhalb einer Verzweigung zurückschneiden, aus den Trieben bei Bedarf Stecklinge ziehen.

Oregano getrocknet auf Gewürzschaufel, daneben frische Oregano-Triebe
Oft wird Oregano getrocknet über die Pizza gestreut. Doch besonders das frische Kraut verfeinert jede Tomatensauce.

Genießen/Heilwirkung

  • Passt hervorragend zu Eintöpfen und Fleischgerichten.

  • Gib den Oregano bereits einige Minuten vor Ende der Kochzeit in den Topf.

  • Die Blüten sind mit ihrer Farbe und ihrem Aroma eine zauberhafte Salatdekoration, besonders auf Tomatensalat.

  • Hilft aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung gegen Husten und andere Atemwegserkrankungen, seine ätherischen Öle wirken entzündungshemmend.

  • Oregano-Tee: Für eine Tasse Tee benötigst du einen Teelöffel getrocknete Oreganoblätter, die du kurz in heißem Wasser aufkochst und 10 Minuten ziehen lässt. Der Tee wirkt auch beruhigend bei Magen-Darm-Beschwerden.

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