Das erwartet dich:
Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat der Knoblauchsrauke mit in den Garten nehmen? Dann druck dir einfach unsere Kurzanleitung im DIN-A4-Format aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Saattiefe: 0,2 cm (Lichtkeimer)
Keimtemperatur: erst Kältereiz, danach 10–16 °C
Keimdauer: 14–28 Tage
Reihenabstand: 20 cm
Pflanzenabstand: 15 cm
Wurzeltiefe: 30 cm
Vorziehen Haus/Blüte: Januar–Februar (an kühlem Ort)/April–Juni
Aussaat Freiland/Blüte: September–Oktober/April–Juni
Standort: licht, halbschattig
Boden: sandig bis lehmig; humos, locker, nährstoffreich, feucht
Typ: Starkzehrer
Die Knoblauchsrauke hält, was sie verspricht. Wenn du ein Blatt von diesem heimischen Wildkraut zwischen deinen Fingern zerreibst, steigt dir schon der typische Knoblauchgeruch in die Nase. Das wilde Kraut schmeckt auch nach den Zehen, die Vampire so hassen. Der Geschmack wird von einer leichten Schärfe begleitet. Die filigranen weißen Blüten locken im Frühsommer zahlreiche Insekten an.
Da es sich bei der Knoblauchsrauke um einen Kaltkeimer handelt, musst du bei der Anzucht einiges beachten.
Das brauchst du:
Anzuchttöpfe
Ballbrause
Freiland: Boden mit Kompost vorbereiten
Aussaat Haus, Frühjahr: Kaltkeimer brauchen kalte Temperaturen – und die Knoblauchsrauke gehört zu dieser frostigen Spezies. Wie du es anstellst, Kaltkeimer mithilfe deines Kühlschranks zum Leben zu erwecken, erfährst du in unserem Artikel „4 Methoden, um Kaltkeimer auszusäen“ unter Punkt „Aussaat Frühjahr, Kühlschrank“.
Aussaat Freiland, Herbst: Wenn du dir die Arbeit sparen willst, die Samen mithilfe deines Kühlschranks zum Keimen zu bringen, kannst du auf den Herbst warten. Der natürliche Kältereiz, der durch Frostnächte hervorgerufen wird, macht es möglich, dass du deine Samen ab Ende September direkt ins Beet oder auch in den Balkonkasten (30 cm Höhe; Universalerde) aussäen kannst. Dafür ziehst du flache Rillen im richtigen Abstand und legst die Samen mit 15 cm Abstand hinein. Dann siebst du etwas Erde drüber und gießt dein Werk an. Den Rest erledigt die Natur für dich.
Hinweis: Beim Balkonkasten musst du auch im Winter ab und zu gießen.
Von der Anzuchtschale (Kühlschrank) in Töpfe pikieren:
Töpfe von ca. 11–15 cm Durchmesser mit Garten- oder Universalerde füllen
Pflänzchen vorsichtig aus alter Erde herausheben und einzeln in neue Töpfe setzen
Erde andrücken, angießen
Du bist unsicher, wie pikieren geht? Dann schau dir einfach unser Video an:
Vom Topf auf den Balkon: „Bitte einmal umtopfen“ heißt es, sobald deine Pflanzen erneut gut gewachsen sind. Dann nimmst du größere Töpfe, am besten tiefe Exemplare mit 20–30 cm Höhe, damit die Pfahlwurzel später Platz hat. Diese Töpfe befüllst du mit Universal- oder Gemüseerde, gibst noch etwas Sand hinzu, und setzt deine Zöglinge einzeln hinein. Angießen und feucht halten, bis die Pflanzen angewachsen sind.
Bio-Aktiverde für Tomaten und Gemüse
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
Vom Topf ins Beet: Sollen deine Jungpflanzen ins Freie? Dann gräbst du Löcher, die so tief sind, dass die Wurzeln genügend Platz haben und die Pflanze genauso tief drin sitzt wie zuvor im 11–15 cm großen Topf. Im Artikel "Pflanzen tiefer setzen" erfährst du, welche Pflanzen du beim Umpflanzen tiefer in die Erde setzen kannst. Alles gut angießen. Ab und zu mit Brennnesseljauche oder etwas organischem Dünger „füttern“.
Da die Knoblauchsrauke ein Starkzehrer ist, braucht sie viele Nährstoffe. Hast du einen eher kargen Boden, arbeitest du vor der Aussaat reifen Kompost in den Boden ein. Auch im Topf ist ab und zu eine Düngergabe in Form von Brennnesseljauche oder organischem Dünger notwendig, da Knoblauchsrauke viel Stickstoff braucht.
Das pfeffrig schmeckende Wildkraut wächst am besten an einem lichten Ort. Hast du Bäume oder Sträucher im Garten, säst du sie am besten dort aus. Halte aber ein paar Meter Abstand, da die großen Gewächse mit ihren Wurzeln sehr viel Platz, Wasser und Nährstoffe beanspruchen, die deiner Koblauchsrauke fehlen könnten.
Beet: mit Kompost vorbereiten
Beet: gießen nur bei Hitze
Topf: regelmäßig, aber mäßig gießen
Topf: mit Brennnesseljauche oder organischem Dünger düngen
winterhart
mehrjährig
Am besten erntest du die Blätter nach Bedarf. Einmal gepflückt, halten sie sich nicht lange.
Schon im Juni ist es mit der Pracht der Knoblauchsrauke vorbei. Aus den befruchteten Blüten bilden sich lange, grüne Schoten, die irgendwann braun werden und aufplatzen. Die darin enthaltenen dunkelbraunen Samen fallen auf die Erde und können im nächsten Jahr zu neuen Pflanzen heranwachsen. Die Mutterpflanze stirbt für dieses Jahr ab, treibt jedoch im darauffolgenden Frühjahr wieder aus.
Du kannst sowohl die Blätter als auch die Blüten und Samen essen. Einfach auf ein Butterbrot, Eierspeisen oder in den Salat geben und genießen. Die Knoblauchsrauke wirkt harntreibend und sorgt dafür, dass giftige Stoffe schneller aus deinem Körper gespült werden.