Das erwartet dich:
Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat im DIN-A4-Format mit in den Garten nehmen? Kein Problem! Druck dir einfach unsere Kurzanleitung aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtiefe: 0,2 – 0,5 cm, Lichtkeimer
Keimtemperatur: 15 – 22 °C
Keimdauer: 7 – 21 Tage
Vorziehen im Haus: März – Mai
Ins Freie setzen: ab Mai
Direktsaat Freiland: Mai – August
Ernte Blätter/Blüte: Mai – Oktober/Juni – September
Pflanzenabstand: 25 cm
Wurzeltiefe: 20 cm
Standort: sonnig und trocken
Nährstoffbedarf: niedrig
Als Klassiker der italienischen Küche und vielseitig einsetzbares Heilkraut ist Thymian fast das ganze Jahr über ein treuer Begleiter im Kräuterbeet. Doch so groß er im Geschmack auch ist, seine Samen sind winzig klein. Darum solltest du ihn in Schalen aussäen, um ihn später leichter vereinzeln zu können. Du brauchst nur etwas Anzuchterde gemischt mit Sand und eine Ballbrause oder Sprühflasche.
Am wohlsten fühlt sich der ausgewachsene Thymian unter freiem Himmel, mit einem sonnigen Platz auf der Fensterbank gibt er sich aber meist auch zufrieden.
Vorziehen:
Befülle eine Anzuchtschale mit einem Gemisch aus Anzuchterde und etwas Sand.
Lege das in möglichst kleine Schnipsel gerissene Samenpapier im Abstand von 1 cm mit der Schrift nach unten auf die Erde und drücke es leicht an.
Befeuchte alles mit einer Sprühflasche oder Ballbrause.
Stelle die Schale auf eine Fensterbank.
Eine durchsichtige Folie oder Glasscheibe hilft, die richtige Feuchtigkeit im Anzuchtgefäß zu erhalten. Du solltest die Abdeckung aber einmal am Tag abnehmen, um zu lüften und so Schimmel vorzubeugen. Nach der Keimung kannst du sie ganz entfernen.
Wichtig: Vermeide Staunässe, lass die Samen und Keimlinge aber auf keinen Fall austrocknen.
Pikiere deine Thymian-Keimlinge 4 – 5 Wochen nach der Aussaat
Da Thymian bereits früh sehr tiefe Wurzeln ausbildet, solltest du nicht zu lange damit warten, damit sich das feine Geflecht noch leicht entwirren lässt.
Befülle größere Töpfe mit Kräutererde und etwas Sand (Durchmesser ca. 11 cm, mit Abzugsloch und Untersetzer).
Hebe die Keimlinge vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffelstiel aus der Anzuchtschale und setze sie einzeln oder in Grüppchen von ca. 4 Pflanzen in die größeren Töpfchen um.
In unserem Video zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du Keimlinge am besten pikierst:
Nach weiteren 4 Wochen darf der Thymian in einen großen Topf (Durchmesser 20 cm) oder in ein gut aufgelockertes Beet (Abstand 25 cm) umziehen.
Setze die Pflänzchen dabei nicht zu tief ein und gieße sie in jedem Fall gut an.
Sonnig und warm, luftig
Gut durchlässiger, trockener, kalkhaltiger und nährstoffarmer Boden
Verwende nährstoffarme Pflanz- oder Gartenerde mit etwas Sand.
Thymian mag es trocken: Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben verhindert Staunässe im Topf.
Als mehrjährige Pflanze kann der Thymian dich und die Insekten in deinem Garten oder auf deinem Balkon über viele Jahre glücklich machen.
Geeignete Beetpartner: Salbei, Rosmarin oder Walderdbeere
Ungeeignete Beetpartner: Andere Kräuter, die im Gegensatz zu Thymian viel Wasser brauchen (z.B. Basilikum, Majoran, Minze, Brunnenkresse)
Beet:
Nur bei Trockenheit gießen
Keine Düngung notwendig
Im ersten Winter mit Schutz aus Reisig bedecken
Topf:
Regelmäßig sparsam gießen, wenn das Substrat schon leicht angetrocknet ist; Thymian lässt schnell den Kopf hängen, wenn er Durst hat - dann unbedingt gießen
Düngung mit Kompost einmal im Jahr sinnvoll
Überwintern: hell und kühl im Treppenhaus oder an einem geschützten Ort im Freien, ggf. Dämmschicht unter den Topf legen und mit Vlies abdecken
Tipps zur Überwinterung:
Im Herbst nicht mehr zu stark schneiden – frisch geschnittene Triebe sind frostempfindlich.
Rückschnitt im Frühjahr, Altholz nicht verletzen
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten und Schädlinge treten nur selten auf. Mit seinem starken Duft hält Thymian sogar Schädlinge von anderen Pflanzen fern.
Bei zu großer Nährstoffgabe können Blattläuse oder Zikaden deinen Thymian befallen. Achte deshalb auf einen nährstoffarmen Boden.
Pilzkrankheiten und Schimmel können entstehen, wenn der Thymian nasse Füße bekommt. In einem durchlässigen Substrat, in dem Wasser gut ablaufen kann, fühlt er sich aber fast so wohl wie in seiner Heimat am Mittelmeer.
Am besten vor der Blüte an einem trockenen Tag schneiden
Immer nur ganze Triebe ernten, ohne das Altholz zu verletzen
Trocknen: zu Sträußen binden und an einem luftigen Ort aufhängen, Blätter von den Stängeln streifen und in einem Schraubglas aufbewahren
Thymian passt perfekt zu deftigen mediterranen Gerichten und Tomatensoßen.
Bei Atemwegserkrankungen und besonders bei festsitzendem Husten wirkt er schleim- und krampflösend. Einfach einen Teelöffel getrocknete Thymianblätter mit heißem Wasser aufgießen, 15 Minuten ziehen lassen und etwas Honig hinzufügen. Schon der heiße Thymiandampf wird dich sofort leichter atmen lassen.
Außerdem wirkt Thymian entzündungshemmend und wartet nur auf seinen Einsatz bei Entzündungen im Mundraum und Verdauungsbeschwerden.