Das erwartet dich:
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Du kannst deine kälteunempfindlichen Karottensamen schon im April draußen aussäen. Zu matschig sollte der Boden allerdings nicht mehr sein. Da Karotten in die Tiefe wachsen, ist es wichtig, dass du dein Beet vorbereitest: Etwa zwei Wochen vor der Aussaat sollten schwere, lehmhaltige Böden aufgelockert und von Unkraut befreit werden. Du kannst das Beet zudem mit reifem Kompost und Sand anreichern. Karottensamen keimen sehr langsam, wenn du willst, verpasse ihnen vor der Aussaat eine Starthilfe, indem du sie vorkeimst.
Das brauchst du:
Universalerde/Gartenerde
Ggf. Kompost, Sand
Falls du kein Beet hast: Tiefe Pflanztöpfe (ca. 30cm) mit Drainagelöchern
Die Keimfähigkeit deiner Karotten kannst du mithilfe eines Stärke-Gels erhöhen.
Das brauchst du:
Kleines Gefäß
Speisestärke (in etwa die gleiche Menge wie die Samen)
Wasser
Fülle ungefähr 3 Esslöffel Wasser in das Gefäß und gib unter stetem Rühren die Speisestärke hinzu. Dann entfernst du die Samen aus dem Kalenderpapier und rührst sie ebenfalls ein.
Stelle alles an einen warmen Ort und kontrolliere täglich, ob das Gemisch noch flüssig genug ist oder ob sich Schimmel bildet. Rühre alles regelmäßig um.
Alternativ kannst du die Samen auch in Wasser oder in feuchtem Sand vorkeimen.
Sobald sich nach ein paar Tagen die kleinen weißen Keimlinge zeigen, müssen sie in das Beet umziehen.
Universal-Aktiverde für alle Pflanzen
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
Egal ob vorgekeimt oder nicht: Ziehe zunächst mehrere Rillen in den Boden. Diese sollten etwa 2 cm tief sein und jeweils einen Abstand von 20 cm haben.
Dein zerrissenes Samenpapier legst du nun möglichst mit einem Abstand von 3–5 cm in die vorab befeuchteten Rillen. Falls du ein Stärke-Gel verwendet hast, verdünne das Gemisch mit den vorgekeimten Samen mit Wasser, sodass du es gleichmäßig in den Rillen verteilen kannst.
Dann bedeckst du die Samen mit etwa 1 cm Erde und gießt alles vorsichtig mit einer Brause an.
Die Aussaat in Reihen mag zwar etwas spießig anmuten, erleichtert es dir aber später, die Keimlinge von Unkraut zu unterscheiden. Du kannst die Reihen auch mit einem Stöckchen markieren.
Wenn du einen Topf oder Kübel verwenden möchtest, sollte er mindestens 30 cm tief sein und Drainagelöcher haben. Achte darauf, die Erde darin nicht zu sehr zu durchnässen oder festzudrücken, sodass die Wurzeln schön in die Tiefe wachsen können. Hier kann der Reihenabstand auch geringer ausfallen.
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Samen 1 cm mit Erde bedecken
Keimtemperatur: 3–18 °C
Keimdauer: 14–40 Tage bei Direktsaat
Erde: Universalerde/Gartenerde
Reihenabstand: 20 cm, Pflanzabstand 3–5 cm
Ausdünnen: sobald sich das erste richtige Karotten-Blattpaar gebildet hat (nur bei zu geringem Pflanzabstand nötig)
Humusreicher, lockerer und sandiger Boden
Universal-/Gemüseerde für den Blumentopf
Sonnig bis halbschattig
Beetnachbarn:
Gut: Dill, Lauch, Zwiebel, Pfefferminze, Radieschen, Rettich, Salat, Tomate, Erbsen (lockern den Boden)
Schlecht: Rote Beete, Sellerie
Wenn du den Pflanzabstand von drei bis fünf Zentimetern nicht einhalten konntest, musst du die Pflänzchen ausdünnen. Im Beet geschieht dies am besten bei Regenwetter, um keine Möhrenfliegen anzulocken. Übrigens: Du kannst die schwächeren Karotten auch ernten, sobald sie 5–10 Zentimeter groß sind – die Baby-Karotten schmecken roh am besten.
Bis zur Keimung durch vorsichtiges Gießen feucht halten.
Danach erst bei Trockenheit gießen, sonst platzen die Früchte; Feuchtigkeit der Erde mit dem Finger überprüfen.
Im Kübel häufiger gießen.
Um die Köpfe der Karotten Erde anhäufeln, damit sie nicht grün werden.
Unkraut per Hand entfernen, um die Wurzeln und Rüben nicht zu verletzen.
Regelmäßig zwischen den Reihen hacken oder harken.
Dünne, luftdurchlässige Mulchschichten (z. B. Rasenschnitt oder Beinwellblätter) halten den Boden feucht und locker.
Krankheiten und Schädlinge
Möhrenfliege: Bei Befall erst nach 3 Jahren wieder Karotten im selben Beet anbauen.
Gegen die Möhrenfliege: Erde anhäufeln, mit Netz abdecken, windige Lage wählen.
Zwiebeln als Beetnachbarn halten die Möhrenfliege von den Karotten fern.
Sobald die orangefarbene Rübe aus der Erde schaut, kannst du ernten. Das dauert bei der Rodelika in etwa bis zum Frühherbst.
Je größer die Wurzeln werden, desto intensiver ihr Geschmack.
Frühe Baby-Karotten sind süßer und milder.
Erde mit einem Spaten vorsichtig lockern und Rüben am Grün herausziehen.
Am besten nach Bedarf ernten.
Karotten in Zeitungspapier einwickeln und im Kühlschrank lagern. So halten sie eine Woche.
Schrumpelige Karotten für ein paar Stunden in ein Glas mit Wasser stellen, dann werden sie wieder knackig.
Karotten für Eintöpfe können auch eingefroren werden.
Gekocht entfalten sie ihren mollig-warmen Geschmack.
Die Sorte Rodelika eignet sich besonders gut als Lagerkarotte. Sollten dir im Herbst noch Möhren übrigbleiben, kannst du sie beispielsweise in einer mit Sand gefüllten Wanne im kalten Keller lagern. Vorher das Grün abdrehen, damit sie nicht austrocknen.
Nach der Ernte im Herbst kannst du aus deinen Karotten einen leckeren Eintopf zusammen mit Kartoffeln und anderem Wurzelgemüse zubereiten. Eine feine Karotten-Kürbis-Suppe erhält durch die Zugabe von Ingwer, Kurkuma, Kokosmilch und Koriander eine besondere Note. Etwas Frische in die dunklere Jahreszeit zaubert ein Karotten-Pastinaken-Salat. Einfach Karotten und Pastinaken fein raspeln, Essig und Öl zugeben und mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und frischen Kräutern würzen. Karottengrün macht sich püriert mit Olivenöl, Salz, Pinienkernen und Parmesan übrigens gut als Pesto.