Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat deines Thymians im DIN-A4-Format mit in den Garten nehmen? Kein Problem! Druck dir einfach unsere Kurzanleitung aus:
Thymian kannst du ab Ende Mai draußen aussäen. Am besten säst du ihn in Schalen an, damit du das feine Saatgut später leichter vereinzeln kannst. Verwende dazu Anzuchterde gemischt mit etwas Sand.
Später setzt du die kleinen Pflanzen ins Freiland oder in einen Topf. Du kannst Thymian auch auf einer hellen Fensterbank halten, am liebsten hat er aber einen sonnigen, luftigen Platz im Freien.
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Abstand Vorzucht: 1 cm
Keimtemperatur: 16–20°C
Keimdauer: 10–15 Tage
Erde: Anzuchterde mit Sand, später Kräutererde mit Sandanteil
Pikieren: 4–5 Wochen nach der Aussaat
Umtopfen: Ca. 4 Wochen nach dem Pikieren ins Freiland (Abstand 25 cm) oder einzeln in einen großen Topf (25 cm Durchmesser)
Standort: sonnig und trocken
Boden: durchlässig und nährstoffarm
Rückschnitt: im Frühjahr
mehrjährig
Das brauchst du für das Vorziehen im Freien oder auf der Fensterbank:
Anzuchtschalen
Anzuchterde, etwas Sand
Sprühflasche
Pikierstab/Löffel
Verwende für das Vorziehen auf dem Balkon, auf der Terrasse oder der Fensterbank Anzuchtschalen oder andere Anzuchtgefäße, in die du ein Gemisch aus Anzuchterde und Sand füllst.
Du kannst dir auch selbst ein Anzuchtgefäß bauen, zum Beispiel aus alten Milchkartons. Wie das geht, zeigen wir dir auf unserem Blog.
Nachdem du das Papier zerrissen hast, legst du die Schnipsel in einem Abstand von 1 cm mit der Schrift nach unten auf die Erde und drückst sie leicht an. Befeuchte alles mit einer Sprühflasche.
Das solltest du bei der Anzucht beachten:
Erde gut angießen, dann die Samen darauf leicht andrücken und vorsichtig befeuchten
Anzuchtschalen bis zur Keimung mit durchsichtiger Folie/Glasscheibe bedecken, um Feuchtigkeit zu erhalten
Folie/Glasscheibe täglich ein paar Minuten entfernen, um Schimmel vorzubeugen
Sowohl Staunässe als auch Austrocknung vermeiden
Nach der Keimung Abdeckung entfernen
Was du alles zur Vorkultur wissen musst, haben wir dir in dieses Video gepackt – und in unserem Artikel "Vorziehen" beschrieben.
Das brauchst du:
Pikierstab, Löffel oder Stift
größere Töpfe mit Drainageloch (wichtig zur Vermeidung von Staunässe)
Kräutererde mit Sand
Ungefähr 4–5 Wochen nach der Aussaat solltest du die Thymian-Keimlinge pikieren. Warte nicht zu lange damit, denn die Pflänzchen bilden früh sehr tiefe Wurzeln aus und lassen sich dann nur noch schwer voneinander trennen.
Um ihnen mehr Platz zu geben, hebst du sie vorsichtig mit einem Pikierstab aus der Anzuchtschale, schüttelst die Erde etwas ab und setzt sie einzeln oder in Grüppchen von ca. 4 Pflanzen in Töpfchen mit frischer Kräutererde.
Achte bei den Töpfen unbedingt auf ein Drainageloch, damit sich keine Staunässe bilden kann, und pflanze die Keimlinge nicht zu tief ein.
In unserem Video kannst du dir anschauen, worauf es beim Pikieren noch ankommt.
Allgemein
Sonnig und warm, luftig
Gut durchlässiger, trockener, kalkhaltiger und nährstoffarmer Boden: Verwende nährstoffarme Kräutererde mit etwas Sand.
Thymian mag es trocken
Nicht zu tief einpflanzen
Topf: Falls du deinen Thymian nicht in ein Beet umsetzen willst, kannst du ihn entweder direkt beim Pikieren oder nach weiteren 4 Wochen in einen großen Topf von etwa 25 cm Durchmesser setzen. Eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben verhindert Staunässe.
Bio-Aktiverde für Blumen und Kräuter
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
Beet: 4 Wochen nach dem Pikieren darfst du deine Pflänzchen ins Freiland setzen.Zuvor solltest du den Boden auflockern, ggf. mit Sand oder Kies anreichern, und nach dem Einsetzen die Pflanzen etwas angießen.
Damit dein Thymian gut wachsen kann, achte auf einen Abstand von 25 cm. Die Thymianpflanzen sind mehrjährig – du kannst sie also über viele Jahre in deinem Garten beernten und die Insekten mit einer duftenden Blütenpracht erfreuen.
Beetnachbarn
Gut: Salbei, Rosmarin oder Walderdbeere.
Schlecht: Da Basilikum und Majoran mehr Wasser brauchen, solltest du den trockenheitsliebenden Thymian nicht neben sie pflanzen. Auch Minze und Brunnenkresse kommen aus demselben Grund nicht infrage.
Gießen
Bis zur Keimung, nach dem Pikieren und Umsetzen feucht halten
Im Beet danach nur bei starker Trockenheit gießen
Im Topf regelmäßig sparsam gießen, wenn das Substrat schon leicht angetrocknet ist
Düngen
Düngen ist nicht notwendig.
Einmal im Jahr kann bei Topfpflanzen Kompost zugegeben werden.
Überwinterung und Rückschnitt
Der Thymian „Deutscher Winter“ ist frosthart und kann ganz leicht überwintert werden, wenn du einige Dinge beachtest:
Im ersten Winter mit Schutz aus Reisig bedecken
Topfpflanzen hell und kühl im Treppenhaus oder an einem geschützten Ort im Freien überwintern, ggf. Dämmschicht unter den Topf legen und mit Vlies abdecken
Im Herbst nicht mehr zu stark schneiden – frisch geschnittene Triebe sind frostempfindlich
Rückschnitt im Frühjahr, Altholz nicht verletzen
Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge kommen bei Thymian nur sehr selten vor. Im Gegenteil kann er als Beetnachbar im Gemüsebeet sogar Schädlinge von anderen Pflanzen fernhalten, zum Beispiel von Kohl.
Bei zu großer Nährstoffgabe treten gelegentlich Blattläuse oder andere Schädlinge wie Zikaden auf, die du mit Seifenwasser oder Brennnesselsud besprühen kannst. Achte auf einen nährstoffarmen Boden und fördere Nützlinge im Garten, die Blattläuse zum Fressen gern haben (Marienkäfer, Schlupfwespen, Florfliegen).
Staunässe kann zu Schimmel und Pilzkrankheiten wie Mehltau führen. Entsorge befallene Pflanzenteile im Hausmüll.
Mindestens von Juni bis Juli blüht dein Thymian. Ernte am besten an trockenen Tagen kurz vor der Blüte und schneide mit einer scharfen Schere oder einem Messer immer nur ganze Triebe ab, ohne das Altholz zu verletzen.
Wenn du deinen Thymian trocknen willst, hänge ihn an den Stängeln zu Sträußen gebunden an einem luftigen Ort auf. Nach der Trocknung die Blätter vom Stängel streifen und in einem Schraubglas aufbewahren.
Thymian kannst du frisch und getrocknet als Duft-, Würz- oder Heilkraut verwenden.
Als mediterranes Multitalent passt Thymian perfekt zu deftigen Gerichten, Suppen und Soßen. Besonders in Tomatensoße für Pizza, Pasta oder zum Einfrieren darf Thymian nicht fehlen.
Eine besondere Heilwirkung wird ihm bei Atemwegserkrankungen zugeschrieben. Gerade bei festsitzendem Husten kann ein warmer Thymiantee mit Honig wahre Wunder bewirken. Darüber hinaus verschafft er Linderung bei Entzündungen im Mundraum, Verdauungsbeschwerden, Leber- und Milzleiden.