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Rettich Blauer Herbst und Winter

Louisa Louisa
27.07.2022 · 5 Minuten Lesezeit

So wird deine Juli-Pflanze groß und stark.


Das erwartet dich:


Kurzanleitung zum Ausdrucken

Du möchtet die wichtigsten Informationen zum Rettich lieber im DIN A4 Format mit in den Garten nehmen? Unsere kompakte Kurzanleitung kannst du dir hier ausdrucken:

Starten

Der Rettich „Blauer Herbst und Winter“ ist eine eher seltene Rettichsorte. Die längliche, violette Rübe mit weißem Fruchtfleisch wurde schon von den Ägyptern als Heilpflanze verwendet. Ihr Saft soll reinigend wirken und ist reich an Vitamin C und Mineralstoffen.

Du kannst den Rettich im Haus vorziehen, oder dir diese Arbeit sparen und ab Juni direkt säen. Die Samen brauchen eine Keimtemperatur von 12–20°C und es dauert nur circa 4–8 Tage bis die ersten Keimlinge beginnen zu sprießen.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

Keimtiefe: 2–3 cm, Dunkelkeimer

Keimtemperatur: 12–20 °C

Keimdauer: 4–8 Tage

Vorziehen Haus/Ernte: März–April/August–Oktober

Aussaat Freiland/Ernte: Juni–August/September–Oktober

Reihenabstand: 25 cm

Pflanzenabstand: 10 cm

Wurzeltiefe: 40 cm

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: humusreicher, lockerer Boden

Typ: Mittelzehrer

Pflanzenfamilie: Kreuzblütengewächse


Aussäen

Vorziehen im Haus:

Dazu brauchst du:

  • Anzuchterde

  • Anzuchttöpfe oder Schalen

  • Ballbrause/Sprühflasche

  • Kalenderblatt mit Samen

Schon ab März kannst du mit dem Vorziehen im Haus beginnen. Dazu befüllst du Anzuchttöpfe oder Anzuchtschalen mit Anzuchterde. Dann bohrst du mit deinem Finger circa 2–3 cm tiefe Löcher in die Erde – in Anzuchttöpfen jeweils ein Loch, in Anzuchtschalen mehrere Löcher im Abstand von 2 cm. Anschließend teilst du die Kalenderblätter in kleine Schnipse mit je einem Samen und verteilst sie in den Löchern. Verschließe die Löcher und stelle die Töpfe oder Schalen an ein helles Fenster. Achte darauf, dass die Erde bis zur Keimung konstant feucht bleibt.

Eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Vorziehen von Gemüse findest du auch in diesem Video.

Direktsaat

Dazu brauchst du:

  • Gemüseerde

  • Topf oder Beet

  • Ballbrause/Sprühflasche

  • Kalenderblatt mit Samen

Ab Juli kannst du den Rettich direkt im Beet oder in große Töpfe säen. Dazu ziehst du in deinem Beet Rillen mit einem Abstand von 25 cm und einer Tiefe von 2–3 cm. Das Saatgut wird mit einem Abstand von 10 cm in den Rillen verteilt und leicht an den Boden gedrückt. Verschließen, gießen und dann heißt es warten. Auch hier sollte der Boden bis zur Keimung nicht austrocknen.


Pikieren

Dazu brauchst du:

  • Pikierstab oder Löffel

  • Gemüseerde

  • Gegebenenfalls größere Töpfe

Bei der Direktsaat müssen die Keimlinge nur pikiert werden, wenn sie zu eng aneinander stehen. Vorgezogene Rettiche solltest du nach circa 3 Wochen pikieren. Mit einem Pikierstab oder Löffelstiel kannst du sie vorsichtig aus ihren Schalen heben und sie dann einzeln in größere Töpfe setzen. Wenn es draußen nicht mehr friert, können die Sämlinge natürlich auch direkt in dein Gemüsebeet. Achte darauf, genügend Abstand zwischen den Pflanzen zu lassen.

Eine genaue Anleitung zum Pikieren findest du in diesem Video.


Standort

Der Rettich mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Er verträgt sich gut mit vielen anderen Pflanzen und ist deswegen perfekt für eine Mischkultur geeignet. Hier sind ein paar Beispiele für Beetnachbarn, mit denen er sich vertragen wird, und solche, die du lieber solltest nicht neben ihn pflanzt. Wir wollen ja keinen Nachbarschaftsstreit im Beet.

Beetnachbarn:

Geeignet: Bohne, Erbse, Erdbeere, Karotte, Kopfsalat, Mangold, Petersilie, Spinat, Tomate, Zucchini

Nicht geeignet: Gurke, Kohlarten, Kresse, Rettich, Zwiebel


Pflege

Für den Rettich ist es wichtig, dass er ausreichend Wasser bekommt. Besonders in trockenen Perioden solltest du ihn also regelmäßig gießen. Der Boden sollte locker sein und einen hohen Humusanteil haben. Den Humusanteil kannst du zum Beispiel durch regelmäßiges Mulchen oder durch das Verteilen von Gartenkompost erhöhen. Durch den Humus kann der Boden die Feuchtigkeit besser speichern und trocknet nicht so schnell aus. Mehr Infos über das Thema Mulchen findest du hier.

Der Rettich gehört zu den Mittelzehrern, hat also einen mittleren Nährstoffbedarf. Was das genau bedeutet, kannst du hier nachlesen.

rettich

Ernte, Lagerung

Nach 3 bis 4 Monaten kannst du endlich mit der Ernte beginnen. Dabei ist es gar nicht so einfach, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Wenn du zu lange wartest, kann der Rettich holzig werden. Also generell lieber etwas zu früh als etwas zu spät mit dem Ernten beginnen. Zieh doch einfach mal einen der Rettiche aus der Erde, sobald ein Rübenansatz zu sehen ist. Falls er dir noch zu klein ist, lass die anderen weiterwachsen.

Der Rettich „Blauer Herbst und Winter“ ist ein beliebtes Lagergemüse. An einem dunklen und kühlen Ort, zum Beispiel in deinem Keller, kannst du ihn bis zu 3 Monate lang lagern. Dafür ist es sinnvoll, eine Kiste mit Sand zu befüllen und den Rettich darin zu vergraben. So kannst du ihn auch noch lange nach der Ernte genießen.


Genießen

Der Rettich hat dank seiner Senföle einen angenehm scharfen Geschmack und kann auf vielfältige Weise genossen werden. Er macht sich zum Beispiel gut im Salat, als Brotbelag, als Saft oder als schöne Garnitur auf einem Brotzeitteller. Wenn du ihn roh isst, kommt das würzige Aroma besonders gut zur Geltung.

Außerdem ist er reich an Vitamin A, B und C, beinhaltet viele Mineralien und wirkt antioxidativ. Eine perfekte Kombination: lecker und gesund!

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