Das erwartet dich:
Keine Lust, dein Handy mit in den Garten oder auf den Balkon zu nehmen? Dann druck dir doch einfach unsere Kurzanleitung im DIN-A4-Format aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtemperatur: 5–20 °C
Keimdauer: 8–15 Tage
Direktsaat im Freiland: Februar–April und September–Oktober
Standort: sonnig bis halbschattig
Lockerer, nährstoffreicher Boden
Wurzeltiefe: 30 cm
Reihenabstand: 25 cm
Pflanzenabstand: 10 cm
Saattiefe: 1–2 cm, Dunkelkeimer
Perfekt als Vorkultur oder Nachkultur geeignet
kann überwintert werden
Leere Beete und Töpfe im Winter? Nicht mit dem Spinat “Matador”! Wenn im Oktober Tomaten, Gurken und Bohnen abgeerntet sind, schlägt seine große Stunde und er befüllt deinen wüstenleeren Garten oder Balkon mit seinem saftigen Grün. Aber auch im Frühjahr kann er als Vorkulturbereits geerntet werden, bevor im Mai die Hauptkulturen wie z.B. Zucchini oder Möhren ins Beet oder in den Topf kommen. Da der “Matador” besonders schossfest ist, brauchst du keine Sorge haben, dass er bei zu hohen Frühlingstemperaturen schnell in die Höhe schießt und ungenießbar wird.
Das brauchst du:
Topf oder Balkonkasten mit Drainageloch, Tiefe ca. 30 cm
Gemüseerde mit Kompost
Ballbrause, Sprühflasche, Gießkanne
Im Freiland Boden etwas auflockern und mit Kompost anreichern
Zerreiße dein Samenpapier in kleine Stücke mit jeweils einem Samen.
Im Beet: Lege die Samen im Abstand von 10 cm entweder in vorbereitete, angefeuchtete Rillen (Abstand 25 cm, Tiefe 1–2 cm) oder drücke die Samen im entsprechenden Abstand in die lockere Erde.
Bio-Aktiverde für Tomaten und Gemüse
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
Im Topf: Befülle deinen Topf mit Gemüseerde, lege die Samen im Abstand von 10 cm darauf und bedecke sie anschließend mit einer 1–2 cm dicken Schicht Erde. Alternativ kannst du die Samen auch einfach entsprechend tief in die Erde drücken.
Alles gut angießen und für die nächsten Wochen feucht halten, damit der Spinat während der Keimung nicht austrocknet.
Falls die Samen zu dicht nebeneinander aufgehen, solltest du sie etwas ausdünnen, indem du die schwächeren auszupfst und direkt in einem Salat verwendest. Die ausgewachsenen Pflanzen sollten einen Abstand von 10 cm zueinander haben.
Der Spinat stellt keine hohen Ansprüche an seinen Standort, er begnügt sich auch mit weniger nährstoffreichen Böden. Zu karg sollte der Boden allerdings nicht sein, damit der Spinat schnell und gesund wachsen kann. Halte dich dennoch mit übermäßiger Düngung zurück – Spinat kann sonst überschüssiges Nitrat in den Blättern einlagert. Den Standort wählst du am besten sonnig bis halbschattig.
Krankheiten und Schädlinge
Spinat versorgt nicht nur dich mit wertvollem Vitamin C, er hat auch selbst ein gutes Immunsystem und lässt sich nicht so schnell von Krankheiten und Schädlingen aus der Ruhe bringen. Dennoch kann es vorkommen, dass sich bei zu trockener oder zu feuchter Witterung Blattläuse auf seinen Blättern einquartieren oder Pilzkrankheiten wie Mehltau auftreten.
Gegen Blattläuse hilft es, Nützlinge im Garten zu fördern und bei starkem Befall die Läuse zu zerdrücken oder besonders betroffene Blätter zu entfernen.
Bei Pilzkrankheiten entfernst du am besten die gesamte befallene Pflanze und entsorgst sie im Rest- oder Biomüll, nicht aber auf dem Kompost.
Auch die Rübenfliege stellt eine Gefahr für Spinat dar. Dagegen helfen engmaschige Kulturschutznetze, die du ab Mai über die Kulturen legst.
Gefräßige Schnecken, die sich an deine Jungpflanzen heranmachen, solltest du entweder absammeln oder ihnen mit einem Kreis aus Kaffeesatz um die Pflanzen herum den Weg versperren. Sobald es regnet, ist die Schutzwirkung aufgehoben und muss erneuert werden.
Beetnachbarn
Gut: Erdbeere, Kartoffel, Kohl, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Stangenbohne, Tomate
Schlecht: Mangold, Rote Beete
Im Topf und im Freiland regelmäßig gießen, senkt Nitratanreicherung
Vor der Aussaat mit Kompost düngen
Empfindlich gegenüber zu viel Stickstoff, deshalb Vorsicht bei Flüssigdüngern und organischen Düngern, die viel Stickstoff enthalten (z.B. Tiermist)
Jungpflanzen bei Frost abdecken, größere Pflanzen nur bei starkem Frost mit einem Vlies bedecken
Beet von Unkraut freihalten
Mindesten 4 Jahre Anbaupause einhalten
Bei passender Witterung dauert es gerade im Frühjahr nicht lange, bis du die ersten jungen, zarten Spinatblätter ernten kannst. Lässt du den Spinat etwas länger im Beet stehen, werden die Blätter fester und herber im Geschmack. Sobald der Spinat blüht, wird er bitter und lässt sich nicht mehr verwenden.
Schneide die Blätter mit einem scharfen Messer am Stiel ab und belasse die Wurzeln im Boden – sie lockern den Boden für nachfolgende Kulturen auf und enthalten wertvolle Saponine, die anderen Pflanzen die Aufnahme von weiteren Nährstoffen erleichtern.
Wenn du nur die äußeren Blätter erntest und das Salatherz stehen lässt, kann der Matador auch überwintert werden. Bei starkem Frost benötigt er allerdings eine Abdeckung aus Vlies.
Spinat lässt sich frisch nicht lange lagern, aber du kannst die geputzten und gewaschenen Blätter sehr gut einfrieren. Für Salate sind sie dann zwar nicht mehr geeignet, doch warm schmecken sie immer noch hervorragend.
Klar, Spinat kann man als Beilage zu deftigen Gerichten, in Eintöpfen und zu Pasta verwenden. Auch in Salaten oder auf einer Pizza in Kombination mit Feta entfaltet er sein würziges Aroma.
Ein weiteres Traumpaar: Spinat und Pilze. Als schnelles Essen oder als Mitbringsel auf Grillpartys kannst du zum Beispiel mit Spinat gefüllte Champignons zubereiten.
Dazu brauchst du:
400 g Champignons, möglichst groß
100 g Frischkäse
100 g frischen oder eingefrorenen Spinat
1 Zwiebel
etwas Öl für die Pfanne
Salz, Pfeffer und Muskat zum Würzen
ggf. Walnüsse
ggf. Emmentaler zum Bestreuen
Ofen auf 180 °C vorheizen.
Champignons putzen und Stängel herausdrehen. Diese kannst du zum Beispiel gemeinsam mit einem Frühstücksei braten. Oder du gibst sie mit in die Füllung, dann bleibt ggf. etwas Masse übrig, die du als Brotaufstrich verwenden kannst.
Spinat fein hacken.
Zwiebeln in möglichst kleine Würfel schneiden.
Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln darin andünsten und Spinat hinzugeben. Vom Herd nehmen, sobald der Spinat zusammengefallen ist.
In einer Schüssel Frischkäse, Spinat und Zwiebeln vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen (ruhig etwas kräftiger, die Champignons werden nicht separat gewürzt). Wer mag, kann noch etwas gehackte Walnüsse unterrühren.
Mithilfe eines kleinen Löffels die Masse in die Champignons füllen, ggf. mit geriebenem Emmentaler bestreuen, und diese auf ein Backblech legen. Tipp: Wer das Spülen des Backblechs vermeiden möchte, kann kleinere Mengen Champignons auf einen ofenfesten Teller geben und diesen auf das Blech stellen.
Ca. 7 Minuten auf mittlerer Schiene im Ofen backen, bis die Pilze eine goldgelbe Farbe angenommen haben (beobachten!).
Tipp: Die Champignons können auf dieselbe Art auch auf dem Grill zubereitet werden. Dann eine Schale verwenden.