Mit Samenpapier fing alles bei uns an. Wie du Samenpapier aus Altpapier selbst machen kannst, zeigen wir dir in diesem DIY. Wir lieben Papier mit Blumen- aber auch Gemüsesamen, denn es lässt sich total vielfältig einsetzen. Ob als Karte zum Einpflanzen, als Hochzeitskarten für eine nachhaltige Hochzeit oder zum Valentinstag. Die Erinnerung bleibt bei Samenpapier einfach noch länger erhalten, wenn dann bald die Pflänzchen sprießen.
Was wir beim selbst geschöpften Samenpapier noch mal besonders mögen, ist der Aspekt des Upcycling. Du brauchst kein besonderes Equipment und recyclest gleichzeitig altes Papier. In das Samenpapier integrierst du, wie bei Seedbombs auch, am besten Samen von Lichtkeimern.
Folgende Materialien brauchst du:
Altpapierreste wie Zeitungspapier, Eierkartons und Servietten
Wasser
Mixer oder Pürierstab
Saatgut
Material für Schöpfrahmen: Gitterdraht oder Fliegengitter (Maschenweite 1 - 1,5 mm), alter Bilderrahmen und Holztacker
Dickes Buch oder Holzbrett
Küchentücher oder Spüllappen
Große Wanne
Das Papier reißt du erst mal in kleine Schnipsel und übergießt es mit kochendem Wasser in einem hohen Topf und pürierst es. Wenn du es farbig möchtest, kannst du beispielsweise Rote-Beete-Saft oder Lebensmittelfarbe verwenden. Alternativ kannst du aber auch Papier einer speziellen Farbe sammeln (z.B. grüne Eierkartons) oder farbige Servietten-Schnipsel hinzufügen.
Das Gemisch kommt dann in eine große Wanne und wird mit viel Wasser verdünnt (im Verhältnis 1:4). Den flüssigen Brei gut rühren und aufpassen, dass keine zu großen Papierschnipsel mehr im Wasser sind. Ggf. die Masse noch einmal kräftig durchpürieren. Das Wasser sollte milchig-trüb sein und keine großen Klumpen haben. Dann deine Samen hinzugeben und mit der Hand oder einem Stab unterrühren. Vor jedem Schöpfvorgang solltest du sichergehen, dass die Papierfasern und Samen gut aufgewirbelt sind und sich nicht abgesetzt haben. Sonst schöpfst du ins Leere.
Unseren Schöpfrahmen haben wir aus zwei baugleichen, alten Bilderrahmen selbst gebastelt. Ein Rahmen wird dafür mit einem feinen Gitterdraht oder Fliegengitter bespannt. Dazu das Gitter zuschneiden, um die Kanten legen und auf der Rückseite mit einem Holztacker festtackern. Der andere Rahmen bleibt unbespannt.
Zum Schöpfen legst du beide Rahmen bündig übereinander. Der Rahmen ohne Gitter kommt auf den bespannten Rahmen. Nun hältst du beide Rahmen gut fest, damit sie nicht verrutschen, tauchst sie in die Wanne und bewegst sie leicht hin und her, bis eine dünne, gleichmäßige Schicht auf dem Gitter ist. Dann nimmst du die Rahmen waagrecht heraus und lässt das Wasser abtropfen. Eventuell kannst du dafür deinen Rahmen leicht neigen. Pass aber auf, dass die Papierschicht trotzdem gleichmäßig verteilt bleibt.
Den Rahmen ohne Gitter kannst du nun abnehmen. Dadurch bekommt dein geschöpftes Papier einen exakten Rand. Dann stürzt du die geschöpfte Papiermasse auf einen sauberen Spüllappen oder ein Küchentuch. Decke die dünne Papierschicht auch noch von oben mit einem Tuch zu. Wir haben das Papier dann "gegautscht", indem wir auf das Tuch ein dickes Holzbrett gelegt und mit etwas Kraft überschüssiges Wasser herausgepresst haben. Dann kannst du das Papier auf den Tüchern zum Trocknen auslegen. Nach kurzer Zeit lässt sich das Papier bereits von den Tüchern lösen. Wenn du mehrere Papiere schöpfst, kannst du diese nach der Schöpfwanne auch zwischen die Tücher übereinanderstapeln und dann mehrere Papierbögen gleichzeitig gautschen. Achte nur darauf, dass zwischen den Papieren immer mindestens ein Tuch ist.
Es gibt neben farbigem Samenpapier noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, wie du es noch veredeln kannst. Mit Plätzchenausstechern oder Blüten kannst du das Samenpapier in andere Formen und Gestaltung bringen.
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