Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat deiner Zichorie "Rossa di Verona" im DIN-A4-Format mit in den Garten nehmen? Kein Problem! Druck dir einfach unsere Kurzanleitung aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Samentiefe: 2–3 cm, Dunkelkeimer
Keimtemperatur: 15–20 °C
Keimdauer: 8–14 Tage
Topfkultur möglich
Erde: humusreiche Gartenerde/Gemüseerde
Vorbereitung: Beet am besten mit Kompost oder organischem Dünger anreichern
Standort: sonnig bis halbschattig
Vereinzeln: Sobald sich die ersten richtigen Salatblätter gebildet haben
Endgültiger Pflanzabstand: 25 cm in alle Richtungen
Topfdurchmesser: 25 Zentimeter
Der Juni ist nicht nur die beste Erntezeit für viele Gemüsesorten wie Zucchini, Kohlrabi und Bohnen, er ist für dich auch der ideale Zeitraum, um in deinem Garten leckere Wintersalate (und vieles andere Wintergemüse) auszusäen. Wie so oft im Gärtnerleben musst du bei der Aussaat der Zichorie ein bisschen weiter in die Zukunft planen, denn die Haupterntezeit liegt erst im nächsten Frühjahr. Doch das Warten lohnt sich.
Die Zichorie „Rossa di Verona“ eignet sich sowohl für die Direktsaat ins Beet als auch für die Voranzucht in Schalen und für die Topfkultur. Gerade wenn du in diesem Jahr bereits anderes Gemüse im selben Beet angebaut hast, solltest du es 2 Wochen vor der Aussaat mit Kompost anreichern.
Freiland: Du kannst deine Zichorien direkt aussäen oder sie in Schalen vorziehen und nach der Keimung zügig ins Beet pikieren. Vergeilte Pflänzchen kannst du bei dieser Gelegenheit gleich etwas tiefer setzen.
Lockere die Erde gut auf.
Ziehe 2–3 cm tiefe Rillen im Abstand von 25 cm.
Lege das in Schnipsel gerissene Samenpapier im Abstand von 25 cm in die Rillen und befeuchte es vorsichtig.
Verschließe die Rillen mit Erde und gieße alles nochmal gut an.
Du kannst die Samen auch mit weniger Abstand in die Rillen aussäen, um den Erfolg bei der Keimung zu erhöhen. Dann musst du die Pflänzchen auf 25 cm vereinzeln, indem du die schwächeren mit einem Pikierstab heraushebst und an anderer Stelle wieder einpflanzt.
Topfkultur: Auch auf dem Balkon kannst du deine Zichorien wachsen lassen. Säe sie zuerst in Schalen im Freien aus, um sie dann zügig in größere Töpfe zu pikieren. Zu lang gewordene Keimlinge kannst du wiederum etwas tiefer setzen.
Befülle Anzuchtschalen mit nährstoffarmer Erde.
Drücke 2–3 cm tiefe Löcher in die leicht feuchte Erde.
Zerreiße dein Samenpapier in kleine Stücke und lege sie einzeln hinein.
Befeuchte alles vorsichtig, verschließe die Löcher und gieße alles gut an.
In unserem Video zeigen wir dir nochmal Schritt für Schritt, wie du Gemüse, Blumen und Kräuter vorziehst:
Nach der Keimung musst du die Pflänzchen rasch in einzelne Töpfe mit nährstoffreicher Gemüseerde pikieren. Wenn es ihnen auch darin zu eng wird, werden die Pflänzchen in große Töpfe (Durchmesser 25 cm) oder ins Beet gesetzt. In unserem Video kannst du nochmal nachschauen, wie das mit dem Pikieren funktioniert. Es ist wichtig, dass du die frisch pikierten Keimlinge gut angießt, damit sie weiterwachsen können.
Besonders in kleinen Gärten findet sich oft nicht genug Platz für all das Gemüse, das wir eigentlich anbauen wollen. Da Zichorien jedoch erst im Hochsommer ausgesät werden, kannst du dafür ein Beet nutzen, das bereits abgeerntet ist. Zwischen den Kulturen solltest du aber etwas Kompost oder organischen Dünger ausbringen, damit den Zichorien nicht die Nährstoffe ausgehen.
Tiefgründiger, humusreicher Boden
Sonnig bis halbschattig
Windgeschützt
4 Jahre Anbaupause zu anderen Wintersalaten einhalten (z.B. kein Radicchio, Chicoree, Asiasalat, Endivie)
Gut: Fenchel, Karotte, Kopfsalat, Stangenbohne, Tomate
Schlecht: Petersilie
Bis zur Keimung nicht austrocknen lassen
Im Sommer regelmäßig am Wurzelansatz gießen, damit die Blätter nicht schwelg werden
Krankheiten und Schädlinge
Gelegentlich treten Blattläuse auf: abspülen oder mit Seifenwasser besprühen
Schnecken von Jungpflanzen fernhalten
Staunässe verhindern, um falschen Mehltau vorzubeugen
Feld- und Wühlmäuse
Im Herbst kannst du Rossa di Verona wie Schnittsalat beernten und dir nach Bedarf die äußeren Blätter abschneiden. Diese halten sich im Kühlschrank ca. eine Woche.
Erst im zeitigen Frühjahr bildet sich die typische Rosette. Willst du eine solche ernten, musst du die Zichorie überwintern. Im Herbst schneidest du dafür alle äußeren Blätter auf ca. 3 cm zurück, das Herz solltest du jedoch stehenlassen.
Die Rosette solltest du im Frühjahr nicht zu groß werden lassen, denn sie wird mit der Zeit immer bitterer. Für eine längere Lagerfähigkeit kannst du die gesamte Wurzel miternten.
Expertenwissen: Salate solltest du nach Möglichkeit nachmittags ernten. Der Grund: Alle Salate nehmen zum Wachsen Nitrat aus dem Boden auf. Bei Dunkelheit speichern sie Nitrat, bei Licht wird es wieder abgebaut. Einen Teil davon lagern sie auch in ihren Blättern ein, vor allem in den äußeren. Wenn du also am Morgen erntest oder deinen Salat im Gewächshaus hältst, ist sein Nitratanteil höher.
In gemischten Salaten mildert ein Joghurtdressing mit Honig und Senf die leicht bittere Note der Zichorie ab. Auch die Kombination mit Mais, Birnen oder Mandarinen schafft einen süß-fruchtigen Ausgleich.
Tipp: Wenn du es nicht so bitter magst, kannst du den Strunk entfernen und die Blätter in lauwarmes Wasser einlegen. Bitterstoffe sind nämlich wasserlöslich.
Ein besonderer Genuss sind gedünstete oder mit Käse überbackene Zichorien aus dem Ofen. Auch in ein herzhaftes Wok-Gemüse passen die in Streifen geschnittenen Rosetten wunderbar.