Das erwartet dich:
Wenn du die wichtigsten Infos zum Anbau der Schafgarbe mit in den Garten oder auf den Balkon nehmen willst, kannst du dir unsere Kurzanleitung ausdrucken:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Saattiefe: 0,2 cm, Lichtkeimer
Keimtemperatur: 18–21 °C
Keimdauer: 10–15 Tage
Reihenabstand: 40 cm
Pflanzenabstand: 30 cm
Wurzeltiefe: 30 cm
Aussaat Haus/Blüte: Februar–April/Juni–September
Auspflanzen Freiland/Blüte: April–Juni/Juni–September
Typ: Mittelzehrer
Standort: sonnig, warm
Boden: eigentlich anspruchslos, nährstoffreich und locker jedoch am besten geeignet
Das brauchst du:
Balkon: tiefe Kübel oder Töpfe, Universalerde oder Blumenerde
Freiland: Kompost, gegebenenfalls Sand
Ballbrause
Schafgarbe wächst am besten, wenn du sie nicht vorziehst, sondern direkt in den finalen Topf oder auf dem geplanten Standort im Beet ausbringst.
Kübel/Topf, Balkon: Befülle große Kübel oder Töpfe (mindestens 30 cm hoch) mit Universal- oder Blumenerde. Dann trenne das Kalendarium aus dem Kalender heraus, befeuchte es und ziehe das Papier vorsichtig auseinander. Jetzt kannst du die Samen entnehmen und auf der Erde verteilen (Abstand 10–30 cm). Streue im Anschluss eine dünne Schicht Erde darüber, gieße alles gut an und stelle deine Kübel oder Töpfe auf den Balkon. Bis zur Keimung solltest du deine Aussaat feucht halten.
Hinweis: Hast du nur kleinere Töpfe zur Hand, kannst du darin ebenfalls deine Schafgarbe-Samen aussäen. Jedoch werden deine Blumen dann nicht so hoch werden, da ihre Wurzeln eigentlich viel Platz brauchen.
Vorbereitung Freiland: Den vorgesehenen Standort solltest du ein paar Wochen vor der Aussaat mit Kompost aufbessern. Diesen verteilst du auf der Fläche und harkst ihn oberflächlich mit dem Rechen ein. Hast du einen schweren, nassen Boden, arbeitest du zusätzlich Sand ein.
Aussaat Freiland: Mit den Fingern oder einem Pikierstab kannst du feine Rillen in das Beet ziehen. Trenne das Kalendarium heraus, befeuchte es und ziehe das Papier auseinander. Hast du die Samen entnommen, kannst du sie im Abstand von 30 cm aussäen. (Du kannst den Abstand auch verringern, musst dann aber später gegebenenfalls ein paar Pflänzchen entfernen, falls sie zu eng stehen und sich gegenseitig Licht und Nährstoffe streitig machen). Streue nochmals etwas Erde darüber, sodass die Samen mit einer 0,2 cm dünnen Schicht bedeckt sind. Dann gieße alles vorsichtig an und achte darauf, dass die Erde bis zur Keimung nicht austrocknet.
Vom kleinen Topf in einen größeren Topf: Hast du in einem kleinen Topf ausgesät und sind zu viele Pflanzen zu nah beieinander aufgegangen, solltest du die schwächeren Exemplare auszupfen. Falls du dich nicht von deinen kleinen Zöglingen trennen kannst, hast du noch die Möglichkeit, sie zu pikieren. Das bedeutet, du setzt deine Pflanze samt Wurzel vorsichtig in einen anderen Topf. Diesen befüllst du ebenfalls mit Universal- oder Blumenerde. Deine auserkorene Pflanze hebst du vorsichtig mit einem Pikierstab oder Bleistift aus der Erde. Dann machst du in den neuen Topf ein Pflanzloch, das so tief ist, dass deine kleine Schafgarbe samt Wurzel darin Platz hat. Setze sie hinein, schließe das Loch und gieße alles erneut gut an.
Freiland: Hier gehst du genauso vor, wie unter „Topf“ beschrieben.
Wie Pikieren im Allgemeinen geht, zeigen wir dir in diesem Video:
Von Steingarten bis Staudenbeet – die Schafgarbe ist eine Überlebenskünstlerin. Während sie auf steinigem Untergrund eher klein bleibt, kann sie an einem guten Standort bis zu 1 Meter hoch werden. Nur schwere, nasse Böden behagen ihr nicht. Deinen Boden kannst du also gegebenenfalls mit Sand oder Kompost verbessern.
Im Kübel oder Blumentopf wächst die Schafgarbe ebenfalls, aufgrund des eingeschränkten Platzes jedoch wird sie nicht so groß werden wie in einem Blumenbeet.
Krankheiten
Echter Mehltau: an Mehl oder Puder erinnernder weißer Belag auf den Blättern; vorbeugend Blätter mit einem Vollmilch-Wasser-Gemisch im Verhältnis 1:6 besprühen. Falls bereits Befall besteht, entsprechende Blätter oder Pflanzen im Biomüll entsorgen, um eine Ausbreitung zu stoppen
Falscher Mehltau: weißer Belag an der Unterseite der Blätter; befallene Pflanzen im Biomüll entsorgen
Verträgt Trockenheit gut, Staunässe gar nicht
Topf: regelmäßig, aber mäßig gießen
Beet mit Kompost vorbereiten
Topf: etwas Langzeitdüngermit in die Erde geben
Rückschnitt nach der ersten Blüte sinnvoll, um neue Blütenbildung anzuregen
winterhart
An einem sonnigen, warmen Tag kannst du die Blätter (und Blüten) zum Trocknen ernten. Zupfe sie einfach ab (oder schneide die Dolden ab) und lege sie auf ein sauberes Tuch, das du auf einem Gitterrost ausbreitest. So kann die Luft besser zirkulieren und die Blätter trocknen schneller. Stelle deine Ernte an einen warmen, trockenen Ort, zum Beispiel auf einen Speicher oder in einen Schuppen. Wohnräume tun es natürlich auch, solange du darauf achtest, dass sich der Standort nicht direkt im Sonnenlicht befindet oder eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweist.
Nach etwa sieben Tagen sollte der Trocknungsprozess abgeschlossen sein und du kannst deine Ernte in sauberen Gläsern aufbewahren. An einem dunklen Ort gelagert halten sich die Inhaltsstoffe besser.
Wem Bauch- und Kopfweh oder auch Menstruationsbeschwerden nicht fremd sind, der sollte Schafgarbe im Garten haben. Ein Tee aus getrockneten (1 TL) oder frischen (2 TL) Blättern, wahlweise mit Blüten versetzt, wirkt wahre Wunder. Du kannst sie auch als krampflösenden Zusatz ins Badewasser geben.
Vor allem Schwebfliegen lieben diese Doldenblütler. Schafgarbe zieht die nützlichen Tierchen magisch an – ihre Larven vertilgen unzählig viele Blattläuse.
Die jungen gefiederten Blätter der Schafgarbe sind essbar, große, ältere Exemplare lässt du besser stehen, da sie sehr bitter schmecken. Du kannst die jungen Blätter in den Salat, Kräuterquark oder in eine Kräutersuppe geben.
Die Blütezeit der Schafgarbe dauert von Mai/Juni bis in den September hinein. Wenn du willst, lass sie einfach stehen, wenn sie verblüht ist – so ist sie auch im Winter noch ein hübscher Blickfang im Garten, wenn sie mit Raureif überzogen ist.