Das erwartet dich:
Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat im DIN-A4-Format mit in den Garten nehmen? Kein Problem! Druck dir einfach unsere Kurzanleitung aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Lichtkeimer: nur andrücken
Pflanzzeit: Oktober–April
Pflanzabstand: 40 cm
Typ: Schwachzehrer
Keimtemperatur: 13–18 °C
Keimdauer: 3–6 Wochen
Standort: sonnig bis vollsonnig
Boden: feucht, kalkhaltig, locker und durchlässig
Erde: Anzuchterde, dann Pflanzerde mit Sand gemischt
Vermehrung: verteilt sich über Wurzelausläufer schnell im ganzen Garten
Wenn du in den letzten Wochen bei einem Spaziergang an Schuttplätzen, Bahndämmen oder eher feuchten Wiesen und Flussufern vorbeigekommen bist, hast du es bestimmt gesehen: Das Seifenkraut mit seinen weißen und rosafarbenen Blüten blüht von Juli bis September. Da es seinen süßen Duft in den Abendstunden und nachts verströmt, lockt es vor allem Nachtfalter an. Es stammt aus der Familie der Nelkengewächse und hört unter anderem auf den Namen „Seifenwurzel“ – ein dezenter Hinweis darauf, dass aus den Rhizomen des Krauts Waschmittel hergestellt werden kann.
Das brauchst du:
Kleine Anzuchttöpfe mit Anzuchterde
Ballbrause oder feine Gießkanne
Ggf. Sand
Hinweis: Wer verhindern möchte, dass das Seifenkraut bald durch den ganzen Garten wandert, sollte die Pflanzen von vornherein in Töpfen ziehen.
Topfanzucht: Als Erstes trennst du das Kalendarium aus deinem Krautikus heraus, befeuchtest die Papierstreifen, ziehst die beiden Schichten auseinander und entnimmst die Samen. Lege dann jeweils einen Samen in einen mit Anzuchterde gefüllten Topf und drücke ihn gut an. Dann gießt du das Ganze vorsichtig an, stellst es an einen hellen Ort und wartest … und wartest … und lässt dabei die Erde nie austrocknen!
Beet: Du kannst deine Seifenkrautsamen auch gleich im Garten ausbringen. Hast du einen schweren Lehmboden, solltest du den Standort für das Seifenkraut mit Sand auflockern. So verhinderst du Staunässe und dein Seifenkraut fühlt sich wohl. Die Samen legst du nur auf die Erde, drückst sie an und gießt sie mit einer Ballbrause oder feinen Gießkanne. Das ist deshalb wichtig, weil die kleinen Samen von einem harten Gießstrahl fortgespült werden würden.
Topfanzucht: Wird es deinem Seifenkraut in den kleinen Anzuchttöpfen zu eng (daran erkennbar, dass die Wurzeln unten rauswachsen), musst du es umtopfen. Dazu hebelst du mit einem Pikierstab oder dünnen Bleistift vorsichtig dein Seifenkraut aus der Erde. Im Anschluss setzt du es mindestens so tief wie zuvor in ein vorbereitetes Loch in einen größeren Topf mit Kräutererde. Mische diese mit Sand, da das Seifenkraut keine allzu nahrhafte und nasse Erde verträgt. Der Topf sollte ca. 20 cm hoch sein, damit die Wurzeln Platz haben.
Was du sonst noch zum Pikieren wissen musst, erfährst du in diesem Video:
Beet: Hast du dein Seifenkraut zu eng gesät, musst du die schwächeren Pflänzchen aussortieren. Du kannst sie an einer anderen Stelle im Garten in ein neues Pflanzloch wieder einsetzen. Dann schließt du das Loch und gießt alles gut an, damit Erde an die Wurzeln gespült wird und diese weiterwachsen können.
Das Seifenkraut kann bis zu 70 cm hoch werden und liebt sonnige bis vollsonnige Standorte. Der Boden darf ruhig etwas kalkhaltig sein. Außerdem sollte er feucht, aber dennoch durchlässig sein – Staunässe mag das Seifenkraut gar nicht. Darauf musst du auch bei der Topfanzucht achten! Gieße nicht zu viel und wähle Töpfe mit Drainagelöchern aus, sodass überschüssiges Wasser abfließen kann.
Nicht düngen
Keine Anfälligkeit für Krankheiten oder Schädlinge (Ausnahme: Schnecken)
Winterhart bis zu -20 °C, benötigt also keinen Frostschutz (für alle Fälle Töpfe dennoch an die Hauswand rücken)
Über dein blühendes Seifenkraut freuen sich nicht nur Nachtfalter, sondern auch deine Kleider. Aus dem Kraut kannst du aufgrund der enthaltenen Saponine dein eigenes Waschmittel herstellen. Wie du dein eigenes Waschmittel aus Seifenkraut gewinnen kannst, erfährst du zum Beispiel auf der Seite von Waschbär.
Seifenkraut enthält viele Saponine – deswegen solltest du es nicht essen, da diese in größeren Mengen giftig sind.