Das erwartet dich:
Keine Lust, dein Handy mit in den Garten oder auf den Balkon zu nehmen? Dann druck dir doch einfach unsere Kurzanleitung im DIN-A4-Format aus:
Du hast dich schon immer gefragt, wie du nach der Sommerernte im Herbst deine leeren Beete und Töpfe begrünen kannst? Die Antwort ist so einfach wie lecker: Spinat!
Spinat beglückt Auge und Zunge bis in den Winter hinein mit saftig grünen Blättern. Im zeitigen Frühjahr kannst du ihn außerdem als Vorkultur aussäen und ernten, bevor im Mai Hauptkulturen wie Zucchini oder Möhren ins Beet oder in den Topf kommen.
Lediglich die Aussaat im Sommer solltest du vermeiden, da Spinat dann sehr schnell Schosser bildet.
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtemperatur: 6 – 20 °C
Keimdauer: 7 – 14 Tage
Keimtiefe: 3 cm, Dunkelkeimer
Vorziehen im Haus: Februar – April
Ins Freie setzen: ab April
Direktsaat Freiland: März – April & September – Oktober
Ernte: April – Juni & Oktober – Dezember
Wurzeltiefe: 30 cm
Reihenabstand: 20 cm
Pflanzenabstand: 10 cm
Perfekt als Vorkultur oder Nachkultur geeignet
Vorziehen im Haus:
Von Februar bis April
Es ist üblicher den Spinat ab März direkt zu säen, du kannst ihn aber auch schon früher im Haus vorziehen.
Fülle Anzuchttöpfe mit Anzuchterde und bohre mit deinem Finger 3 cm tiefe Löcher in den Boden.
Zerreiße dein Kalendarium in kleine Schnipsel und verteile sie in den Löchern.
Bedecke die Samen mit Erde und stelle die Töpfe an ein helles Fenster.
Halte die Erde feucht, bis die Keimlinge beginnen zu sprießen.
Direktsaat im Freiland:
Von März bis April und von September bis Oktober.
Lockere im Freiland Boden etwas auf und reichere ihn mit Kompost an.
Ziehe Reihen (Abstand ca. 20 cm) in dein Beet.
Zerreiße dein Samenpapier in kleine Schnipsel und verteile sie in den Rillen mit einem Abstand von 10 cm zueinander.
Bedecke die Samen mit Erde. Die Samen sollten 3 cm tief in der Erde liegen.
Alternativ kannst du den Spinat „wild“ zwischen anderen Kulturpflanzen ausbringen, achte nur auf die Saattiefe und den Abstand von 10 cm zu anderen Pflanzen.
Halte alles gut feucht und schon bald werden sich die ersten Spinat-Keimlinge zeigen.
Wenn deine vorgezogenen Keimlinge die ersten Blattpaare bilden, ist es Zeit, sie zu pikieren.
Nimm einen Pikierstab oder Löffelstiel und hebe die Keimlinge vorsichtig aus ihren Töpfchen.
Ab April kannst du sie dann direkt in dein Beet im Freien setzen, oder in einen größeren Topf.
Achte darauf, den Pflanzenabstand von 10 cm einzuhalten.
Direktgesäte Keimlinge müssen nicht pikiert werden. Solltest du die Samen zu dicht gesät haben, musst du die Pflänzchen etwas ausdünnen, sobald es ihnen nebeneinander zu eng wird. Die aussortierten Exemplare kannst du dann gleich als Baby-Spinat in einem Salat verwenden.
In diesem Video zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du beim Pikieren vorgehen solltest:
Sonnig bis halbschattig
Lockerer und tiefgründiger Boden
Eignet sich perfekt als Nachkultur zu Stark- oder Mittelzehrern
Geeignete Beetnachbarn: Erdbeere, Kartoffel, Kohlarten, Kopfsalat, Pastinake, Rettich, Sellerie, Tomate, Zucchini
Ungeeignete Beetnachbarn: Mangold, Rote Beete
Krankheiten und Schädlinge
Blattläuse: kannst du mit einer Mischung aus Wasser und Seife bekämpfen
Langfristig ist es vorteilhaft, Nützlinge in deinem Garten zu fördern (zum Beispiel Nematoden oder Florfliegenlarven).
Rübenfliege: Vorbeugend Spinat mit engmaschigen Kulturschutznetzen überziehen, die du ab Mai über die Kulturen legst
Schnecken: Kreise aus Kaffeesatz rund um die Spinatpflanzen ziehen, abendliche Schneckensammelspaziergänge durch den Garten
Tipp: Gieße am besten morgens, die Feuchtigkeit abends kann Schnecken anziehen.
Regelmäßiges Gießen sorgt für gesundes Wachstum und senkt die Nitratanreicherung.
Vor der Aussaat mit Kompost düngen
Empfindlich gegenüber zu viel Stickstoff, deshalb Vorsicht bei Flüssigdüngern und organischen Düngern, die viel Stickstoff enthalten (z.B. Tiermist)
Im Frühjahr und Herbst bei Frost Jungpflanzen abdecken
Beet von Unkraut freihalten
Bei starkem Frost abernten oder in ein kühles, helles Winterquartier umsiedeln
4 Jahre Anbaupause einhalten
Bereits nach circa zwei Monaten kannst du die jungen, zarten Blätter deines Spinats für Salate ernten.
Größere, festere Blätter verwendest du, von den Stielen befreit, eher zum Kochen.
Nach der Blüte werden die Blätter bitter und können nicht mehr verwendet werden.
Die tiefen Wurzeln verbleiben im Boden und lockern ihn für nachfolgende Kulturen auf. Außerdem enthalten sie Saponine. Diese helfen anderen Pflanzen, Nährstoffe besser aufzunehmen.
Wenn du immer nur die äußeren Blätter schneidest und das Herz stehen lässt, wächst der Spinat von innen nach und du kannst mehrmals ernten.
Ernte am besten nach Bedarf – Spinat hält sich im Kühlschrank nicht sehr lange.
Bei einer großen Ernte kannst du die gewaschenen und geputzten Blätter auch einfrieren und dann für warme Gerichte verwenden.
Seinen schlechten Ruf als gesundes, aber geschmackloses Beilagengemüse hat Spinat schon lange abgestreift, spätestens, seit er auf Pizzen und in Gemüselasagnen zu finden ist.
Spinat mit Steinpilzen: Steinpilze und Spinat in einer Pfanne anbraten, mit Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft und Schnittlauch würzen, bei Bedarf mit Weißwein oder Wasser ablöschen.