So wird deine Oktober-Pflanze groß und stark.
Das erwartet dich:
Willst du die Informationen lieber im kompakten DIN-A4-Format? Dann lade dir hier unsere Kurzanleitung herunter. Du kannst sie übrigens auch ausdrucken und dann mit in den Garten nehmen.
Der Name der Gewöhnlichen Wegwarte verrät schon, dass sie häufig auch wild wachsend, an dem ein oder anderen Wegesrand zu finden ist. Umgangssprachlich ist sie vor allem als Schönwetterpflanze bekannt, weil sich ihre Blüten nur an sonnigen Tagen öffnen und in Dunkelheit schließen. Die ganze Pflanze von der Wurzel bis zur Blüte ist essbar, sie hat heilende Wirkungen und ist sehr pflegeleicht.
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtiefe: 0,5 – 1 cm
Temperatur: 20 – 25 °C
Keimdauer: 7 – 21 Tage
Vorziehen im Haus: Februar – April
Ins Freie setzen: Mai – Juli
Direktsaat Freiland: April – Juni
Ernte Blätter/Blüten: April – Oktober/im 2. Jahr, Juni – Oktober
Pflanzenabstand: 30 cm
Wurzeltiefe: 30 – 90 cm
Standort: sonnig
Nährstoffbedarf: mittel
Vorziehen im Haus:
Von Februar bis April.
Fülle Anzuchtschalen oder -töpfe mit Anzuchterde.
Entferne das Kalendarium aus deinem Kalender und zerreiße es in kleine Schnipsel.
Verteile die Schnipsel in den Schalen oder Töpfen im Abstand von 2 cm.
Bedecke die Samen mit einer dünnen Schicht Erde (ca. 0,5 – 1 cm). Die Wegwarte ist ein Lichtkeimer, das heißt, wenn die Schicht Erde zu dick ist, können die Samen nicht keimen.
Stelle die Töpfe oder Schalen an ein helles, möglichst sonniges Fensterbrett.
Befeuchte den Boden regelmäßig bis zur Keimung.
In 2 bis 4 Wochen sollten die ersten Keimlinge sprießen.
Direktsaat im Freiland (empfohlen)
Von April bis Juni.
Ziehe 0,5 bis 1 cm tiefe Reihen in dein Beet im Abstand von 30 cm.
Zerreiße dein Kalendarium in kleine Schnipsel und verteile diese in den Rillen im Abstand von 30 cm. Du kannst auch ein bisschen enger aussäen, dann musst du die Keimlinge aber später vereinzeln.
Fülle die Rillen mit Erde und befeuchte sie regelmäßig, bis die Keimlinge beginnen zu wachsen.
Spanne ein engmaschiges Schutznetz über dein Beet oder deinen Balkontopf, um die Samen vor hungrigen Vögeln zu schützen.
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Nach ein paar Wochen, wenn die Keimlinge circa 5 cm groß sind, ist es Zeit sie zu pikieren.
Fülle größere Töpfe mit Universalerde.
Hebe die Keimlinge mit einem Pikierstab oder Löffelstiel vorsichtig aus ihren alten Töpfen und setze sie bis zu den ersten Blättern in die neuen um.
Ab Mai, nach den Eisheiligen, kannst du die Keimlinge auch ins Freie setzen.
Direktgesäte Pflanzen müssen nicht pikiert werden. Vereinzle sie aber, wenn sie zu nah beieinander wachsen. Dafür entfernst du schwächere Exemplare, damit die anderen genügend Platz zum Wachsen haben.
Endgültiger Pflanzenabstand: 30 cm
Sonnig
Boden: gut durchlässig, trocken
Mische dem Boden etwas Sand bei. So stellst du sicher, dass er gut durchlässig ist.
Geeignete Beetnachbarn: Bohne, Fenchel, Kohlrabi, Kopfsalat, Tomate
Ungeeignete Beetnachbarn: Endivie, Gurke, Haferwurzel, Petersilie
Staunässe vermeiden. Überprüfe vor dem Gießen mit deinem Finger den Boden und gieße immer nur dann, wenn der Boden wirklich trocken ist.
In Topfkultur benötigt die Wegwarte etwas mehr Wasser als im Beet.
Regelmäßig Unkraut entfernen.
Düngen ist nicht notwendig.
Überwinterung: Die Wegwarte ist winterhart und braucht keinen zusätzlichen Schutz. Schneide sie lediglich im Herbst etwas zurück.
Schädlinge
Blattläuse: Besprühe Pflanzen mit einer Mischung aus Wasser und Seife oder setze Nützlinge aus (zum Beispiel Florfliegenlarven).
Schnecken: Bringe vorbeugend einen Schneckenzaun um die Pflanzen an und gieße morgens, anstatt abends (Feuchtigkeit am Abend lockt Schnecken an). Wenn es doch ein paar Schleimer zu deiner Pflanze schaffen, sammle sie ab und setze sie weit weg wieder aus.
Ernte Blätter von April bis Oktober und verwende sie am besten frisch.
Die Blüten wachsen erst im zweiten Jahr und können dann von Juni bis Oktober geerntet werden. Du kannst sie frisch verwenden oder trocknen.
Auch die Wurzeln können verwendet werden. Nach dem Ausgraben kannst du sie waschen und trocknen lassen. Getrocknet solltest du sie in einem luftdichten und trockenen Behälter lagern.
Blätter können, wie Spinat verwendet werden, schmecken roh allerdings etwas bitter.
Die Wurzeln dienen geröstet als Kaffeeersatz.
Wegwarten-Tee: Getrocknete oder frische Blüten mit heißem Wasser übergießen und circa 5 Minuten ziehen lassen.
Wegwarten-Sirup: Zucker mit gleicher Menge Wasser mischen und aufkochen lassen, dann Blüten hinzugeben und einen Tag lang ziehen lassen, für den Geschmack kannst du noch etwas Zitronensaft beimengen. Anschließend sieben und in Flaschen umfüllen.
Heilwirkung: Kann bei Verdauungsproblemen und Hautunreinheiten helfen.
Enthält unter anderem Eisen, Bitterstoffe und Vitamin C.