Das erwartet dich:
Keine Lust, dein Handy mit in den Garten oder auf den Balkon zu nehmen? Dann druck dir doch einfach unsere Kurzanleitung im DIN-A4-Format aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtemperatur: 12–20 °C
Saattiefe: 2–3 cm
Keimdauer: 6–10 Tage
Voranzucht/Direktsaat im Freiland: Juli
Pflanzenabstand: 25 cm
Reihenabstand: 10 cm
Typ: Mittelzehrer
Der „Runde Schwarze Winter“ gehört zu den traditionellen und späten Rettichsorten. Er ist bestens für die Lagerung geeignet und versorgt dich in den kalten Monaten mit dem wichtigen Vitamin C. Außerdem ist er ein guter Bodentester: Wächst dein Rettich gerade und ist saftig, ist das ein Zeichen dafür, dass du einen guten, humosen Boden hast. In zu schwerer, nasser Erde wird es nichts mit dem „Runden Schwarzen Winter“.
Das brauchst du:
Vorziehen: Anzuchttöpfe mit jeweils einem Samen, ansonsten später pikieren
Erde: Anzuchterde
Ballbrause, Sprühflasche, Gießkanne
Freiland: Boden mit Kompost anreichern
Wenn es Zeit ist, den Rettich anzusäen, zerreißt du das Kalendarium in Schnipsel mit jeweils einem Samen und steckst diese 2–3 cm tief in die Erde. Dann befeuchtest du die Samen, schließt die Löcher und gießt nochmals gut an. Lass deine Erde bis zur Keimung nicht austrocknen, sonst können die Samen gar nicht erst austreiben.
Am besten achtest du von Anfang an auf genügend Abstand, so musst du später nicht pikieren. Säst du in Töpfen aus, setzt du am besten auch in jedes Töpfchen nur einen Samen.
Freiland: Du kannst deinen Rettich ab Anfang Juli dort anbauen, wo in deinem Beet schon wieder ein Platz freigeworden ist. Damit dein neues Gemüse wachsen kann, fütterst du die Erde zuvor nochmal mit Kompost, indem du diesen flach einharkst.
Rettiche brauchen volle Sonne, aber kein eigenes Beet; sie können zwischen anderen Gemüsesorten wachsen. Sie dürfen nur nicht zu dicht gedrängt stehen, sonst bilden sie keine Knollen! Außerdem gedeihen sie nur in lockeren, feuchten und humosen Böden – ein guter Test also für deine Bodenqualität.
Da Rettich zur Familie der Kreuzblütler gehört, solltest du ihn nicht dort anbauen, wo zuvor ein Artverwandter stand. Sonst können sich Krankheiten, die diese Pflanzenfamilie befallen, gut vermehren und ausbreiten. Wo zuvor Kohl, Radieschen, Senf oder Rucola gewachsen sind, solltest du keinen Rettich einpflanzen. Besser, du setzt sie dort ein, wo zuvor Bohnen oder Erbsen standen. Diese hinterlassen durch ihre Wurzeln und ihr Zusammenleben mit Knöllchenbakterien einen guten Boden für Rettiche.
Gut: Bohne, Erbse, Erdbeere, Kapuzinerkresse, Karotte, Petersilie, Spinat, Tomate
Schlecht: Grünkohl, Gurke, Kohl, Rosenkohl, Zwiebel
Ausdünnen, wenn zu dicht gesät, sonst bilden Rettiche keine Knollen
regelmäßig gießen
Standort vor Pflanzung mit Kompost anreichern
Krankheiten und Schädlinge
Erdflöhe: Sie fressen gerne Löcher in die Blätter. Das macht nichts, sieht aber nicht schön aus. Gegen die Erdflöhe hilft regelmäßiges Harken und Gießen, denn sie mögen es nicht, wenn man sie stört und ihre Behausung flutet. Auch Salat als Nachbar hält die kleinen Plagegeister fern.
Kohlfliege
Kohlhernie: befallene Blätter sofort abzupfen und entsorgen; für vier Jahre keine Kreuzblütler mehr an derselben Stelle anbauen, da sich der Pilz lange im Boden hält
Rettichschwärze
Nach acht bis zehn Wochen ist es soweit: Dein Rettich ist reif für den Kochtopf! Warte auch nicht zu lange, bis du ihn aus dem Boden holst, sonst wird er holzig oder pelzig. Wenn du regelmäßig nachsäst, kannst du bis in den November hinein ernten.
Deinen geernteten Rettich kannst du an einem kühlen, trockenen Ort bis März/April lagern. Im Kühlschrank hält er ca. 1 Woche, einfrieren lässt er sich für 3 Monate. Jedoch sollte er in letzterem Fall zuvor gekocht werden, damit er beim Auftauen nicht matschig wird. In kleine Scheiben schneiden, in kochendem Wasser kurz blanchieren und mit kaltem Wasser abschrecken.
In Asien ist Rettich ein sehr beliebtes Gemüse und steht regelmäßig auf dem Speiseplan. Bei uns laufen wir ihm oft nur im Biergarten über den Weg und zwar auf dem Brotzeitbrett. Das sollten wir schleunigst ändern, denn: Eine Rettich-Kartoffelsuppe hält Erkältungen fern. Der Saft von Rettich wirkt antibakteriell und schleimlösend – Husten hat da keine Chance. Um an die Flüssigkeit zu kommen, höhlst du den Rettich aus, stichst unten ein kleines Loch rein und lässt mehrmals ein paar Esslöffel Honig hindurch tropfen. Der Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig – aber denk einfach dran: Es macht dich gesund.