Schnittsellerie Illustration

Schnittsellerie "Aromatisch"

Melanie Melanie
15.01.2021 · 4 Minuten Lesezeit

So wird deine Januar-Pflanze groß und stark


Das erwartet dich:


Kurzanleitung zum Ausdrucken


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Du kannst deine Selleriesamen jederzeit drinnen im Topf aussäen. Ein bisschen technische Unterstützung kann dabei allerdings nicht schaden.  Mit einer speziellen Pflanzenlampe gehst du sicher, dass sie auch in der dunklen Jahreszeit genügend Licht bekommen - und groß und stark werden. So kannst du auch jetzt schon gute Ergebnisse erzielen.

Wundere dich aber nicht, wenn deine Pflänzchen im Winter nicht ganz so schnell wachsen! Wenn du sie direkt ins Freiland säen möchtest, musst du ein bisschen Geduld haben und bis zum Frühling warten.

Das brauchst du:


Aussäen

Im Januar ist es den Selleriesamen draußen noch zu kalt. Deshalb musst du sie drinnen auf deiner Fensterbank vorkultivieren. Am besten eignet sich dafür ein Minigewächshaus.

Du kannst dir aber auch selbst ein Anzuchtgefäß bauen, zum Beispiel aus alten Milchkartons.

Deine Anzuchtschalen musst du bis zur Keimung auf jeden Fall mit einer durchsichtigen Folie oder einer Glasscheibe bedecken, so bleibt die Erde gleichmäßig feucht.

Denke daran, die Erde alle ein bis zwei Tage mit einer Sprühflasche zu befeuchten, denn sie darf auf keinen Fall austrocknen! Vermeide dabei unbedingt auch Nässe - sonst könnte Schimmel deinen Keimlingen das Leben schwer machen.

Was du alles zum Vorziehen wissen musst, haben wir dir in dieses Video gepackt:


Die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Samen nur andrücken, Lichtkeimer

  • Keimtemperatur: 18–20°C - höhere Temperaturen können die Keimung verhindern

  • Keimdauer: 7–14 Tage

  • Erde: Anzuchterde

  • Größerer Topf: sobald sich das erste Blattpaar gebildet hat

Pikieren

Sobald sich das erste richtige, dunkelgrüne Blattpaar nach den zarten Keimblättern gebildet hat, ist es den Sämlingen zu eng in ihren Töpfen. Deshalb musst du sie in einen größeren setzen. In unserem Video zeigen wir dir, wie das geht.

Dabei sollte der Topf einen Durchmesser von mindestens 11 Zentimetern haben. Falls du deinen Sellerie später nicht in ein Beet umsetzen willst, solltest du gleich einen größeren Topf von etwa 14 Zentimetern wählen.

Achte bei den Töpfen unbedingt auf ein Drainageloch, damit sich keine Staunässe bilden kann!

Nach den Eisheiligen im Mai darfst du deine vorgezogenen Pflänzchen nach draußen setzen. Wenn du magst, kannst du sie gleich in ihrem Topf lassen, sie fühlen sich aber auch im Beet wohl. Damit sie gut wachsen können, achte auf einen Abstand von 20 Zentimetern.


Standort

  • sonnig bis halbschattig

  • windgeschützt, dann überlebt die Pflanze auch den Winter

  • Gemüseerde

  • Beet so früh wie möglich mit reifem Kompost oder organischem Dünger anreichern

Beetnachbarn:

  • gut: Kohl (sein kräftiger Geruch hält viele Schädlinge fern)

  • schlecht: Kartoffel, Mais



Pflege

  • Der Schnittsellerie mag Feuchtigkeit. Wenn ab und zu Wasser im Blumentopfuntersetzer steht, ist das kein großes Problem für ihn.

  • Sobald die jungen Pflanzen angewachsen sind, solltest du organischen Dünger oder Kompost verwenden.Im zweiten Jahr kannst du Ende Juni noch einmal Düngen.

  • Damit sich dein Sellerie nicht mit Blattläusen oder Möhrenfliegen herumschlagen muss, kannst du über deine Pflanzen ein Gärtnervlies spannen.


Ernte

Du kannst die Blätter bis zu den ersten Frösten ernten: Schneide einfach die untersten Blätter ab. Lass dabei die inneren Herzblätter stehen, dann treiben immer neue Blätter nach.

Im zweiten Sommer bildet die Pflanze weiß-grüne Blüten. Und auch die sind essbar - sie schmecken nach Zwiebeln.

Schnittsellerie im Topf

Genießen

Schnittsellerie schmeckt ähnlich wie Staudensellerie, aber dich wird sein intensiver Petersiliengeschmack überraschen. Seine Blätter würzen Suppen und Gemüse und verleihen ihnen einen vollen Geschmack.

Auch zu Kartoffelgerichten und deftigen Eintöpfen passt Sellerie super – und macht sie noch herzhafter. Du kannst auch Kräuterbutter oder Salate damit verfeinern.

Die Sellerieblüten kannst du über Salate oder Grillfleisch streuen. Wenn du aus den Blättern Selleriesalz herstellst, geht das Würzen deiner Lieblingsspeisen noch einfacher!


Lagern

Die Sellerieblätter kannst du auch sehr gut trocknen oder einfrieren – so hast du sie immer griffbereit! Dadurch verliert er allerdings etwas an Aroma. Im Kühlschrank bleibt er eine Woche frisch – am besten erntest du also nach Bedarf.

Natürlich musst du die Selleriestängel nicht wegwerfen: Die kannst du in Suppen verarbeiten oder mit anderen Gemüseresten einfrieren und daraus Gemüsebrühe herstellen.