Das erwartet dich:
Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat im DIN-A4-Format mit in den Garten nehmen? Kein Problem! Druck dir einfach unsere Kurzanleitung aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtemperatur: 18–30 °C
Keimdauer: 5–10 Tage
Standort: sonnig und warm
Gut durchlässige Böden
Erde: Gemüseerde mit Sand
Pflanzenabstand: 20 cm
Samen nur leicht mit Erde bedecken
Ganze Triebe bis auf 3 cm ernten
Typ: Mittelzehrer
Vielleicht hast du schon mal von diesem sukkulenten, essbaren Gewächs gehört oder seine Wildform am Straßenrand gesehen, dich aber nicht getraut, es anzubauen? Dann wird es höchste Zeit, denn der Portulak ist mit seinem mild-nussigen, leicht sauren Geschmack nicht nur der perfekte Begleiter für gemischte Salate, sondern auch sehr einfach zu kultivieren – sogar im Topf.
Einmal gekeimt, wächst er schnell, und kann je nach Salathunger mehrmals beerntet werden.
Übriges: Sommerportulak und Winterportulak (auch: Winterpostelein) werden oft für zwei Sorten einer Gemüseart gehalten, stammen aber tatsächlich sogar aus unterschiedlichen Pflanzenfamilien.
Das brauchst du:
Topf mit Drainageloch (ca. 20 cm tief)
Gemüseerde, Sand
Ballbrause, Sprühflasche, Gießkanne
Boden ggf. auflockern und mit Sand verbessern, Papier zerreißen und die Schnipsel im Abstand von 20 cm möglichst mit der Schrift nach unten auf die Erde legen.
Die Samen solltest du nur leicht mit Erde bedecken, sie feucht und vor allem warm halten.
Der Sommerportulak macht seinem Namen alle Ehre. Er liebt es warm und sonnig. Ob er dabei in einem Beet oder in einem Topf im Freien steht, ist ihm einerlei. Nur windgeschützt sollte der Ort sein. Die Energie zum Wachsen holt sich der Portulak gerne aus gut durchlässigen, nährstoffreichen Böden.
Gut: Erdbeere, Grünkohl, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Zuckermais
Schlecht: Keine
Im Topf regelmäßig gießen
Im Freiland bei Trockenheit gießen
Ausgelaugte Böden mit organischem Dünger anreichern
Wenn du verhindern möchtest, dass sich der Portulak in deinem Garten zu sehr ausbreitet, solltest du ihn unbedingt vor der Blüte ernten.
Krankheiten und Schädlinge
Am richtigen Standort ist Portulak nicht besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge, lediglich Blattläuse können ihm das Leben schwer machen.
Die erste Ernte ist schon 6 Wochen nach der Aussaat möglich. Schneide die ganzen Triebe bis auf etwa 3 cm ab. Von innen kommen immer wieder frische Triebe nach, sodass du eine Pflanze bis zu dreimal beernten kannst.
Verwendet werden die jungen Triebe und die dickfleischigen Blätter. Keine Sorge, die Blätter sind natürlicherweise etwas gelb. Deine Pflanzen leiden nicht unter Mangelerscheinungen und du kannst sie essen. Wenn der Portulak blüht, sollte er allerdings nicht mehr verzehrt werden. Zumindest nicht mehr von dir, dafür freuen sich die Insekten über den leckeren Snack.
Da er verhältnismäßig viel Oxalsäure enthält, solltest du Portulak zumindest nicht täglich auf den Speiseplan setzen. Je weiter du von den Blättern in Richtung Stiel kommst, desto saurer wird er und desto höher ist der Anteil an Oxalsäure.
Im Kühlschrank kannst du Portulak einige Tage aufbewahren. Ernte ihn aber am besten nach Bedarf. Die Knospen kannst du wie Kapern in Salz und Essig einlegen.
Säuerlich, nussig und leicht salzig – so schmeckt der Portulak. Du kannst ihn roh in sommerlichen Salaten oder gekocht bzw. gedünstet als spinatähnliche Gemüsebeilage verwenden. Besonders lecker schmeckt er auch zu Bandnudeln:
Du brauchst:
Lieblings-Bandnudeln
300g Portulak
50g Pinienkerne
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
50 ml Öl
Salz
Muskatnuss
evtl. etwas Parmesan
Weißwein bzw. Wasser zum Ablöschen
Den frisch geernteten Portulak waschen und die jungen Triebe und Blätter vom Hauptstängel trennen. Zwiebeln und Knoblauch klein schneiden. Pinienkerne anrösten und beiseite nehmen. Nudeln kochen. Inzwischen gehackte Zwiebeln und Knoblauch in Öl andünsten. Mit Weißwein oder Wasser ablöschen. Den Portulak dazugeben, salzen und ein paar Minuten ziehen lassen. Mit Muskatnuss würzen, danach die Soße über die Bandnudeln geben und Pinienkerne darüber streuen.
Und unser zu Unrecht vergessenes Gemüse kann noch mehr als nur lecker schmecken: Es ist eine wahre Vitaminbombe. Portulak enthält unter anderem Vitamin C und B, Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Das macht ihn zu einem leckeren Antrieb für dein Immunsystem, zum Beispiel als Bestandteil eines grünen Smoothies.
Außerdem wird ihm eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben und er soll bei Darm- und Nierenleiden helfen.
Wegen seines hohen Gehalts an Oxalsäure solltest du den Portulak allerdings in Maßen genießen.