Das erwartet dich:
Du willst offline im Garten oder auf dem Balkon arbeiten? Dann druck dir einfach unsere Kurzanleitung im DIN-A4-Format aus und genieße das analoge Dasein:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Saattiefe: 0,2 cm, Lichtkeimer
Keimtemperatur: 15–20 °C
Keimdauer: 14–21 Tage
Reihenabstand: 40 cm
Pflanzenabstand: 30 cm
Wurzeltiefe: 40 cm
Aussaat Haus/Blüte: Februar–März und September–Oktober/Juli–September
Aussaat Freiland/Blüte: April–Juni/Juli–September
Typ: Schwachzehrer
Standort: sonnig
Boden: humos, locker
Nordamerika lässt grüßen! Der Rote Sonnenhut stammt aus den östlichen und mittleren Staaten Nordamerikas und wächst dort in der Prärie und auf sandigem Boden. In unseren Gärten findet man ihn seit dem 17. Jahrhundert. Wenn du ebenfalls die roten Schönheiten bei dir anbauen willst, werden es dir Bienen, Käfer & Co. danken – sie lieben den Roten Sonnenhut.
Das brauchst du:
Anzuchttöpfe
Ballbrause
Freiland: Boden mit Kompost vorbereiten; lehmigen Boden mit Sand aufbessern
Vorziehen Haus: Anzuchttöpfe mit Anzuchterde füllen. Kalendarium heraustrennen und in kleine Schnipsel mit jeweils einem Samen reißen. Pro Anzuchttopf einen Samen (Schriftseite vom Papier zeigt nach unten) hineinlegen, ganz dünn Erde drüber geben, angießen. An einen warmen, hellen Ort stellen und bis zur Keimung feucht halten.
Was du beim Vorziehen sonst noch beachten solltest, erfährst du in diesem Video:
Vorbereitung Freiland: Der Rote Sonnenhut ist eigentlich recht anspruchslos. Er möchte gerne in der Sonne auf einem humosen, lockeren Boden wachsen. Wenn du also einen schweren, lehmigen und nassen Boden hast, solltest du ihn mit Sand aufbessern. Was ebenfalls nicht schadet, ist die Einarbeitung von Kompost. Den braucht der Rote Sonnenhut nur als Starthilfe, ansonsten musst du über die Saison hinweg keinen Kompost „nachfüttern“.
Aussaat Freiland: April bis Juni. Leichte Rillen im Beet ziehen und Samen im Abstand von 30 cm hineinlegen. Etwas Erde drüber geben (die Samen sollen 0,2 cm damit bedeckt sein), angießen. Bis zur Keimung nicht austrocknen lassen.
Pikieren (Haus): Deine Pflänzchen müssen in ein größeres Gefäß umziehen, sobald sie das erste richtige Blattpaar gebildet haben. Dazu befüllst du die größeren Töpfe (Durchmesser ca. 11 cm) mit biologischer und torffreier Blumenerde, hebst den kleinen Sonnenhut vorsichtig mit einem Pikierstab aus dem alten Anzuchttopf und setzt ihn in die neue Erde. Angießen nicht vergessen.
Wie pikieren geht, zeigen wir dir in diesem Video:
Vom Topf ins Beet: Wenn der Boden trocken genug ist, um bearbeitet zu werden (das merkst du daran, dass keine Erdklumpen mehr an deinen Gummistiefeln kleben), kannst du deine vorgezogenen Sonnenhüte ins Beet pflanzen. Dafür gräbst du Löcher, die tief genug sind, dass deine Blumen samt Wurzeln hineinpassen. Nachdem du sie vorsichtig umgesetzt hast, schließt du die Löcher wieder und gießt deine Schützlinge. Das ist wichtig, denn so wird Erde an die Wurzeln gespült, wodurch die Sonnenhüte weiterwachsen können.
Bio-Aktiverde für Blumen und Kräuter
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
Pikieren (Freiland): Regen, Wind, fleißige Ameisen – es kann vorkommen, dass du bei der Aussaat die Abstände penibel eingehalten hast und trotzdem wachsen deine Sonnenhüte dicht an dicht. Weil Wetter und Tierchen sie an andere Stellen transportiert haben. Wenn das der Fall ist, musst du Pflanzen, die zu nahe beieinanderstehen, versetzen. Dazu hebst du sie vorsichtig mit einem Pikierstab oder Bleistift aus der Erde und setzt sie an einen weiter entfernten Standort. Nur so bekommen alle Blumen genügend Nährstoffe und Licht.
Sobald dein Sonnenhut seine Wurzeln in die Erde geschlagen hat, musst du dich nicht mehr groß um ihn kümmern. Er dankt es dir aber, wenn du zuvor den Standort mit etwas Kompost angereichert hast. Lehmige und nasse Böden solltest du mit Sand verbessern, damit sich dein Sonnenhut, der eigentlich die Prärie gewohnt ist, wohlfühlt. Aus demselben Grund solltest du für deine nordamerikanischen Bienenmagneten einen sonnigen Standort wählen.
Beetnachbarn
Gut: Aster, Lavendel, Rittersporn, Rose, Salbei
Schlecht: keine
Beet mit Kompost vorbereiten
Unterm Jahr kein Dünger notwendig
Topf: regelmäßig gießen
Freiland: bei anhaltender Dürre gießen
Winter: oberirdische Pflanzenteile erfrieren, Staude treibt im Frühjahr neu aus
Über den Sommer kannst du die Blüten ernten und dir daraus einen frischen Tee kochen. Die Inhaltsstoffe stärken dein Immunsystem. Auch bei Herpes oder Schuppenflechte kann der Sonnenhut lindernd wirken.
Deine roten Bienenlieblinge sehen im Freien hübsch aus, sind aber auch in der Vase ein Blickfang. Echinacea (botanischer Name des Sonnenhuts) eignet sich besonders gut als Schnittblume, da sie lange ihre Blütenblätter behält.
Du kannst deine Sonnenhüte aber auch Sonnenhüte sein lassen und dich im Garten an ihren leuchtenden Blütenköpfen erfreuen. Wenn sie verblühen, musst du sie nicht abschneiden. Sie sind auch so noch hübsch anzusehen, wenn der Frost ihnen ein raues, weißes Kleid verpasst. Im Frühling treibt die Staude dann erneut aus.