Herzlich Willkommen zur Pflanzenpost 2024. Auf dieser Seite findest du grundsätzliche Tipps und Hinweise zur Anwendung des Wachsenden Kalenders. Unter dem Reiter "Pflanzenpost" kannst du dir die Pflanzanleitungen für die nächsten Monate anschauen. Klicke einfach auf die Kachel mit deinem Kalender. Außerdem gibt es dort Aussaatpläne für 2024. Wir wünschen viel Spaß beim Gärtnern!
Vielleicht hast du auch schon die ersten Seiten deines Kalenders durchstöbert und bist dabei auf einige kleine Symbole mit Informationen gestoßen. Unter dem Kalenderblatt aus Samenpapier haben wir bereits die wichtigsten Infos für den Anbau deiner Pflanzen aufgeschrieben:
Keimbedingungen:
Hier erfährst du, was deine Pflanze braucht, um überhaupt zu keimen. Die richtige Keimtiefe ist wichtig, da es unter den Pflanzen Licht- und Dunkelkeimer gibt, die unterschiedliche Lichtfrequenzen benötigen. Lichtkeimer werden nur mit einer hauchdünnen Schicht Erde (0,2 cm) bedeckt. Auch die Keimtemperatur solltest du möglichst einhalten, um höhere Erfolge zu erzielen. Fensterbretter beispielsweise können Kältebrücken sein. Deine wärmeliebenden Pflanzen wie Paprika danken es dir mit schnellerer Keimung, wenn du ein paar Zeitungen unter die Töpfe legst. Die angegebene Keimdauer gibt an, wie lange es von der Aussaat bis zur Keimung bei idealen Bedingungen ungefähr dauert.
Aussaat
Im Winter und zeitigen Frühjahr ist es für viele Pflanzen wie Tomaten oder Sellerie noch zu kalt draußen. Deshalb ziehen wir sie im Haus vor. Außerdem brauchen Paprika und Co. sehr lange, um zu reifen. Würden wir sie erst im Mai aussäen, wenn es auch draußen warm genug ist, könnten wir im Herbst keine Früchte ernten. Das Vorziehen verschafft ihnen mehr Zeit zum Wachsen und verlängert die Anbausaison. Manche Pflanzen wie Möhren oder Radieschen werden hingegen besser direkt ausgesät. Andere können sowohl vorgezogen als auch direkt ausgesät werden. Die Angaben zur Aussaat verraten dir, in welchen Zeiträumen du die beiden Aussaatmethoden anwenden kannst.
Ernte
Das beste am Gärtnern: die Ernte. Bis es soweit ist, dauert es bei der einen Pflanze nur ein paar Wochen, bei der anderen einige Monate. Hier verraten wir dir, wann du mit einem vollen Erntekorb rechnen kannst und wann die Pflanze Samen ausbildet. Obendrauf gibt es auch noch einen interessanten Anbautipp zur Pflanze des Monats.
Bedürfnisse
Klar, du kannst deine Samen auch einfach wild durcheinander säen und ein bisschen experimentieren, wie sich deine Pflanzen am besten entwickeln. Einen gewissen Pflanzabstand einzuhalten und ausreichend tiefe Töpfe zu besorgen, ist aber der einfachere Weg zu einer guten Ernte. Deshalb kannst du Pflanzenabstand und Wurzeltiefe im Kalender nachlesen. Auch Angaben zum Standort und zum Nährstoffbedarf findest du hier (höherer Nährstoffbedarf=mehr Dünger).
Gute und schlechte Nachbarn (nicht im Kalender Kräuterküche)
Wie wir Menschen vertragen sich einige Pflanzen sehr gut miteinander und helfen sich gegenseitig bei einem gesunden Wachstum. Andere können sich gar nicht leiden und sollten deshalb nicht nebeneinander gepflanzt werden. Neben dem roten Herz unten auf der Seite findest du jeweils die guten Nachbarn deiner Kalenderpflanze, neben dem blauen die schlechten.
Ausführliche Anleitungen für die einzelnen Pflanzen gibt’s jeden Monat in der Pflanzenpost.
Schritt 1: Trenne das Kalenderblatt aus dem Kalender. Ob mit einem beherzten Ruck oder ganz genussvoll, kannst du selbst entscheiden. Zerteile das Papier in kleine Schnipsel mit je einem Samen.
Schritt 2: Befülle eine Anzuchtschale oder ein anderes flaches Pflanzgefäß mit Anzuchterde. Falls die Pflanze direkt in den Topf gesät wird, solltest du torffreie Bio-Erde verwenden. Bei Direktsaat ins Beet den Boden etwas auflockern und ggf. mit Kompost anreichern.
Schritt 3: Für die Anzucht in Schalen die Schnipsel im Abstand von ca. 2 cm auf die Erde legen oder in die Erde pflanzen. Angaben zur Saattiefe gibt’s im Kalender unter dem Samenpapier und in der Pflanzenpost. Bei Direktsaat den angegebenen Pflanzabstand einhalten.
Schritt 4: Vorsichtig angießen, sodass die Saat nicht weggeschwemmt wird. Anzuchtschale mit einer durchsichtigen Folie oder Glas bedecken und auf ein helles Fensterbrett stellen. Durch die Abdeckung bleiben Temperatur und Feuchtigkeit konstant.
Schritt 5: Beim Keimen und Wachsen zuschauen. Komm deinen neuen Mitbewohnern etwas näher und lerne sie und ihre Bedürfnisse kennen. Lass die Saat während der Keimung nicht austrocknen und gieße bei Bedarf mit einer Sprühflasche oder Ballbrause. Einmal täglich solltest du die Abdeckung entfernen, damit sich kein Schimmel bildet. Bei der Gelegenheit kannst du gleich überprüfen, ob die Erde noch feucht ist oder ob sich Staunässe gebildet hat. Die mögen deine Pflänzchen nämlich überhaupt nicht.
Nach der Keimung kannst du die Abdeckung entfernen, den Keimlingen wird es sonst schnell zu warm. Mit ihren Wurzeln gehen sie jetzt auf Nährstoffsuche und auch das Grün streckt und vergrößert sich nach Fotosynthese und Licht. Sobald sich 4 Blätter gebildet haben, heißt es: pikieren!
Was ein bisschen nach Fechtkampf kling, bedeutet nichts anderes als das Umsetzen der vorgezogenen Keimlinge in einzelne kleine Töpfe. So gehst du dabei vor:
Befülle so viele kleine Töpfe (Durchmesser ca. 11 cm) wie du Keimlinge hast mit Erde.
Dann hebst du deine Pflänzchen mit einem sogenannten Pikierstab oder einem Löffelstiel aus der der Anzuchtschale.
Mach mit dein Finger Löcher in die neuen Töpfe, setze jeweils einen Keimling hinein und verschließe sie wieder. Du kannst die Pflanzen bei der Gelegenheit auch etwas tiefer setzen, wenn sie lange Hälse bekommen haben.
Alles gut angießen und zurück auf die Fensterbank stellen.
Bei direkt ausgesäten Pflanzen, die zu eng stehen, kannst du übrigens genauso vorgehen. Man spricht dann von „verziehen“ oder „vereinzeln“.
Nachdem deine Schützlinge wieder ein gutes Stück gewachsen sind, kannst du sie ab Mai ins Beet oder in ihren endgültigen Topf pflanzen. Halte jetzt unbedingt den im Kalender angegeben Pflanzabstand ein. Verwende je nach Pflanze größere Töpfe (Durchmesser ca. 25 cm) und nährstoffreichere Erde (Gemüse-, Kräuter- oder Universalerde).
Im Haus vorgezogene Pflanzen solltest du vor dem Umzug ins Freie etwas an die raueren Umweltbedingungen gewöhnen. Stelle sie eine Woche lang täglich für ein paar Stunden ins Freie, aber nicht in die pralle Sonne.
Manche Pflanzen kannst du beim Umtopfen wieder tiefer setzen. Befülle deine Töpfe ein Stück weit mit Erde, gib etwas organischen Dünger hinzu und fülle den Rest des Topfes mit Erde auf. Im Beet gräbst du ein entsprechend tiefes Loch, in das du ebenfalls etwas Dünger geben kannst.
Tipp: Topfe am besten an einem nicht zu kalten, bedeckten Tag um und arbeite dich Pflanze für Pflanze vor. So liegen diese nicht zu lange in der Sonne und werden dadurch unnötigem Trockenheitsstress ausgesetzt.
Bei der Pflanzung in Beet hilft ein Gießrand dabei, dass das Wasser beim Gießen nicht einfach abläuft. Diesen formst du einfach als „Erdwall“ im Abstand von 15 cm um deine Pflanzen herum.
Alle weiteren Infos zum Anbau deiner Kalenderpflanzen bekommst du ab Mitte Januar in der Pflanzenpost. Wir freuen uns auf das Gartenjahr mit dir!