36 Grad und es wird noch heißer… Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, dann ändert sich auch die Pflege, die deine Pflanzen benötigen. Wir haben für dich die wichtigsten Informationen zum Thema Pflanzenpflege im Sommer zusammengestellt.
Das erwartet dich:
Wenn es heiß wird, gehört Gießen zu den wichtigsten Aufgaben im Garten oder auf dem Balkon. Durch die Hitze verdunstet das Wasser schnell. Das kann dazu führen, dass deine Pflanzen verdursten. Hier also ein paar Dinge, die du beachten solltest:
Wähle den richtigen Zeitpunkt zum Gießen. Am allerbesten sind die Morgenstunden, zu dieser Zeit ist es noch nicht so heiß und das Wasser verdunstet langsamer.
Gieße reichlich. Das Wasser muss bis in die Tiefen des Bodens gelangen. Wenn das Wasser nur an der Oberfläche bleibt, verdunstet es schnell und die Wurzeln können austrocknen. Bei Topfpflanzen solltest du so lange gießen, bis das Wasser unten aus den Ablauflöchern herauskommt.
Lieber weniger oft, aber dafür mit ausreichend Wasser gießen, als öfter, aber mit zu wenig Wasser.
Ausführliche Informationen zum Thema Gießen findest du in unserem Artikel „Das 1x1 des Gießens“.
Die meisten Pflanzen solltest du im Sommer regelmäßig düngen. Durch die hohen Temperaturen, ziehen die Pflanzen viele Salze aus dem Boden und brauchen deswegen mehr Nährstoffe. Wie viel und wie oft du düngen solltest, kommt darauf an, wie dein Boden beschaffen ist und welche Pflanzenarten du hast. Einen Unterschied macht auch, ob deine Pflanzen in einem Topf oder in einem großen Beet wachsen. Generell benötigen Topfpflanzen etwas regelmäßiger Dünger, da sie weniger Platz haben und Nährstoffe schneller ausgespült werden.
Speziell beim Stickstoffbedarf, können Pflanzen in drei Typen eingeteilt werden – Stark-, Mittel und Schwachzehrer. Welche Pflanzen zu welchem Typ gehören und was du jeweils beachten musst, kannst du in unserem Artikel „Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer – Was die Zuordnung über deine Pflanze aussagt“ nachlesen.
Ja, nicht nur Menschen, auch Pflanzen können Sonnenbrand bekommen. Achte darauf, wie viel Sonne deine Pflanzen wirklich vertragen können. Zu viel Sonne kann bei manchen Arten zu Austrocknung, Sonnenbrand oder Hitzestau führen. Der Sonnenbrand äußert sich durch dunkle oder helle Verfärbungen auf den Blättern und sieht nicht gerade schön aus. Wenn du Zimmerpflanzen hast, pass besonders bei denjenigen auf, die an sonnigen Fenstern stehen. Hinter dem Glas kann sich die Hitze stauen und der Pflanze wird zu heiß. Liegen die Blätter direkt an der Scheibe an, können sie sogar komplett vertrocknen.
Hier ein paar Tipps, wie du einen Sonnenbrand vermeiden kannst:
Langsam an die Sonne gewöhnen. Wenn du Pflanzen vom Haus nach draußen bringst, solltest du sie erstmal an einen halbschattigen Platz bringen. Nach ein oder zwei Wochen kannst du sie dann an ihren sonnigen Platz stellen.
Wichtig ist auch, dass die Pflanze genügend Wasser bekommt und das Wasser nicht auf den Blättern stehen bleibt. Wenn Wasser auf den Blättern steht und die Sonne darauf scheint, kann der sogenannte Lupeneffekt auftreten. Wassertropfen konzentrieren die Sonnenstrahlung auf das Blatt und es kann zu Verbrennungen kommen. Also: Am besten nicht in der sengenden Mittagshitze gießen.
Wenn sich deine Pflanzen trotzdem einen Sonnenbrand holt, solltest du erstmal ihren Standort verändern und sie vor der Sonne schützen. Wenn du die Pflanze nicht verschieben kannst, hilft auch ein Sonnenschirm, oder ein Sonnensegel.
Im Sommer ist die Hochzeit der Schädlinge. Deswegen solltest du deine Pflanzen regelmäßig untersuchen. Wenn es sich ein paar Schädlinge auf deinen Pflanzen gemütlich gemacht haben, heißt es nämlich schnell zu handeln.
Zu den häufigsten Schädlingen gehören:
Läuse, zum Beispiel Blattläuse, Schildläuse oder Wollläuse
Schnecken
Trauermücken
Kohlweißlinge
Ausführliche Informationen zu diesen Schädlingen findest du hier. Um die kleinen Biester wieder loszuwerden, gibt es unterschiedliche chemische Mittel, die du verwenden kannst. Wenn du auf Chemie lieber verzichtest, schau mal bei unserem Artikel über Nützlinge vorbei: „Aus die Laus“.
Im Sommer ist es Zeit, einige deiner angepflanzten Gemüse- oder Obstsorten zu ernten und zu genießen. Das heißt aber auch: Es gibt wieder Platz im Gemüsebeet und es kann Neues gesät werden. Und wenn du es im Frühling verpasst hast, etwas auszusäen, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt für die Aussaat von schnell wachsenden Gemüsearten und von Wintergemüse.
Geeignete Pflanzen sind zum Beispiel:
Spinat
Kopfsalat
Mangold
Pastinaken
Rettich
Kohl
Nur wenn du im Sommer etwas aussäst, hast du auch im Herbst und Winter noch frisches Gemüse aus dem eigenen Garten. Was du beim Säen grundsätzlich beachten solltest, erfährst du in unserem Artikel zu den verschiedenen Aussaatmethoden.
Welche Gartenarbeit im Sommer macht dir am meisten Spaß? Und hast du vielleicht noch ein paar hilfreiche Tipps? Dann teile sie gerne mit uns in den Kommentaren!