Gärtnern ist was für den Frühling, vielleicht noch für den Sommer. Spätestens im Oktober ist dann alles abgeerntet, der Garten wird umgegraben, die Töpfe werden gewaschen und wir begeben uns in den wohlverdienten Winterschlaf. So sah lange meine Vorstellung eines Gartenjahres aus. Doch unser Garten oder Balkon kann so viel mehr, wenn wir uns bereits im Frühling und Sommer auf das Projekt „Winterernte“ einlassen. Hier erfährst du, wie du verschiedene Kohlsorten und anderes Wintergemüse aussäst, wie du es vor Schädlingen schützt und was du tun musst, um den ganzen Winter über frisches Gemüse ernten zu können.
Das erwartet dich:
Wer anfängt, sich regional zu ernähren, ist im Winter häufig enttäuscht von der geringen Sortenauswahl bei frischem Gemüse im Supermarkt. Wenn es dann auch noch Bio sein soll, müssen wir uns zum Teil mit einer Sellerieknolle und einem Schälchen Wurzelpetersilie begnügen. Die perfekte Alternative für alle, die im Winter nicht immer denselben Grünkohl verkochen möchten: selbst anbauen! Das ist günstig, regional und du kannst genau die Sorten wählen, die dir besonders gut schmecken. Ein weiterer Vorteil: Vieles Wintergemüse kannst du nach Bedarf ernten, also zum Beispiel nur ein paar Blätter. Dadurch beugst du Lebensmittelverschwendung vor und hast stets nur frisches, knackiges Gemüse auf dem Teller. Besonders Grünkohl gilt außerdem als heimisches Superfood, er enthält besonders hohe Mengen der Vitamine A, B2, C, E, K, Eiweiß und Eisen.
Auch dein Garten wird es dir danken, wenn du ihn in der kalten Jahreszeit nicht schutzlos Schnee, Eis und Regen aussetzt. Leere Bete sind anfällig für Erosion und das Bodenleben leidet. Den Insekten und Mikroorganismen fehlt das Pflanzenmaterial, um Humus herzustellen. Sie verhungern oder sterben im tiefgefrorenen Boden ab. Das Problem verschlimmert sich, wenn du deinen Garten im Herbst umgegraben hast, denn dann haben die Bodenbewohner, deren Lebensraum komplett durcheinandergebracht wurde, der eisigen Witterung gar nichts mehr entgegenzusetzen. Der Anbau von Wintergemüse gibt dem Boden Stabilität, erhält ihn lebendig und bietet vielen Insekten die Möglichkeit zur Überwinterung.
Falls du dir Sorgen machst, dass dir im Winter jetzt super viel Arbeit bevorstehen könnte, sei ganz entspannt. Du musst dich nicht bei Eis und Schnee jede Woche mehrere Stunden in den Garten quälen, denn die Hauptarbeit wird bereits im Sommer erledigt.
Wie wir beim Aussäen unseres Wintergemüses vorgegangen sind, kannst du dir auch in unserem Video anschauen:
Natürlich kannst du auch im Winter einige Pflanzen aussäen, zum Beispiel Kresse, Blattsenf oder Asiasalat. Da allerdings nicht besonders viel Licht zur Verfügung steht, wachsen die Keimlinge nur seeehhhr langsam und du wirst meist nur ein paar kleine Blättchen ernten. Damit du richtiges, großes Wintergemüse wie Kohl ernten kannst, musst du also bereits etwas früher vorsorgen. Nämlich dann, wenn es am heißesten ist und eigentlich noch niemand an Eintöpfe und Spinat mit Würstchen denkt. Von Mai bis August erfolgt die Aussaat der meisten Wintergemüse. Einige werden sogar bereits im Frühjahr vorgezogen.
Beliebt sind zum Beispiel:
Anders als ihre kohligen Verwandten wie Blumenkohl und Brokkoli brauchen Grünkohl, Wirsing und Rosenkohl etwas länger, um groß zu werden. Deshalb erfolgt die Aussaat idealerweise bereits Mitte Mai, bei Rosenkohl bereits im März. Wenn du eine etwas kleinere Ernte in Kauf nimmst oder diese auf das zeitige Frühjahr verschiebst, kannst du Grünkohl und Wirsing aber auch noch bis Ende Juli aussäen.
Beachte, dass der Anbau von Kohl auf dem Balkon nur möglich ist, wenn du ausreichend große Pflanzgefäße zur Verfügung hast, zum Beispiel Kübel oder Hochbeete.
Säe den Kohl direkt in Reihen mit einem Abstand von 40 cm in alle Richtungen aus oder ziehe ihn in Schalen vor. Die Saattiefe beträgt 1–2 cm.
Direktsaat Beet:
Alle 40 cm einen oder zwei Samen in vorgezogene Rillen legen
Alternativ nur 10 cm Abstand lassen und später vereinzeln
Verschließen, angießen und feucht halten
Direktsaat Kübel oder Hochbeet
Im Abstand von 10 cm Samen 1–2 tief in vorbereitete Löcher legen
Verschließen, angießen und feucht halten
Auf 40 cm vereinzeln, sobald die Pflänzchen eine Größe von 10 cm erreicht haben
Vorziehen in Schalen:
Vorteil: Keimlinge wachsen in geschützter Umgebung heran, ohne von Schädlingen wie Schnecken heimgesucht zu werden.
Schalen mit Anzuchterde befüllen
Mit dem Finger im Abstand von 2 cm Löcher in die Erde drücken
Jeweils einen Samen hineinlegen
Löcher verschließen, angießen und nach draußen an einen vor starker Sonneneinstrahlung und Wind geschützten Ort stellen. Nachdem du die Löcher wieder verschlossen hast, stellst du die Schale nach draußen an einen geschützten Ort.
Nach ca. 3–6 Wochen die Keimlinge im Abstand von 40 cm ins Hochbeet setzen
Mehr Tipps zum Vorziehen gibt's hier!
Wenn du deinen Kohl richtig pflegst und Schädlinge von ihm fernhältst, wird er dir ab dem Spätherbst und über den ganzen Winter hinweg eine gute Ernte bescheren. Ernte von Grünkohl und Wirsing nur die äußeren Blätter und lass den Vegetationspunkt, das sogenannte „Herz“ stehen. So kannst du den ganzen Winter über ernten. Auch die Röschen des Rosenkohls solltest du nach und nach von unten her ernten. Ernte regelmäßig, damit die Röschen nicht faulen oder auseinanderfallen.
Tipp: Grünkohl entwickelt nach den ersten Frösten einen besonders süßen Geschmack. Dass er Frost brauche, um genießbar zu werden, stimmt jedoch nicht. Im Februar und März treibt er nochmals aus und entwickelt zarte Blätter, die du ernten kannst, bevor der Grünkohl schließlich in die Blüte geht und Samen ausbildet.
Vorsicht: Einige Sommer- und Herbstsorten von Wirsing und Rosenkohl sind nicht frosthart. Rosenkohl sollte bei starken Frösten grundsätzlich mit einem Vlies bedeckt werden.
Bei Weißkohl, Rotkohl und Kohlrabi gehst du ebenso vor wie oben beschrieben, also entweder direkt aussäen mit einem Abstand von 10–40 cm oder in Schalen vorziehen und später vereinzeln. Die Kohlsorten werden wieder 1–2 cm in die Erde gelegt und bis zur Keimung durchgehend feucht gehalten.
Weißkohl, Rotkohl und Kohlrabi vertragen Frost nicht so gut wie zum Beispiel Grünkohl oder Rosenkohl. Deshalb solltest du sie entweder abernten oder mit einem Vlies bedecken, sobald die Temperaturen für mehr als eine Nacht unter 0 °C fallen.
Du bist kein Kohl-Fan? Salate sind eine einfache Möglichkeit, im Winter deine Beete zu befüllen und vielleicht sogar etwas Vitamine auf deinen Teller zu bringen. Es eignen sich allerdings längst nicht alle Salate als Wintersalate. Gewöhnliche Kopfsalate sind meist frostempfindlich und schießen bei der Sommeraussaat sehr schnell. Deshalb weichst du auf spezielle Sorten aus.
Traditionelle Wintersalate wie der Maiwunder oder Winterbutterkopf werden im August und September gesät, als Jungpflanzen im Beet überwintert, aber erst im Frühjahr geerntet. Die Blätter schmecken dann unvergleichlich zart.
Möchtest du auch im Winter etwas ernten, weichst du zum Beispiel auf Romanasalat aus. Auch einige Pflücksalate kannst du in milderen Wintern noch lange auf dem Beet stehenlassen.
Während die oben genannten Sorten zur Salatgattung Lactuca gehören, sind die oft etwas bitteren Wintersalate Chicorée, Zuckerhut (Zichorie), Radicchio und Endivie der Gattung Cichorium zugehörig. Radicchio und Zichorie bilden bereits im Herbst Blätter oder sogar Köpfe aus, bevor sie im zeitigen Frühjahr erneut austreiben. Zur Überwinterung die Blätter auf ein paar Zentimeter zurückschneiden. Das Herz darf dabei nicht verletzt werden. Bei starkem Frost mit Vlies oder Reisig bedecken.
Von Chicorée kannst du bereits im Herbst die äußeren Blätter ernten. Willst du die typischen Triebe für beispielsweise Pfannengerichte, gehst du so vor:
Pflanzen im Spätherbst samt der Wurzel ausgraben; nicht waschen, aber grob von Erde befreien
Blätter auf 2–3 cm zurückschneiden, ohne das Herz zu verletzen.
Die Wurzeln etwas abtrocknen lassen und aufrecht in eine Wanne voll Sand stecken, sodass sich der Blattansatz knapp unterhalb der Erdoberfläche befindet
Die Wanne mit den Wurzeln in einen absolut dunklen Keller bringen, wo diese bei 10–16 °C nach einiger Zeit austreiben und die typischen bleichen Knospen ausbilden
Während des Austreibens gleichmäßig feucht halten.
Tipp: Sollte dein Keller nicht absolut dunkel sein, muss die Wanne dunkel sein und mit einer dunklen Folie abgedeckt werden. Möchtest du nicht, dass alle Wurzeln gleichzeitig treiben, kannst du sie bei 1–2 °C in Zeitungspapier geschlagen lagern.
Endivie wird im Juni und Juli ausgesät und kann bis in den Winter hinein geerntet werden. Wenn du die Salatköpfe zwei Wochen vor der Ernte zusammenbindest, werden die inneren Blätter bleich und enthalten weniger von dem Bitterstoff Intybin.
Alle Wintersalate kannst du entweder in Schalen vorziehen oder direkt aussäen:
Im Abstand von 40 cm angedeutete Rillen ziehen
Samen im Abstand von ca. 10 cm in die Rillen streuen
Alternativ breitwürfig auf dem Beet ausbringen oder in einem großen Topf/Kübel aussäen
Salate sind Lichtkeimer, daher nur eine dünne Schicht Erde oder Sand über die Saat rieseln lassen, um sie vor Vögeln zu schützen.
Nach 3–4 Wochen auf 30 cm vereinzeln
Zum Vorziehen Samen gleichmäßig in einer mit Anzuchterde befüllten Schale verteilen, etwas Erde darüber streuen und vorsichtig angießen
Nach 3–4 Wochen im Abstand von 30 cm ins (Hoch-)Beet oder in große Töpfe setzen
Wurzelgemüse darf in der Eintopfsaison nicht fehlen, allerdings werden Karotten im Winter meist eher aus dem Kellerlager als aus dem Beet geholt. Das ist zwar sehr praktisch, weil das Gemüse so jederzeit zugänglich ist und nicht von Schädlingen befallen werden kann. Eine Karotte, die leichten Frost abbekommen hat, schmeckt aber so zuckersüß, dass du es unbedingt einmal ausprobieren solltest – sofern du kein größeres Wühlmausproblem in deinem Garten hast.
Pastinaken, Haferwurzeln, Schwarzwurzeln und Topinambur vertragen auch längere Frostperioden sehr gut. Steckrüben und Lauch sind bis –10 °C winterhart. Karotten müssen mit einem Vlies vor starken Frösten geschützt werden. Ernten kannst du immer dann, wenn der Boden nicht tiefgefroren ist. Behalte also den Wetterbericht im Auge und plane deine Ernte dementsprechend oder bedecke den Boden mit einer dicken Mulchschicht.
Weiteres Gemüse, das du in milden Wintern auf dem Beet belassen kannst:
Sellerie, Rote Bete, Mangold, Kohlrabi, Rettich und Zwiebeln.
Bei Frost solltest du dein empfindlicheres Gemüse allerdings mit einem Vlies bedecken oder abernten, besonders wenn die Temperaturen über einen längeren Zeitraum unter 0 °C fallen.
Zartes, mildes Grün auch im Winter? Es ist Showtime für Spinat, Feldsalat und Winterpostelein! Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Pflanzenfamilien kommen, teilen sie zwei unschlagbare Eigenschaften: sie sind frosthart, keimen auch bei niedrigen Temperaturen und schmecken im Vergleich zu Wintersalaten nicht bitter. Außerdem sind sie allesamt sehr vitaminreich. Grund genug, sie im Herbst auszusäen und entweder im Winter laufend zu beernten oder den zweiten Wachstumsschub im Frühjahr abzuwarten.
Winterpostelein wird im September und Oktober oder im Laufe des Winters ausgesät. Für die Keimung sind Temperaturen unter 12 °C notwendig, unter 4 °C stellt der Postelein allerdings das Wachstum ein. Feldsalat kannst du bereits ab August aussäen, aber auch noch im Herbst. Spinat säst du zwischen August und Oktober aus. Drücke mit deinem Finger Saatlöcher im Abstand von ca. 10 cm in die Erde. Diese sollten ca. 2 cm tief sein. Alle drei Gemüsearten lassen sich wunderbar im Topf oder Balkonkasten kultivieren.
Dein zartes Wintergemüse kannst du mehrfach beernten. Schneide es 1–2 cm über dem Boden ab und achte darauf, das Herz nicht zu verletzen. Bei sehr kalten Temperaturen oder bei Frost wachsen deine Pflanzen nur sehr langsam oder gar nicht. Ernte dann nicht zu viel auf einmal und lass deinen Pflanzen die Energie, die sie für den Winter benötigen.
Kohlgemüse gehört zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütler. Diese Pflanzenfamilie ist eine der häufigsten. Kein Wunder also, dass sich sehr viele Krankheiten und Schädlinge auf unser leckeres Wintergemüse spezialisiert haben. Vielleicht denkst du jetzt: „Dann teile ich meine Pflanzen eben mit der Natur!“. Wer aber schon mal das kümmerliche Skelett einer Grünkohlpflanze vom Beet genommen hat, nachdem ein paar wenige grüne Raupen die stolzen Blätter binnen weniger Tage verschlungen haben, wird beim Anblick eines fröhlich flatternden Kohlweißlings eher gemischte Gefühle entwickeln.
Das Schöne: Du musst nicht gleich chemische Waffen einsetzen, denn die meisten Kohlschädlinge lassen sich mechanisch bekämpfen. Gegen den kleinen und großen Kohlweißling, der seine Eier auf den Kohlpflanzen ablegt, gegen Kohlerdflöhe und Kohlfliege hilft am besten ein Kulturschutznetz. Dieses sollte bereits im Jungpflanzenstadium über die Pflanzen gelegt werden. Suche deine Pflänzchen zuvor gründlich nach Schädlingen und deren Gelegen ab, sonst hieße es den Fuchs in den Hühnerstall lassen. Das Netz sollte möglichst engmaschig und frei von Löchern sein. Am besten baust du dir einen Tunnel, über den du das Netz legst, zum Beispiel aus Holzlatten oder biegsamen Haselnussruten. Achte darauf, das Netz auch in Bodennähe dicht zu verschließen.
Eine weitere Möglichkeit zur Bekämpfung von Kohlschädlingen ist das konsequente Absuchen nach Raupen und Eiern des Kohlweißlings, der Kohlfliege, nach Kohlerdflöhen und Kohlblattläusen. Auch stark duftende Kräuter wie Lavendel, Rosmarin oder Thymian in unmittelbarer Nähe des Kohls lenken die Plagegeister ein Stück weit von ihrem Ziel ab.
Langfristig solltest du Nützlinge wie Schlupfwespen und Vögel in deinem Garten fördern, indem du ihnen Nahrung und Unterschlupf bietest. „Aufgeräumte“ Beete und Rasenflächen sind sowohl im Sommer als auch Winter fehl am Platz. Zur Vorbeugung und als Akutmaßnahme können auch Hausmittel helfen, zum Beispiel wirkt eine Rainfarnbrühe gegen Kohlerdflöhe. Ein Teelöffel Backpulver aufgelöst in einem Liter Wasser und auf die Blätter gesprüht vertreibt die Kohlblattlaus.
Gefürchtet sind auch Kohlkrankheiten wie die Kohlhernie. Ein Befall mit dem Erreger ist an absterbenden Pflanzen und vor allem an Verdickungen des Kohlgemüses im Wurzelbereich zu erkennen. Betroffene Pflanzen musst du sofort entfernen und im Hausmüll entsorgen, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet. Sind Pilz-, Virus- und bakterielle Krankheiten einmal im Garten, lassen sie sich nur schwer wieder eindämmen. Halte zur Vorbeugung daher einen konsequenten Fruchtwechsel ein: Kreuzblütler wie Kohl, Brokkoli, Kohlrabi, Radieschen, Rucola und Asiasalat sollten möglichst nur alle 4 Jahre an derselben Stelle angebaut werden, da Krankheiten und Schädlinge im Boden überwintern. Vor der Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen schützt eine Mischkultur und eine nicht zu dichte Bepflanzung.
Da Kohl zu den Starkzehrern gehört, solltest du ihn bis zum Herbst regelmäßig mit biologischem Gemüsedünger und Brennnesseljauche verwöhnen. Auch regelmäßiges Gießen ist unerlässlich. Im Winter solltest du das Gemüse jedoch nicht mehr düngen und nicht zu sehr wässern, da es in dieser Zeit weniger Fotosynthese betreiben kann und das Wachstum verlangsamen muss.
Wintersalate sind zwar nicht ganz so vielen Schädlingen ausgesetzt wie Kohlgemüse, allerdings bleiben auch sie meist sehr lang im Beet und können im Laufe ihres Lebens von so einigen Beschwerden heimgesucht werden.
Gerade junge Pflanzen fallen häufig Schnecken auf ihren nächtlichen Streifzügen zum Opfer. Versuche daher, die jungen Salatpflanzen nicht zu nah an möglichen „Schneckennestern“ zu pflanzen, z.B. neben großen Pflanzen, Hecken oder Natursteinmauern, unter denen sich die schleimigen Nachtschwärmer tagsüber verbergen. Auch Schneckenzäune oder Schneckenkragen können helfen. Wenn du statt abends am Morgen gießt, machst du den Schnecken den Weg zu deinen Pflanzen zusätzlich schwer.
Während die Salate heranwachsen, können auch Blattläuse auftreten, besonders wenn die Pflanzen geschwächt sind. Vorbeugend solltest du deine Salate immer mit ausreichend Wasser und Nährstoffen versorgen. Gegen einen Befall helfen zum Beispiel Nützlinge wie Florfliegenlarven oder Hausmittel wie Rhabarber- bzw. Knoblauchsud, mit dem die Pflanzen besprüht werden. Bei leichtem Befall können die Läuse einfach zerdrückt werden.
Echter und falscher Mehltau treten bei sehr heißer bzw. sehr feuchter Witterung auf. Du erkennst die Pilzkrankheiten an einem pelzigen, an Schimmel erinnernden Belag auf der Ober- und Unterseite der Blätter. Betroffene Pflanzenteile solltest du im Hausmüll entsorgen, um eine Verbreitung im Garten zu verhindern. Zur Behandlung sprühst du deine Salate mit einem Gemisch aus Wasser und Natron, Ackerschachtelhalm- oder Knoblauchsud ein. Vorbeugend sollten Pflanzen nicht zu dicht stehen und nicht von oben gegossen werden.
Salate sind relativ pflegeleichte Gartenbewohner. Wenn du sie im Sommer einmal düngst, regelmäßig gießt und abgestorbene Blätter entfernst, bleibt das knackige Gemüse gesund und kräftig.
Welches Wintergemüse hast du schon angebaut und wie hast du es verarbeitet? Schützt du deinen Kohl mit einem Netz oder sammelst du die Schädlinge ab? Schreib uns in den Kommentaren!