Das erwartet dich:
Alle Informationen zur Aussaat und Pflege der Königskerze findest du auch hier im kompakten DIN-A4-Format zum Runterladen und Ausdrucken.
Saattiefe: 0,2 cm (Lichtkeimer)
Keimtemperatur: 15–22°C
Keimdauer: 14–20 Tage
Vorziehen Haus/Blüte: Februar – März + Oktober/Mai – Juni
Aussaat Freiland/Blüte: März – Mai + Oktober/Mai – Juni
Reihenabstand: 45 cm
Pflanzenabstand: 50 cm
Wurzeltiefe: 45 cm
Standort: vollsonnig, warm
Boden: nährstoffarmer, durchlässiger, steiniger Boden
Typ: Mittelzehrer
Pflanzenfamilie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
Ihren Namen hat die Königskerze von ihren aufrechtstehenden Blütenständen, die an Kerzen erinnern. Diese Pflanze ist besonders beliebt bei Bienen, Käfern und anderen Insekten, also perfekt für alle, die ihren Garten insektenfreundlich gestalten möchten.
Du brauchst:
Anzuchtschalen oder Anzuchttöpfe
Ballbrause
Anzuchterde
Vorziehen im Haus: Die Königskerze kannst du im Frühjahr (Februar bis März) oder im Herbst im Haus aussäen. Dazu nimmst du das Kalenderblatt, reißt es in Stücke mit je einem Saatkorn und legst es im Abstand von ca. 2 cm auf die Anzuchterde in deinem Anzuchtgefäß. Da Königskerzen Lichtkeimer sind, sollten sie auf keinen Fall zu tief in die Erde gedrückt werden. Etwas Erde über die Papierschnipsel zu streuen, reicht schon aus (die Samen sollten maximal mit 0,2 cm Erde bedeckt sein). Anschließend ist es wichtig, die Samen zu gießen und dann gleichmäßig feucht zu halten, bis sie beginnen zu keimen.
Aussaat im Freiland: Von März bis Mai oder im Oktober kannst du die Königskerze auch direkt draußen säen. Auch hier zerreißt du die Papierschnipsel und ziehst dann Reihen im Abstand von 45 cm. Mach die Rillen nicht zu tief (ca. 0,2 cm) – die Königskerze ist ein Lichtkeimer. Die Papierschnipsel mit den Samen gibst du dann mit einem Abstand von circa 50 cm in die Rillen. Du kannst auch etwas enger aussäen und die Keimlinge später vereinzeln. Etwas Erde drüberstreuen und das Gießen nicht vergessen.
Ab April können Keimlinge mit mindestens 4 Blattpaaren ins Beet oder in einen großen Topf gepflanzt werden. Dafür nimmst du einen Pikierstab oder auch einen Löffel und hebst die Keimlinge vorsichtig aus der Erde. Anschließend setzt du sie vorsichtig in ihr neues Zuhause um, indem du im Abstand von 50 cm Pflanzlöcher vorbereitest und die Jungpflanzen bis zu den Keimblättern darin vergräbst. Gieße alles gut an, damit sich die Wurzeln mit der Erde verbinden. Wie du beim Pikieren genau vorgehen solltest, kannst du dir auch in unserem Video anschauen.
Ursprünglich wachsen Königskerzen in trockenen Bergregionen oder in Felssteppen. Deswegen mögen sie auch im Garten einen möglichst warmen, vollsonnigen Standort. Die Königskerze hat keine großen Ansprüche an den Boden, nur zu nass sollte er nicht sein. Wenn du der Erde etwas Sand beimischst, fließt das Wasser besser durch den Boden und staut sich nicht.
Die Königskerze ist sehr pflegeleicht und mag Trockenheit. Gieße also lieber zu wenig als zu viel, um Staunässe zu vermeiden. Überprüfe vor dem Gießen am besten mit dem Finger, ob der Boden noch leicht feucht ist. Selbst düngen musst du sie nicht, da die Königskerze zu den Schwachzehrern zählt und die vorhandenen Nährstoffe im Boden für ein gesundes Wachstum ausreichen.
Wenn du die Blüten der Königskerze verwenden möchtest, zum Beispiel als Tee, kannst du sie ab Juli ernten. Suche dir dafür am besten einen trockenen Tag aus, nasse Blüten faulen nämlich sehr schnell. Verfaulte Blüten solltest du auf keinen Fall verwenden. Sei beim Abtrennen der Blüten vorsichtig, denn diese sind sehr empfindlich. Nach dem Ernten ist es am besten, wenn du die Blüten erst einmal an einem warmen, luftigen Ort trocknen lässt und dann kühl und trocken lagerst.
Königskerzen sehen nicht nur schön aus, sie haben auch eine heilende Wirkung. Durch die enthaltenen Schleimstoffe helfen die gelben Blüten bei Reizhusten, Halsschmerzen oder Bronchitis. Wie wär’s zum Beispiel mit einem Königskerzentee bei der nächsten Erkältung? Dafür trocknest du die Blüten, gibst circa 2–3 Teelöffel in eine Tasse und füllst diese mit heißem Wasser. Nach 5 bis 10 Minuten ist der Tee fertig und du kannst die Blüten durch ein Sieb abseihen. Es ist wichtig, den Tee gut zu sieben, da die feinen Härchen an den Blüten reizend wirken können.
Auch einen Ölauszug kannst du aus den Blüten machen. Dieser kann zum Beispiel bei leichten Verbrennungen oder Juckreiz helfen. Um den Ölauszug herzustellen, nimmst du einfach ein sauberes Schraubglas, füllst ein paar der Blüten hinein und übergießt diese dann mit Öl (zum Beispiel Olivenöl). Dann verschließt du das Glas und lagerst es an einem warmen Ort, wo das Gemisch ungefähr einen Monat lang ziehen kann. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte das Glas nicht direkt in der Sonne stehen und du solltest es täglich einmal umrühren. Nach den 4 Wochen kannst du das Öl dann abseihen und anschließend kühl lagern.