Das erwartet dich:
Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat der Ringelblume mit in den Garten nehmen? Auf unserer Kurzanleitung findest du alles, was du brauchst. Du kannst sie dir im DIN-A4-Format ausdrucken:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Saattiefe: 0,2 cm (Lichtkeimer)
Keimtemperatur: 15–20 °C
Keimdauer: 10–12 Tage
Vorziehen Haus/Blüte: März–April/Juni–Oktober
Aussaat Freiland/Blüte: März–Juni/Juni–Oktober
Reihenabstand: 20 cm
Pflanzenabstand: 25 cm
Wurzeltiefe: 20 cm
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: wächst auf nahezu jedem Boden; humos, nährstoffreich, sandig, mäßig feucht, kalkhaltig; wirkt gesundend auf den Boden
Typ: Mittelzehrer
Sommerzeit ist Blumenzeit! Im Juni lockt die Sonne Menschen und Insekten in den Garten und auf den Balkon und bringt die Blumen zum Strahlen. Eine der schönsten ist dabei die Ringelblume: Sie leuchtet in allen Gelb-, Orange- und Goldtönen, schenkt den Bienen Nektar und hält Boden und Menschen gesund. Ab April kannst du sie ansäen.
Kräuter- oder Anzuchterde
Anzuchttöpfe
Ballbrause
Aussaat Haus: Im Frühjahr kannst du deine Ringelblume im Haus vorziehen. Da sie nicht gerne versetzt wird, steckst du am besten gleich nur 1–2 Samen in einen Topf oder du säst sie direkt an Ort und Stelle im Garten aus. Wenn du sie vorziehen willst, füllst du die Anzuchttöpfe mit Anzucht- oder Kräutererde. Dann trennst du das Kalenderblatt heraus und reißt es in Schnipsel, die jeweils einen Samen enthalten. Lege diese auf die Erde und drücke sie leicht an. Streue nochmals etwas Erde darüber und befeuchte alles gut mit der Ballbrause. Achte darauf, dass die Erde bis zur Keimung nicht austrocknet.
Aussaat Freiland: Du kannst die Samen der Ringelblume direkt ins Beet säen. Am besten entnimmst du die Samen dem Samenpapier, indem du dieses leicht anfeuchtest und auseinanderziehst. Das Saatgut kannst du breitwürfig ausbringen. Alternativ drückst du mit dem Finger leichte Kuhlen in die Erde und legst die Samen hinein. Etwas Erde drüberstreuen, angießen, fertig.
Vom kleinen Topf in den großen Topf: Deine Ringelblumen sind gekeimt und haben das erste richtige Blattpaar entwickelt? Dann dürfen sie jetzt in ihr großes, finales Zuhause umziehen. Befülle einen ausreichend großen Topf (mind. 20 cm Durchmesser; am besten 25 cm tief) mit torffreier Bio-Kräutererde und setze deine Blumen einzeln hinein. Du kannst auch mehrere Blumen in ein Gefäß pflanzen – denke nur dran, dass sich Krankheiten leichter ausbreiten können, wenn die Pflanzen zu dicht beieinanderstehen. Außerdem werden sie nicht so groß und kräftig, da sie sich Nährstoffe, Licht und Wasser teilen müssen.
Nach dem Umtopfen heißt es wieder: Wasser marsch – damit Erde an die Wurzeln gespült wird und die Pflänzchen wachsen können.
Beet/Garten: Sind zu viele Ringelblumen zu dicht beieinander aufgegangen, kannst du die schwächeren Exemplare auszupfen oder sie an einer anderen Stelle wieder einsetzen. Das geschieht ganz vorsichtig mithilfe eines Pikierstabs oder eines Bleistifts, um die Wurzeln nicht zu verletzen.
Was es alles über das Pikieren zu wissen gibt, erfährst du in diesem Video:
Die Ringelblume (auch Goldblume oder Regenblume genannt) wächst fast überall und kann 25–50 cm hoch werden. Als echte Bauerngartenblume hat die Ringelblume keinen besonderen Anspruch an den Boden und wächst fast überall. Am besten gedeiht sie jedoch auf einem nährstoffreichen, leicht feuchten Fleckchen Erde in einer sonnigen Lage. Mithilfe von Licht bildet sie die meisten ätherischen Öle und Wirkstoffe.
Ringelblumen sind nicht nur schön, sondern auch nützlich: Sie halten den Boden frei von schädlichen Nematoden. Die Wurzelälchen knabbern gerne die Wurzeln von deinem Gemüse an. Die Ringelblume vertreibt diese Plagegeister.
Eigentlich ist die goldgelbe Blume glücklich, wenn sie einfach wachsen darf. Im Freiland musst du dich nicht um sie kümmern; sie sät sich auch gern selbst aus und kommt im nächsten Jahr wieder, wenn es ihr in deinem Garten gefällt.
Hast du sie zu dicht oder an einem sehr dunklen Ort gepflanzt, kann es sein, dass die Ringelblumen von Läusen oder Mehltau befallen werden – achte also auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen.
Im Topf gießt du deine Blumen regelmäßig, damit sie nicht verdursten.
Junge Blätter und Blütenblättchen machen sich gut in Salaten und verleihen ihnen etwas mehr Würze.
Bei der Ringelblume handelt es sich um eine uralte Heilpflanze. Deswegen tust du dir selbst etwas Gutes, wenn du die Blüten trocknest (an einem sonnigen Tag, damit sie gut abtrocknen können und nicht schimmeln). Dazu gibst du entweder die ganzen Blütenköpfe oder die einzelnen Blütenblätter auf ein Geschirrtuch, das du auf einen Gitterrost legst. So ausgebreitet, lässt du dieses an einem luftigen, warmen und dunklen Ort stehen. Sind die Blüten nach ca. 2 Wochen getrocknet, verpackst du sie in luftdichte Behälter und lagerst sie kühl und dunkel.
Die getrockneten Ringelblumenblüten kannst du für Tee verwenden. Dieser wirkt blutreinigend und krampflösend, was vor allem bei Menstruationsbeschwerden hilft. Am besten bereitest du den Tee mit einem Kaltauszug zu, um die empfindlichen Inhaltsstoffe nicht mit heißem Wasser zu zerstören.
Ein wahres Wunder bewirkt die hübsche Blume in Salbenform: Wunden, Entzündungen und Quetschungen heilen viel schneller, wenn du regelmäßig Ringelblumensalbe aufträgst.
Hübsch sieht die Ringelblume nicht nur im Garten aus, sondern auch in der Vase. Du kannst sie einfach abschneiden und in ein Gefäß mit Wasser stellen. So holst du dir auch für die Nacht eine blumige Sonne ins Zimmer.
Am längsten jedoch hast du natürlich was von der leuchtenden Pracht, wenn du die Ringelblumen einfach so lange blühen lässt, wie sie eben können – manche schaffen es sogar, bis in den November hinein zu überleben.
Wenn du sie in der Küche verwenden willst, gibt es dafür zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten: Die Blätter kannst du über Salate oder Desserts streuen; sie sind aber auch eine hübsche Zutat für Kuchen- oder Brotteige. Auch einer selbstgemachten Kräuterbutter verleiht die Ringelblume einen bunten Anstrich.