Das erwartet dich:
Keine Lust, dein Handy mit in den Garten oder auf den Balkon zu nehmen? Dann druck dir doch einfach unsere Kurzanleitung im DIN-A4-Format aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtemperatur: 15–20 °C
Direktsaat im Haus: März–Dez.
Direktsaat im Freiland: Apr.–Sept.
Standort sonnig bis halbschattig
Nährstoffreiche, sandige Böden
Reihenabstand: 20 cm
Keimtiefe: 0,5–1 cm
Keimdauer: 5–10 Tage
Fruchtfolge beachten: Keine Kreuzblütler in den letzten drei Jahren
Einjährig
Die Salatrauke „Rucola Coltivata“ wird auch Ölrauke oder Senfrauke genannt, da man Öl daraus gewinnen kann und ihr Geschmack mit seiner würzigen Schärfe an Senf erinnert. Von der Wilden Rauke unterscheidet sie sich vor allem durch ihre größeren Blätter und die einjährige Anbauweise.
Da bereits kleine, zarte Blätter geerntet werden können, kannst du die Salatrauke im Haus beinahe ganzjährig aussäen. Denke aber daran, dass deine Pflänzchen im Winter nicht so schnell wachsen, da ihnen nicht so viel Nahrung in Form von Lichtzur Verfügung steht.
Wenn du mehr ernten möchtest oder den Rucola zur Blüte und Samenbildung bringen möchtest, solltest du ihn zwischen April und August im Freien ausbringen oder ihn vorziehen. Oft sät sich die Salatrauke selbst aus und beglückt dich so mehrmals im Jahr mit jungem Grün. Auch für den Balkonanbau ist sie sehr gut geeignet.
Falls du im Beet aussäst, lockere die Erde etwas auf.
Ziehe flache Rillen (Abstand 20cm) in deinem Beet oder Balkonkasten.
Zerreiße dein Samenpapier in Schnipsel und lege diese im Abstand von 2 cm mit der Schrift nach unten in die Rillen.
Vorgehensweise Topf (Tiefe mind. 15 cm): Anstatt Rillen mit dem Finger Saatlöcher im Abstand von 2 cm in die Erde drücken.
Verwende Töpfe mit Abzugsloch und Untersetzer.
Die Samen werden deshalb so eng gesät, weil nicht immer alle aufgehen.
Bedecke die Samen mit Erde (0,5–1 cm) und halte sie bis zur Keimung feucht.
Achte bei der Aussaat im Topf oder Balkonkasten darauf, dass sich keine Staunässe bildet.
Ausdünnen
Wenn sehr viele der Samen aufgehen, musst du die Keimlinge etwas ausdünnen.
Die ausgewachsenen Pflanzen sollten einen Abstand von mindestens 10 cm zueinander haben.
Du kannst natürlich versuchen, die aussortierten Pflänzchen an anderer Stelle wieder einzusetzen – oder du legst sie gleich auf dein Butterbrot.
Vorkultur für Freilandpflanzen:
Falls du deinen Rucola für das Freiland vorziehen möchtest, säst du die Samen von Januar bis April in Anzuchtschalen aus. Ins Beet umsiedeln können sie von Mai bis Juli (Abstand 10 cm).
Aussaat Winter (für junge Blätter):
Säe wie oben beschrieben im Topf aus.
Um deine Samen schnellstmöglich zum Keimen zu bringen, kannst du sie in einem Mini-Gewächshaus aussäen oder den Topf mit einer Glasscheibe bedecken.
Lüfte regelmäßig, damit sich kein Schimmel bildet.
Entferne nach der Keimung den Deckel und stelle den Topf hell und kühl.
Im Haus kannst du auf das Ausdünnen verzichten, weil bereits die jungen Blätter geerntet werden, bevor die Pflanzen groß werden.
Bio-Aktiverde für Blumen und Kräuter
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
sonnig bis halbschattig
bevorzugt nährstoffreiche, durchlässige Böden, gibt sich im Freiland aber auch mit eher kargen Böden zufrieden.
Topf: mäßig nährstoffreiches, sandiges Substrat (Universalerde/Kräutererde); nicht zu stark düngen, da sich sonst überschüssiges Nitrat in den Blättern einlagert.
Bei der Aussaat im Haus und insbesondere im Winter einen kühlen, aber unbedingt hellen Standort wählen.
Geeignete Beetnachbarn: Knoblauch, Petersilie, Ringelblume, Salat, Schnittlauch, Zwiebel
Ungeeignete Beetnachbarn: Borretsch, Erbse, Kerbel, Koriander, Kresse, Mangold, Meerrettich, Sellerie, Spinat, Senf, Kohl und weitere Kreuzblütler
Tipp: Rucola wächst auch auf halbschattigen Ost- oder Westbalkonen – dann eben etwas langsamer als an sonnigen Standorten. Dafür musst du bei Halbschatten nicht so oft gießen und düngen.
Krankheiten und Schädlinge
Rucola zählt wie auch Radieschen, Kohl, Brokkoli, Blumenkohl und Senf zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütler.
Baue Vertreter dieser Pflanzenfamilie wenn möglich nur alle 3 Jahren am selben Standort an.
Wechsle im nächsten Jahr den Standort, wenn du an deinen Kreuzblütlern folgende Plagegeister entdeckst:
Kohlerdflöhe
Falscher Kohlmehltau
Andere Kohlkrankheiten, z.B. Kohlhernie
Was tun?
Gegen Erdflöhe hilft das Anbringen eines engmaschigen Kulturschutznetzes bereits kurz nach der Keimung und die Einhaltung eines ausreichenden Abstands zu anderen Kreuzblütlern.
Bei Pilzkrankheiten solltest du die entsprechenden Pflanzen entfernen und im Biomüll entsorgen.
Im Topf regelmäßig gießen
Im Freiland nur bei Trockenheit gießen, die langen Pfahlwurzeln erreichen auch tiefer liegendes Wasser
Nur sehr sparsam mit Kompost düngen
Beet von Unkraut freihalten und mulchen, z.B. mit Herbstlaub
Bereits nach wenigen Wochen junge, zarte Blätter ernten
Größere Blätter sind herzhafter im Geschmack
Äußere Blätter zuerst ernten – von innen kommen neue nach
Blüte von Mai bis September, Blätter auch während der Blüte essbar
Für stärkeres Blattwachstum Blüten entfernen
Am besten nach Bedarf ernten
Frisch verarbeitet lassen sich die die vitaminreichen Rucolablätter wunderbar als saftiger Pizzabelag verwenden. Streue die Blätter aber unbedingt erst nach dem Backen auf die Pizza – Hitze zerstört den Geschmack und die Vitamine.
Wegen ihrer großen Blätter ist die Salatrauke darüber hinaus die perfekte Zutat für gemischte Salate oder Nudelsalate, z.B. in Kombination mit getrockneten Tomaten, Pinienkernen und Feta.
Zum Haltbarmachen empfiehlt sich das Einlegen in Öl, oder du stellst aus den Blättern ein herzhaftes Pesto her.
Ein Rezept dazu findest du in unserem Beitrag zur Wilden Rauke unter „Genießen“.