Das erwartet dich:
Du willst alle Tipps zum Thai-Basilikum im praktischen DIN-A4-Format? Dann druck dir doch einfach unsere Kurzanleitung aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtemperatur: 20–25 °C
Lichtkeimer: nur andrücken
Keimdauer: 10–20 Tage
Pflanzabstand: 20–30 cm
Wurzeltiefe: ca. 30 cm
Aussaat Topf/Freiland: ab Mitte Mai
Vorziehen: Ab Mitte April möglich, für das Gewächshaus schon früher
Pikieren: Sobald sich das erste Blattpaar nach den Keimblättern gebildet hat
Überwintern: Kann auf einer hellen Fensterbank überwintert werden
Was wäre ein Kräuterbeet, was wäre eine Küche ohne Basilikum. Es gibt grünes, rotes, feines, strauchiges, groß- oder kleinblättriges. Sehr beliebt sind die Sorten des Thai-Basilikums. Sie schmecken minzig-aromatisch und sind ziemlich robust – mit etwas Glück können sie sogar überwintert werden.
Die Aussaat in der kalten Jahreszeit auf der Fensterbank ist hingegen nicht so einfach, doch zumindest kannst du so einige zarte Keimlinge für dein Weihnachtsmenü ernten. Am besten wachsen die Sprossen an einem Südfenster.
Möchtest du allerdings große, kräftige und verzweigte Pflanzen heranziehen, die du mehrmals beernten und von denen du auch einige Stecklinge nehmen kannst, solltest du mit der Voranzucht bis Mitte April warten.
Das brauchst du:
Anzuchtgefäß mit Drainageloch
Ballbrause
Befülle dein Anzuchtgefäß mit Anzuchterde, drücke die Erde leicht an und befeuchte sie gut mit einer Ballbrause. Dann reißt du das Samenpapier in Stücke mit je einem Samen und legst diese im Abstand von 1 cm auf die Erde. Die Schriftseite sollte dabei möglichst nach unten zeigen. Mit deinen Fingern oder einem kleinen Holzklotz drückst du alles vorsichtig an.
Du kannst dir auch selbst ein Anzuchtgefäß basteln, beispielsweise aus alten Tetra Paks.
Jetzt stellst du das Gefäß an ein warmes, helles Fenster. Der helle Standort ist wichtig, damit die Keimlinge genug Licht bekommen, um Fotosynthese betreiben zu können.
Halte die Samen bis zur Keimung durchgehend feucht, vermeide aber Staunässe.
Was du beim Vorziehen noch alles beachten musst, haben wir dir in diesem Video zusammengefasst:
Anzucht im Winter: Es ist möglich, Basilikum im Winter auszusäen. Doch selbst an einem hellen Fenster wird es sehr langsam wachsen und wahrscheinlich nicht zu einer großen, buschigen Pflanze werden. Natürlich kannst du die Keimlinge trotzdem ernten, sobald sie ein paar Blätter ausgebildet haben oder die Pflänzchen pikieren, um ihnen noch einen kleinen Wachstumsschub zu geben. Mit einer Pflanzenlampe erzielst du im Winter bessere Ergebnisse, da sie die fehlende Sonne ersetzt.
Das brauchst du:
Nährstoffreiche Bio-Kräutererde (ggf. mit Kompost anreichern)
Größere Töpfe (Durchmesser mindestens 10 cm, Tiefe ca. 20 cm), Balkonkästen oder Pflanzkübel
Pikierstab
Ballbrause
Sobald sich nach den Keimblättern die ersten richtigen „Basilikumblätter“ ausgebildet haben, wird es Zeit, die eng stehenden Pflänzchen zu pikieren. Bei einer Aussaat im Frühjahr dauert das ungefähr 4 Wochen. Setze die Keimlinge in einzelne Töpfchen um (Durchmesser ca. 10 cm, Tiefe ca. 20 cm). Wie das geht, zeigen wir dir in diesem Video.
Nach dem Pikieren solltest du die Pflänzchen etwas kühler stellen, damit sie nicht vergeilen. Wenn ihnen auch die größeren Töpfchen zu eng werden, kannst du die Keimlinge entweder im Abstand von 30 cm nach draußen pflanzen oder in noch größere Gefäße umsetzen, ggf. mit mehreren Pflänzchen pro Topf (Abstand 20 cm).
Vorsicht: Setze das Basilikum erst dann ins Freie, wenn wirklich kein Frost mehr zu erwarten ist und die Durchschnittstemperaturen dauerhaft über 12 °C liegen.
Bio-Aktiverde für Blumen und Kräuter
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
Alternativ kannst du die Keimlinge beim Pikieren direkt in größere Töpfe, Balkonkästen oder Kübel umsetzen und dabei einen Abstand von 20 cm einhalten.
Vergiss nicht, die Pflänzchen nach dem Pikieren und Umtopfen gut anzugießen, damit Erde an die Wurzeln gespült wird und die Keimlinge so schneller weiter wachsen.
sonnig und warm
windgeschützt
Boden: Nährstoffreich und durchlässig
Kräuterspirale: Ganz oben, aber nicht neben Thymian, Rosmarin und Salbei, da diese wesentlich weniger Wasser benötigen
Gute und schlechte Nachbarn
Gut: Fenchel, Gurke, Mangold, Zucchini, Tomate (Basilikum hält Weiße Fliege und Mehltau fern)
Schlecht: Bohnenkraut, Melisse, Salbei, Thymian
Beikraut jäten
Beet vor dem Auspflanzen mit Kompost vorbereiten
Im Topf und im Freiland regelmäßig gießen, sonst vertrocknen die zarten Blätter
Beim Umtopfen und ab und zu während der Sommermonate mit Bio-Dünger düngen.
Das Entfernen der Spitzen macht das Basilikum buschiger und verhindert eine frühzeitige Blüte, durch die weniger Kraft in die Blattbildung geht. Bereits bei 10–15 cm großen Pflanzen können die Spitzen entfernt werden: Einfach kurz oberhalb einer Blattachse abschneiden, in der sich bereits neue, kleine Triebe zeigen. Die Kraft der Pflanze geht dann in diese frischen Triebe und die Pflanze bekommt mit jedem Schnitt mehr Verzweigungen.
Überwinterung
Mit etwas Glück kannst du die gesamte Pflanze an einem kühlen, hellen Standort im Haus überwintern (Wintergarten, Treppenhaus). Das Basilikum benötigt dann weniger Wasser als im Sommer, da es sein Wachstum zurückfährt. Bei zu hohen Temperaturen auf der Fensterbank neigen Basilikumpflanzen zur Vergeilung und gehen schnell in die Blüte.
Stecklinge schneiden
Um dem vorzubeugen, kannst du dein Basilikum auch mithilfe von Stecklingen überwintern. Schneide dazu im Spätsommer einfach einen gesunden Trieb der erwachsenen Pflanze ab, entferne die unteren Blätter und stelle ihn in ein Glas mit Wasser an einen hellen Standort. Bereits nach wenigen Wochen bilden sich viele feine Wurzeln: Jetzt kannst du die Stecklinge in einen Topf mit mäßig nährstoffreicher Erde umpflanzen. Diese Art der Vermehrung kannst du übrigens auch im Frühsommer anwenden.
Gerade bei „nassen Füßen“, also Staunässe durch zu häufiges Gießen, können Pilzkrankheiten wie Falscher Mehltau und die Blattfleckenkrankheit auftreten. Zur Vorbeugung solltest du das Basilikum besser regelmäßig mit kleinen Mengen bewässern als es zu ertränken, nicht von oben gießen und die unteren, alten Blätter regelmäßig entfernen.
Auch Schädlingen schmeckt das aromatische Basilikum beinahe genauso gut wie uns. Auf der Fensterbank wie im Freiland können folgenden Schädlinge auftreten:
Schnecken
Raupen
Blattläuse
Thripse
Minierfliegen
Im Haus: Trauermücken
Ernte und Rückschnitt in Einem: Spitzen oberhalb einer Blattachse abschneiden, damit die dort liegenden neuen Triebe kräftig werden und die Pflanze sich verzweigt.
Möglichst keine einzelnen Blätter ernten, um die Pflanze nicht zu schwächen
Kann auch während der Blüte geerntet werden – die Blüten sind ebenfalls essbar – das Basilikum schmeckt dann aber nicht ganz so aromatisch.
Lagerung: Basilikum lässt sich hervorragend trocknen. Blätter von den Stielen entfernen und an einem trockenen, warmen Ort auf einem Holzbrett ausbreiten. Wenn die Blätter „rascheln“ und sich leicht zerbröseln lassen, in ein Schraubglas füllen. Jedes Jahr neue Vorräte anlegen: Mit der Zeit verlieren die getrockneten Kräuter an Aroma.
Einfrieren: Blätter waschen, hacken und in Plastikgefäße einfrieren. Die Blätter sind dann eher zum Würzen warmer Gerichte geeignet, da sie beim Auftauen sehr weich werden und zusammenkleben.
Basilikum verfeinert einfach jeden Salat, jedes Nudelgericht und jede Pizza. Zu Pesto verarbeitet ergibt es die perfekte Soße für schnelle Gerichte an stressigen Tagen. Seine Lieblingspartnerin im Beet wie in der Küche ist die Tomate.
Ob zu einer sommerlich-leichten Insalata Caprese oder als i-Tüpfelchen auf einer fruchtigen Tomatensuppe, ja sogar als Sorbet oder Likör – das Basilikum lässt dich mit seinem aromatischen Duft sofort an Sonne und Urlaub denken. Das Thai-Basilikum verleiht durch seinen an Anis und Lakritz erinnernden Geschmack Suppen und Currys eine frisch-würzige Note.
Ganz wichtig: Die Blätter möglichst nicht waschen und unbedingt erst nach dem Kochen in das Gericht geben, sonst gehen mit dem Geschmack auch die Vitamine verloren.