Das erwartet dich:
Du willst dir die wichtigsten Infos zum Anbau deiner Chilis im DIN-A4-Format ausdrucken? Kein Problem! Hier gibt’s unsere Kurzanleitung:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Samentiefe: 0,2 – 0,5 cm
Keimtemperatur: 20 – 28 °C
Keimdauer: 20 – 28 Tage
Standort: sonnig und warm
Vorziehen im Haus: Feb. – Mai
Ins Freie setzen: ab Mitte Mai
Direktsaat nicht empfohlen
Endgültiger Pflanzabstand: 40 cm in alle Richtungen
Endgültige Topftiefe: mind. 20 cm
Typ: Starkzehrer
Die Chili „Prairie Fire“ ist fast genauso feurig wie die Prairiesonne und dazu noch äußerst robust. Sie kommt sowohl mit den Bedingungen im Topf als auch im Freiland gut zurecht und trägt viele kleine Früchte. Egal wo die Pflanze später wachsen soll, du beginnst mit dem Vorziehen im Haus am besten schon im Februar.
Fülle Anzuchterde in eine Anzuchtschale (z. B. Obstschale).
Bohre mit deinem Finger Löcher im Abstand von 2 cm in die Erde. Sie sollten etwa 2 cm tief sein.
Zerreiße das Kalenderblatt in Schnipsel mit je einem Samen und gib in jedes Loch einen Schnipsel.
Verschließe die Löcher und gieße alles gut an.
Stelle die Schale auf die Fensterbank.
Halte die Saat bis zur Keimung durchgehend feucht.
Nach einigen Wochen wird es deinen Keimlingen zu eng in ihren Schalen. Damit sie sich nicht um Wasser und Nährstoffe streiten müssen, solltest du sie in einzelne Töpfchen pflanzen. Dieses Umsetzen nennt sich auch „pikieren“. So gehst du dabei vor:
Befülle so viele kleine Töpfchen mit Gemüseerde, wie du Keimlinge hast.
Die Töpfe sollten ein Drainageloch an der Unterseite und einen Durchmesser von ca. 11 cm aufweisen. Verwende einen Untersetzer.
Schwach gewachsene Exemplare kannst du aussortieren.
Hebe die Keimlinge vorsichtig mit einem Pikierstab oder Löffelstiel aus der Erde.
Fasse sie dabei nur am Stiel an, um die zarten Blätter nicht zu verletzen.
Bohre mit deinem Finger Löcher in die neuen Töpfe und setze die Pflänzchen hinein, sodass sie bis zu den ersten Blättern mit Erde bedeckt sind.
Drücke die Erde an den Rändern des Topfes leicht an.
Gieße die Keimlinge gut an und stelle sie zurück auf die Fensterbank.
Was du beim Pikieren beachten solltest, erfährst du in diesem Video:
Ab Mai dürfen deine vorgezogenen Pflänzchen nach draußen ins Beet oder auf den Balkon. Zu diesem Zeitpunkt sind in der Regel keine Nachtfröste mehr zu erwarten, die deinen Chilis schaden könnten.
Vorher solltest du die Jungpflanzen an die härteren Umweltbedingungen im Freien gewöhnen, indem du sie für eine Woche tagsüber nach draußen an einen geschützten Ort stellst und nachts wieder ins Haus holst.
Befreie dein Beet von Unkraut und arbeite mit dem Rechen etwas Kompost ein.
Grabe im Abstand von 40 cm Löcher in die Erde, die etwas größer als der Wurzelballen bzw. die Töpfchen deiner Pflanzen sind. Sie dürfen ruhig etwas tiefer gepflanzt werden. Das gibt ihnen mehr Stabilität.
Streue noch etwas Dünger nach Herstellerangaben oder eine kleine Schaufel Kompost in das Pflanzloch, setze die Pflanze hinein, verschließe das Loch und gieße alles gut an.
Falls du keinen Garten hast oder deine Chilis lieber im Topf ziehen möchtest, gehst du so vor:
Schnapp dir Töpfe mit einem Durchmesser von mindestens 20 cm und einem Abzugsloch an der Unterseite (Untersetzer nicht vergessen).
Befülle die Töpfe ein Stück weit mit Gemüseerde, auf die du etwas Dünger nach Herstellerangaben oder Kompost gibst.
Setze die Pflanze in den Topf. Du darfst sie ruhig etwas tiefer einpflanzen, um ihr mehr Stabilität zu geben. Nimm gegebenenfalls etwas Erde weg.
Fülle den restlichen Topf mit Erde auf und drücke sie an den Rändern an.
Gieße alles gut an und stelle deine Töpfe auf die Fensterbank oder auf den Balkon.
Nährstoffreicher, lockerer Boden im Beet, im Topf Gemüseerde verwenden.
Sonnig und warm, windgeschützt
Geeignete Beetnachbarn: Basilikum, Kerbel, Petersilie, Rucola, Radieschen, Senf
Ungeeignete Beetnachbarn: Dicke Bohne, Erbse, Fenchel, Kohlrabi, Rote Bete
Regelmäßig gießen, Staunässe vermeiden
Regelmäßig düngen (Kompost, Bio-Dünger)
Bei zu starker Sonneneinstrahlung können die Blätter verbrennen (große, weißliche Flecken). Ggf. etwas beschatten.
Zur Bestäubung im Haus während der Blüte ab und zu schütteln oder mit einem Pinsel von Hand bestäuben. Im Freien übernehmen Insekten die Bestäubung.
Blattläuse: mit einem Tuch abwischen oder mit einem Seife-Wasser-Gemisch besprühen.
Bei Blatt- und Schmierläusen sowie Thripsen können Florfliegenlarven und Neemöl helfen.
Regelmäßige Düngung kräftigt die Pflanzen und macht sie weniger anfällig.
Ohne Ruhepause:
Chilis überwintern hell und warm auf der Fensterbank.
Dadurch gibt es auch im Winter Wachstum und Fruchtbildung.
Regelmäßiges gießen ist notwendig.
Zur Vorbeugung von Schädlingen wie Trauermücken gut lüften, ab und zu mit handwarmem Wasser besprühen und Staunässe vermeiden.
Mit Ruhepause (empfohlen):
Das winterliche Wachstum ist für deine Chilis sehr anstrengend, da es nur wenige Sonnenstunden gibt. Wenn du die Chilis in einem kühlen Raum überwinterst, treiben sie im Frühjahr frisch aus, liefern mehr Ertrag und können mehrere Jahre alt werden.
Vor der Ruhepause alle Früchte ernten, oberhalb der ersten Verzweigungen zurückschneiden und ans Fenster in einen kühleren Raum (12–18 °C) bringen.
Sobald die Chilis im Frühjahr neu austreiben, nochmal in einen gleich großen Topf umsetzen und etwas wärmer stellen.
Ab Mitte Mai kannst du sie wieder ins Freie bringen.
Alternativ zum Rückschnitt vor dem Winter kann auch erst im Frühjahr vor dem ersten Austrieb zurückgeschnitten werden.
Nur sparsam gießen und nicht mehr düngen.
Ernte von August bis Oktober
Schoten werden zuerst gelb und dann rot
Reife Schoten mit einer Schere abschneiden
Für die Samengewinnung Chilis aufschneiden, Samen entnehmen und ein paar Tage auf einem Tuch trocknen lassen.
Schärfegrad 9 bzw. etwa 70.000 Scoville
Roh oder gekocht verwenden
Trocknen oder Einlegen möglich; zum Trocknen halbieren und auf einem Tuch ausbreiten. Dann in eine Mühle füllen oder mit den Fingern zerbröseln.