Das erwartet dich:
Du willst alle Tipps zum Kohlrabi "Trero" im praktischen DIN-A4-Format? Dann druck dir doch einfach unsere Kurzanleitung aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtemperatur: 16–24 °C
Saattiefe: 0,5–1 cm
Keimdauer: 7–14 Tage
Endgültiger Pflanzabstand: 30 cm
Ab Februar im Haus vorziehen, für das Gewächshaus oder Frühbeet schon eher
Boden: Schwer und nährstoffreich
Standort: Sonnig bis halbschattig
Pikieren: Sobald sich die ersten Laubblätter gebildet haben
Nach draußen: Mitte Mai
Regelmäßig gießen, mit Kompost düngen
schossfest
Kulturpause von 3 Jahren zu anderen Kreuzblütlern einhalten
Ob im Garten oder auf dem Balkon: Kohlrabi kann man fast überall kultivieren. Möchtest du im Sommer saftige Knollen ernten, solltest du von Februar bis April mit der Voranzucht im Haus beginnen. Für eine Herbsternte kannst du diese frühe Sorte nach den letzten Frösten auch direkt aussäen, denn der „Trero“ ist besonders schossfest.
Sogar im Winter ist eine Aussaat im Haus möglich. Dann wird sich zwar keine große Kohlrabiknolle bilden, aber du kannst die jungen Blätter ernten und in Salaten oder Gemüsepfannen verwenden.
Das brauchst du:
Anzuchtschale, Anzuchterde
Anzuchterde, später Gemüseerde
Ballbrause, Sprühflasche, Gießkanne
Zunächst befüllst du dein Anzuchtgefäß mit Anzuchterde und gießt sie etwas an. Dann reißt du das Samenpapier in Stücke mit je einem Samen und legst diese im Abstand von 2 cm auf die Erde. Die Schriftseite sollte dabei nach unten zeigen. Fülle dann noch ca. 0,5 cm Substrat auf, um die Saattiefe zu erreichen. Alternativ kannst du auch im Abstand von 2 cm entsprechend tiefe Löcher mit dem Finger in die Erde drücken, jeweils einen Samen hineingeben, die Löcher verschließen und angießen.
In unserem Video kannst du dir die einzelnen Schritte beim Vorziehen nochmal genau anschauen:
Tipp: Du kannst dir auch selbst ein Anzuchtgefäß basteln, beispielsweise aus alten Tetra Paks.
Nachdem du die Saat ausgebracht hast, stellst du dein Gefäß an ein warmes, helles Fenster. Der helle Standort ist wichtig, damit die Keimlinge genug Licht bekommen, um Fotosynthese betreiben zu können. Ideal ist ein Südfenster in einem nicht zu warmen Raum.
Halte die Erde bis zur Keimung durchgehend feucht, vermeide aber Staunässe. Nach der Keimung stellst du die Sprösslinge etwas kühler.
Freilandaussaat: Solltest du im Frühjahr direkt im Freiland aussäen, wählst du gleich einen etwas größeren Abstand zwischen den Samen, ca. 10 cm.
Sobald sich nach den herzförmigen Keimblättern die ersten richtigen Kohlrabiblätter gebildet haben, wird es Zeit, deine Pflänzchen zu pikieren. Dazu holst du die Keimlinge mit einem Pikierstab aus der Erde und setzt sie je nach Jahreszeit entweder in einzelne Töpfchen oder direkt im Abstand von 30 cm ins Beet. Gieße sie gut an, damit Erde an die Wurzeln gespült wird und die Keimlinge eine größere Chance haben, schneller wieder wachsen zu können.
Falls du deinen Kohlrabi auf dem Balkon in einem Topf kultivieren möchtest, musst du ihn ebenfalls pikieren. Pflanze ihn dazu zunächst in kleinere (Durchmesser 10 cm), dann in größere Töpfe (Durchmesser 25 cm).
Bei Direktsaat im Freiland musst du die Pflänzchen auf einen Abstand von 30 cm vereinzeln, sobald es ihnen nebeneinander zu eng wird. Du kannst sie dann ausgraben und an anderer Stelle wieder einsetzen. Wackelige Pflänzchen kannst du beim Umsetzen tiefer setzen oder mit Kompost, den du um die Pflanze anhäufelst, stabilisieren – dann ist die Düngung auch gleich erledigt.
Nach draußen darf der Kohlrabi nach den Eisheiligen (um den 20. Mai). Gewöhne die Pflänzchen am besten langsam an die veränderten Temperaturen, indem du sie für eine Woche tagsüber in ihren Töpfchen nach draußen in den Halbschatten stellst.
Im Winter auf der Fensterbank kultivierte Sprösslinge müssen nicht pikiert werden, da sie früh geerntet werden. Die Dauer bis zur Ernte variiert je nach Licht- und Wärmeverhältnissen.
Kohlrabi mag es zwar sonnig, aber auf keinen Fall trocken. Wenn es bei dir im Sommer sehr heiß wird, solltest du ihn lieber an einem halbschattigen Standort anbauen. Er gedeiht auch auf halbschattigen West- oder Ostbalkonen, wächst dann aber langsamer und wird nicht ganz so groß.
Der Boden sollte nährstoffreich sein und Feuchtigkeit gut speichern. Für den Topf wählst du am besten Pflanzerde gemischt mit Kompost.
Gut: Feldsalat, Kopfsalat, Spinat
Schlecht: andere Kreuzblütler wie Brokkoli oder Blumenkohl
Regelmäßig gießen, sodass Erde feucht bleibt – bei Trockenheit werden die Knollen holzig oder platzen auf
Trotzdem Staunässe vermeiden (Fäulnisgefahr)
Beikraut jäten, besonders zu Beginn der Aufzucht
Vor dem Auspflanzen oder während der Saison mit Kompost düngen (Mittelzehrer)
Kohlrabi kann von den meisten Kohlkrankheiten und -schädlingen befallen werden, zum Beispiel von Kohlerdflöhen, den Raupen des Kohlweißlings und von Kohlhernie. Daher sollte eine Kulturpause von 3 Jahren zu anderen Kreuzblütlern eingehalten werden.
Gegen Erdflöhe und den Kohlweißling hilft das Anbringen eines engmaschigen Kulturschutznetzes bereits kurz nach der Keimung und die Einhaltung eines ausreichenden Abstands zu anderen Kreuzblütlern. Bei Pilzkrankheiten solltest du die entsprechenden Pflanzen entfernen und im Biomüll entsorgen.
Sobald die Knolle groß genug ist
Nicht zu groß werden lassen, da sie sonst holzig wird
Bedingt lagerfähig (in Sand im kalten Keller)
Einfrieren sehr gut möglich: zuvor schälen und in Stücke schneiden
Auch eine Fermentation ist möglich
Der Rübenkohl, wie Kohlrabi auch genannt wird, ist in der Küche sehr vielseitig einsetzbar. Vor allem die jung geernteten Knollen sind sehr zart und aufgrund ihres hohen Wasseranteils von über 90 % ein erfrischender Rohkost-Snack an heißen Tagen.
Natürlich macht sich Kohrabi auch wunderbar in Eintöpfen oder in einer weißen Soße zu Nudeln. Auch sehr lecker: panierte Kohlrabischeiben als vegetarische Alternative zum Schnitzel.
Die Blätter können ebenfalls verwendet werden, die jungen in Salaten oder in der Pfanne, die größeren zum Beispiel als Rouladenwickel.