Du hast das Gärtnern für dich entdeckt und willst dein Stückchen Erde oder deinen Balkon als Selbstversorger:in nutzen? Dann bist du in diesem Artikel gut aufgehoben: Wir erklären dir, wie du ein Früh- bzw. Hochbeet selber bauen kannst und so das Maximum aus deinen Pflanzen rausholst.
Das erwartet dich:
Ein Frühbeet – auch Mini-Gewächshaus genannt – steht auf der Agenda? Perfekt! Es dient nämlich dazu, dass du darin das Gemüsegartenjahr noch früher einläuten kannst. Wenn das Frühbeet an einem sonnigen Platz im Garten steht, wärmt es sich über den Tag durch die ersten Sonnenstrahlen auf. Die Glasscheibe ist lichtdurchlässig und die entstehende Wärme wird über Nacht von ihr zurückgehalten. Daher ist es möglich, etwa vier Wochen früher zu ernten als im Freiland. Zudem kann das Frühbeet im Winter genutzt werden, um dort Feld- und Endiviensalat zu pflanzen. Hier findest du eine Bauanleitung für ein eigenes Frühbeet, falls du Lust hast, eins nachzubauen.
Um ein Hochbeet zu bauen, musst du gar nicht viele Handgriffe einplanen.
Ein langer Balken ist das Ausgangsmaterial für die Eckpfosten. Mit der Motorsäge ist er fix in vier gleich lange Stücke zerteilt. Diese spitzt du dann unten an und fertig sind die Eckpfeiler.
Bei unserem Hochbeet haben wir an den Eckpfeilern ganz normale Holzlatten in einem Rechteck fest verschraubt. So entstand ein Kasten ohne Boden, den wir auf unser altes Beet gestellt haben.
Mit ein paar kräftigen Hammerschlägen auf die Eckpflöcke steht es jetzt fest an seinem Bestimmungsort.
Die langen Seiten müssen wir noch verstärken, damit uns die schwere Erde nicht den Kasten auseinanderdrückt. Mit ein paar Brettern, Schrauben und einem festen Draht verspannen wir unser Hochbeet. Jetzt bleibt es in Form und ist noch stabiler.
Die Innenseiten haben wir noch mit Noppenfolie ausgekleidet. Wieso man das macht? Der Grund liegt auf der Hand: Das Holz muss vor der ständigen Feuchtigkeit geschützt werden. So verrottet es nicht so schnell und du kannst das Hochbeet länger nutzen. Hinzu kommt, dass durch den kleinen Abstand eine Luftzirkulation stattfindet. Und falls du mal zu viel Gießen solltest oder es in Strömen regnet, kann das überschüssige Wasser über die Noppen schneller ablaufen. Nachdem die Noppenfolie befestigt ist, kannst du unten noch einen Hasendraht reinlegen, um zu verhindern, dass sich kleine Nagetiere oder Wühlmäuse im Beet nach oben fressen. Darauf legst du am besten grobes Material wie Äste und Zweige oder alte Wurzelstöcke. Eigentlich kann man alles verwenden, was gerade im Garten an grobem Schnittgut anfällt. Das Ganze sollte ca. 20 cm hoch sein. Als nächste Schicht kann man alte Pflanzenreste oder altes Laub verwenden, diese Schicht ist dann etwa 10–15 cm hoch. Für eine natürliche Düngung besteht die nächste Schicht aus Kompost. Wenn du keinen eigenen Kompost hast, kannst du ihn in Säcken im Gartencenter kaufen oder bei einem städtischen Kompostwerk abholen. Die letzte Schicht ist die Pflanzschicht. Da solltest du unbedingt auf gute Pflanzenerde achten. Diese darf dann auch etwas dicker als normal sein (ca. 30 cm). Oder du machst es wie wir und verwendest gute Gartenerde, in die du etwas neues Pflanzsubstrat mischst.