Du hast dir eine Packung Wachsenden Tee geholt oder eine geschenkt bekommen? Glückwunsch! Das könnte der Start in ein neues Hobby sein. Du wirst vermutlich zum ersten Mal in deinem Leben eine Pflanze aus einem Teebeutel wachsen sehen, also mach dich bereit für ein außergewöhnlich heißes Gartenerlebnis.
Damit dein kleines Gartenprojekt ein Erfolg wird, solltest du die Aussaatzeitpunkte für die Samen im Tee beachten:
Aussaat Tomaten: Februar–März (im Haus)
Aussaat Bergkräuter: Februar–September (ab Februar im Haus, ab Mai auch draußen)
Aussaat Blütenwunder: März–Oktober (an möglichst kühlem Ort)
Im Winter gibt es nicht genug Licht für die Pflanzen, um gesund zu wachsen. Daher solltest du nicht vor Februar mit der Aussaat beginnen. Willst du den Tee schon früher trinken, hebe das Etikett auf und pflanze es in einen kleinen Topf mit Erde. Alternativ kannst du im Winter eine Pflanzenlampe verwenden.
Tomaten solltest du spätestens im März vorziehen, damit du im Spätsommer reife Früchte ernten kannst.
Schritt 1: Der erste Schritt hat erstmal nichts mit Pflanzen zu tun. Denn zunächst bereitest du dir eine schöne Tasse Tee zu und genießt den Geschmack von aromatischen Bergkräutern.
Schritt 2: Drücke den Teebeutel leicht aus, nachdem er abgekühlt ist.
Schritt 3: Trenne das Etikett vom Teebeutel. Schneide den Teebeutel an der Naht auf und stelle ihn auf eine wasserfeste Unterlage, zum Beispiel auf eine Untertasse. Jetzt hast du ein kleines Netztöpfchen mit Tee als Anzuchtsubstrat.
Schritt 4: Zerreiße das Etikett in kleine Stücke mit je einem Samen und pflanze diese in den Beutel. Dazu drückst du die Schnipsel in den Beutel und bedeckst sie mit einer dünnen Schicht Tee. Es sollte sich keine Luft im Substrat befinden.
Schritt 5 (optional): . Wenn du als Untersetzer den Deckel eines kleines Marmeladenglases benutzt, kannst du das Glas selbst als Abdeckung verwenden und hast ein dekoratives, kleines „Gewächshaus“. Lüfte die Abdeckung täglich, um Schimmel zu vermeiden.
Schritt 6: Stelle den Teebeutel an ein helles Fensterbrett und beachte dabei die erforderliche Keimtemperatur: (Tomaten: 20–25 °C; Bergkräuter: 18–22 °C, Inkarnatklee und Natternkopf 10–15°C, Ringelblume 15–20 °C).
Überprüfe regelmäßig, ob das Netztöpfchen noch feucht genug ist. Die Samen dürfen bis zur Keimung auf keinen Fall austrocken. Mit einer Ballbrause oder Sprühflasche kannst du deine Saat vorsichtig gießen.
Schritt 7: Juhuuu, es zeigen sich die ersten grünen Keimlinge! Auch unter der Erde bilden sich jetzt erste zarte Wurzeln. Wenn du eine Abdeckung verwendet hast, solltest du sie jetzt entfernen.
Teebeutel konstant feucht halten.
Sicherstellen, dass die Samen Kontakt zum Tee haben.
Auf die richtige Temperatur achten (Tomaten: 20–25 °C; Bergkräuter: 18–22 °C; Inkarnatklee und Natternkopf 10–15°C, Ringelblume 15–20 °C).
Samen mitsamt Teebeutel direkt in die Erde pflanzen, damit es der Samen wärmer hat.
Nicht im Winter aussäen: Da gibt es einfach zu wenig Licht zum Wachsen. (Aussaat Tomaten Feb.–Mrz.; Aussaat Bergkräuter Feb.–Sep.; Aussaat Blütenwunder Mrz.–Okt.)
Schimmelsporen befinden sich überall in der Luft, das ist ganz normal. Sie lassen sich gern auf feuchten Oberflächen wie Lebensmittel oder Erde nieder. Damit dein Tee verschont bleibt, solltest du ein paar Dinge beachten:
Nicht im Winter aussäen: die kühlere Luft in Fensternähe kann nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen wie die warme Raumluft, die Schimmelgefahr steigt (Aussaat Tomaten Feb.–Mrz.; Aussaat Bergkräuter Feb.–Sep.; Aussaat Blütenwunder Mrz.–Okt.).
Räume gut durchlüften: die Schimmelsporen können sich nicht so leicht auf deinem Tee niederlassen.
Abdeckung häufiger abnehmen, einen Luftspalt lassen ganz entfernen: Die Abdeckung sorgt für eine höhere Keimfähigkeit, aber auch für mehr Schimmelgefahr.
Staunässe vermeiden: Ist der Teebeutel zu nass, kann sich der Schimmel besser vermehren.
Sofortmaßnahme: Oberfläche des Tees mit Essiglösung oder Alkohol besprühen.
Sobald sich die ersten richtigen Blätter gebildet haben, wird es Zeit, deine Pflänzchen mitsamt dem Teebeutel in einen Topf zu pflanzen. Verwende dazu am besten Anzuchterde.
Schnapp dir einen kleinen Topf (Durchmesser ca. 8–11 cm) mit einem Drainageloch.
Das Loch an der Unterseite ist wichtig, denn bei Staunässe kommt zu wenig Sauerstoff an die Wurzeln und sie faulen. Außerdem kann sich Schimmel auf der Erde bilden.
Verwende am besten Anzuchterde. Diese regt das Wurzelwachstum an.
Stelle den Topf auf einen Untersetzer.
Damit aus jedem Etikett auch wirklich ein Pflänzchen wächst, haben wir pro Etikett mehrere Samen in das Papier eingearbeitet. Falls bei dir mehrere Pflänzchen aufgegangen sind, musst du die schwächeren herausziehen – sonst haben sie nicht genug Platz zum Wachsen.
Solltest du es gar nicht übers Herz bringen, kannst du auch versuchen, die herausgezogenen Keimlinge in ein Töpfchen zu pflanzen.
Befülle den neuen Topf zur Hälfte mit Anzuchterde.
Gieße die Erde leicht an.
Jetzt setzt du den Teebeutel mitsamt der auserwählten Pflanze in den Topf.
Überprüfe, ob er tief genug sitzt.
Fülle dann den Rest des Topfes mit Erde auf oder korrigiere die Tiefe des Beutels. Er sollte möglichst bis zum Rand mit Erde bedeckt sein.
Deinen Tomaten gibt es Stabilität, wenn sie in diesem Stadium etwas tiefer gepflanzt wird.
Stelle deinen Topf an ein helles Fensterbrett – die Pflanzen brauchen viel Licht, damit sie gesund wachsen können. Gleichzeitig sollte die Raumtemperatur nicht zu hoch sein.
Tipp: Lege ein paar Bücher unter den Topf, damit er nicht im Schatten des Fensterrahmens steht.
Je wärmer der Raum ist, desto mehr Licht brauchen die Pflanzen. Bei Lichtmangel oder zu hohen Temperaturen drohen sie in die Höhe zu schießen und einfach umzukippen – sie vergeilen.
Ideale Temperatur Tomaten: 20–25 °C
Ideale Temperatur Bergkräuter: 18–22 °C
Ideale Temperatur Inkarnatklee und Natternkopf: 10–15°C
Ideale Temperatur Ringelblume: Ringelblume 15–20 °C
Halte die Erde weiterhin gut feucht, ohne sie zu übergießen. Prüfe die Feuchtigkeit der Erde mit deinem Finger.
Wenn deine Keimlinge nach ein paar Wochen irgendwie schwach aussehen, lange Stängel ausbilden oder sich in ihren Töpfchen nicht mehr richtig entwickeln, solltest du sie nochmal umtopfen. So haben sie wieder mehr Platz zum Wachsen und neue Nährstoffe. Bei Kräutern und Blumen kannst du diesen Punkt meist überspringen und die Pflanzen direkt in ihren endgültigen Topf setzen (siehe unten).
Du benötigst Töpfe, die etwas größer sind als die bisherigen mit einem Durchmesser von ca. 11–13 cm und einem Ablaufloch an der Unterseite.
Befülle sie je nach Pflanze mit Tomaten- oder Kräutererde.
Verwende am besten torffreie Bio-Erde.
Hebe mit einem Pflanzstecker oder einem Löffelstiel vorsichtig die Erde mit dem Keimling aus dem ersten Topf.
Manchmal löst sich auch der gesamte Wurzelballen leicht vom Töpfchen, wenn du es umdrehst.
Nimm die Pflanzen bei den Stielen und bearbeite eine Pflanze nach der anderen.
Befülle die neuen Töpfe soweit mit Erde, dass sich Wurzelansatz später ein paar Zentimeter unterhalb des Randes befindet.
Setze die Pflanzen in den neuen Topf und befülle den Hohlraum mit Erde. Du kannst die Keimlinge ruhig etwas tiefer einpflanzen: sitzen sie bis zu den Keimblättern in der Erde, bekommen sie mehr Stabilität.
Gieße erneut an und stelle deine Töpfe zurück aufs Fensterbrett.
Ab Mai darfst du deine Jungpflanzen in große Töpfe oder ins Beet pflanzen.
Eine Woche vor dem Umzug ins Freie solltest du deine Pflänzchen an die Sonne, an Wind und Wetter gewöhnen, indem du die Töpfe täglich für ein paar Stunden nach draußen stellst. So verhinderst du Kältestress und Sonnenbrand.
Verwende Töpfe mit einem Durchmesser von ca. 20–30 cm und einem Drainageloch.
Damit die Erde nicht aus dem Loch gespült wird, kannst du eine Tonscherbe unten in den Topf legen.
Als Erde eignet sich je nach Pflanze Tomaten-, Kräuter- oder Universalerde, in die du etwas Dünger entsprechend der Dosierungsanweisung mischst.
Befülle die Töpfe zur Hälfte mit dem Erde-Dünger-Gemisch.
Hebe die Pflanzen mit den Fingern oder einem Pflanzenstecker aus ihren Töpfen und setze sie um.
Tomaten kannst du wiederum etwas tiefer pflanzen.
Jetzt befüllst du den Rest des Topfes mit Erde und drückst sie in der Nähe des Stiels und am Rand etwas an
Gieße einmal kräftig, damit die Wurzeln Kontakt zur Erde aufnehmen können.
Im Beet gehst du ähnlich vor wie unter "Umtopfen" beschrieben:
Halte unbedingt ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen ein
Lockere die Erde vorher etwas auf
Bereite Pflanzlöcher vor und gib etwas Langzeitdünger hinein.
Wichtig: Nimm die Pflänzchen immer einzeln aus den Töpfen und pflanze sie ein. So vermeidest du, dass sie zu lange an der Luft liegen und unnötigem Stress ausgesetzt werden.
Auch hier musst du gut angießen, nachdem du die Löcher wieder verschlossen hast.
Tipp: Ein sogenannter Gießrand, den du aus Erde um die Pflänzchen formst, verhindert das Ablaufen von Gießwasser. So sparst du Wasser und deine Schützlinge sind besser versorgt. Falls du Probleme mit Schnecken hast, kann ein Pflanzkragen helfen.