Hier bekommst du für jede Pflanze eine Kurzanleitung. Nutze sie zusammen mit den Angaben auf den Samentütchen, um dein Gemüse auszusäen. Außerdem haben wir einen Beispielplan für dich entworfen, wie du deine Samen nach den Regeln der Fruchtfolge und Mischkultur aussäen kannst.
Die Farbe der Tütchen zeigt dir jeweils, ob wir dir eher das Vorziehen im Haus (lila) oder eher die Direktsaat (blau) empfehlen. Möglich sind aber oft beide Aussaatmöglichkeiten.
Warum es sich lohnt, alte Gemüsesorten anzubauen und was du damit für die Natur tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Das erwartet dich:
Damit du den Platz in deinem Garten optimal nutzen und das ganze Jahr über frisches Gemüse ernten kannst, solltest du dir vor der Aussaat ein paar Gedanken über deine Beetplanung machen. Unserebesten Tipps zum Thema Fruchtfolge und Mischkultur findest du in diesem Artikel.
Bevor du mit der Aussaat beginnst, schau dir unseren Beispielplan für deinen Garten an. Darin zeigen wir dir, in welcher Reihenfolge du die Pflanzen aus deinem Set in 3 bis 4 Beeten aussäen kannst.
Der Plan ist eingeteilt in eine Vorkultur im Frühjahr, zwei Hauptkulturen und eine Nachkultur im Herbst. Die Samen werden also zu verschiedenen Zeitpunkten, zum Teil an derselben Stelle, ausgesät. So sind deine Beete das ganze Gartenjahr über mit Gemüse gefüllt.
Da es sich bei den meisten Pflanzen im Set um Hauptkulturen mit hohem Nährstoffbedarf handelt, haben wir den Plan um einige Sorten aus unserem Saatgutset „Fensterbank-Garten“ erweitert (rot markiert). Damit kannst du auch schon im Frühjahr und im Herbst etwas anbauen und laugst den Boden nicht zu sehr aus.
Wenn du den Insekten und deinem Boden etwas Gutes tun willst, kannst du auch auf einem Beet ein reines Blumenbeet (türkis markiert), zum Beispiel mit Essbaren Blüten oder eine Gründüngung, anbauen. Ein paar Ringelblumen zwischen den Reihen fördern die Pflanzengesundheit.
Die verwendeten Symbole sind in der Legende erklärt. Steht in einem Feld "Ernte bis ...", so sollte das Gemüse bis zu diesem Zeitpunkt abgeerntet sein, damit die Folgekultur an derselben Stelle angebaut werden kann. Die Info hat also nichts mit dem spätestmöglichen Erntezeitpunkt zu tun.
Im Haus vorgezogene Pflanzen kommen meist Mitte Mai nach den Eisheiligen ins Beet. Bis dahin dürfen die Vorkulturen im Beet bleiben. Die eigentliche Aussaat der Hauptkulturen, also das Vorziehen im Haus, erfolgt schon wesentlich früher. Das solltest du vor allem bei den "Hauptkulturen Frühjahr" beachten.
Beispielplan:
Das macht mich besonders:
Ein Farbklecks im Garten mit einer langen Ernteperiode. Die leuchtenden Farben bleiben besser erhalten, wenn du den Mangold nicht zu lange garen lässt. Nach der Aussaat im Frühjahr kannst du die Stangen bis in den Winter hinein ernten. Schneide nur die äußeren Stängel ab, damit von innen neue nachwachsen.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
Der „Runde Schwarze Winter“ schmeckt nicht nur auf dem Butterbrot mit etwas Salz bestreut – er ist auch ein Wundermittel gegen Husten.
So machst du deinen eigenen Rettich-Hustensaft:
Schneide den „Deckel“ des Rettichs ab, höhle ihn mit einem Löffel wie einen Kürbis aus.
Schneide das ausgehöhlte Fruchtfleisch klein und fülle es in den Rettich.
Mache mit einem Metall-Schaschlik-Spieß oder etwas Ähnlichem ein paar kleine Löcher in die Unterseite.
Nun befüllst du den Rettich mit ein paar Löffeln Honig und stellst in auf ein Glas, das einen kleineren Umfang hat als der Rettich.
Nach und nach tropft jetzt dein Hustensaft in das Glas. Falls es zu schnell tropft und der Honig die Inhaltsstoffe des Rettichs so nicht aufnehmen kann, gib den herausgetropften Honig einfach nochmal in den Rettich.
Nimm 2–3 mal täglich einen Esslöffel Hustensaft. Du kannst den Rettich immer wieder befüllen, bis er anfängt, weich zu werden.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
In der Landwirtschaft dient der Gleisdorfer Ölkürbis, wie der Name schon sagt, zur Gewinnung von Kürbiskernöl. Du selbst kannst seine reifen Kerne trocknen und rösten, für Brot oder Pesto verwenden. Das Fleisch muss etwas länger gegart werden und eignet sich eher für Suppen. Der Kürbis rankt gerne und reift von grün nach gelb mit grünen Streifen ab. Regelmäßig düngen.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
Diese Zucchini wird nicht so groß, schmeckt aber unfassbar lecker – und kann mit Schale gegessen werden. Ernte die Früchte unbedingt, bevor sie größer als 10 cm werden, sonst wird die Schale hart und das Fleisch holzig. Dann geht es in Scheiben geschnitten ab auf den Grill oder in Würfeln in eine Gemüsepfanne.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
Hast du schon mal gelbe Tomatensoße gegessen? Mit dieser saftigen Fleischtomate wird es möglich! Aus den großen Früchten lassen sich besonders gut Soßen und Suppen zubereiten. In feine Scheiben geschnitten und mit etwas Salz, Pfeffer und Basilikum gewürzt ergeben die Früchte ein schickes Tomaten-Carpaccio. Wenn du abwechseln rote und gelbe Tomatenscheiben übereinanderlegst, bringst du noch mehr Farbe auf den Teller.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
Die Aubergine braucht relativ lange, um reife Früchte auszubilden, daher muss sie bereits im Februar oder März vorgezogen werden. Die direkte Aussaat ist meist nicht von Erfolg gekrönt. Falls deine Auberginen sehr viele, große Früchte tragen, solltest du sie mit einem Stöckchen stützen. Ob die Früchte reif sind, erkennst du an der glänzend lila Farbe der Schale. Bei Druck sollte sie etwas nachgeben. Das Fleisch sollte weiß und nicht mehr grün sein.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
Die Farbe des Grünkohls „Altmärker Braunkohl“ ist zum Glück mehr lila als braun. Dadurch werden Eintöpfe wunderbar farbenfroh. Als Wintergemüse darf dieses Kohlgewächs auch bei Schnee und Eis im Garten bleiben. Nach dem ersten Frost werden die Blätter sogar noch süßer und weniger bitter. Wenn du immer nur die äußeren Blätter erntest, wachsen von innen neue nach. Auch im zeitigen Frühjahr treibt der Braunkohl nochmal aus und gibt dir einen ersten Vitaminschub im neuen Gartenjahr.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
Groß, saftig, lecker kohlig schmeckt die altbewährte Sorte „Superschmelz“. Dieser Kohlrabi kann sehr lange im Beet bleiben, ohne holzig zu werden und auch leichten Frost verträgt er gut. Gegen Kohlerdflöhe, Kohlweißlingsraupen und andere Plagegeister hilft es, frühzeitig ein Kulturschutznetz anzubringen oder stark duftende Kräuter in das direkte Umfeld zu pflanzen.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
Die Früchte dieser gelben Tomatillo sehen aus wie etwas größere Physalis, doch ihr Geschmack ist einzigartig. Du solltest unbedingt eine Salsa aus ihnen kochen. Reif sind die Früchte, wenn sie von selbst vom Strauch fallen und die innere Schale goldgelb leuchtet. Physalis sind mehrjährig, allerdings musst du sie kühl und hell im Haus überwintern. Schneide sie im Herbst oder Frühjahr bis zu den untersten Verzweigungen zurück, sodass sie wieder frisch austreiben können.
Aussaat:
Das macht mich besonders:
Diese alte Maissorte bildet zwar nicht ganz so große Früchte wie Hybridsorten oder gar genmanipulierte Sorten, dafür kannst du sie selbst weitervermehren und ihren natürlichen Geschmack genießen, während du nebenbei etwas für die Sortenvielfalt tust. Du kannst Mais direkt aussäen oder vorziehen. Mit dem Vorziehen haben die Pflanzen aber mehr Zeit zum Wachsen und können größere Kolben ausbilden.
Aussaat: