Du hast noch keine Erfahrung im Anbau verschiedener Blumen? Kein Problem! Hier erfährst du, wie du die Pflanzen in deinem Saatgutset anbaust.
Für jedes Tütchen bekommst du eine kleine Anpflanzanleitung. Und weil bei den meisten Sorten mehr als nur die Blüten essbar sind, verraten wir dir auch, welche Pflanzenteile du sonst noch in deine Küche integrieren kannst.
Die Tütchenfarbe zeigt dir an, ob du die Samen auch im Herbst noch aussäen kannst (gelbe Farbe).
Wichtig: Wenn du Blüten und andere Pflanzenteile essen möchtest, solltest du keinerlei Pflanzenschutzmittel verwenden. Auch Menschen mit Allergien sollten vorsichtig sein und ggf. auf den Verzehr verzichten.
Das erwartet dich:
Die beste Zeit für die Ernte von Blüten ist der späte Vormittag, nachdem der Morgentau getrocknet ist. Außerdem ist der Anteil an ätherischen Ölen zu diesem Zeitpunkt am größten. Falls du die Blüten abends verwenden willst, solltest du sie jedoch auch abends ernten, denn sie halten sich einmal geschnitten nicht sehr lange. Wähle am besten Blüten, die sich gerade erst geöffnet haben.
Blätter sollten hingegen erst abends geerntet werden, da die Nitratkonzentration im Laufe des Tages abnimmt.
Grundsätzlich gilt: Verwende nur Pflanzenteile, die als essbar angegeben sind. Falls du häufiger mit Allergien zu kämpfen hast, solltest du die Verträglichkeit der essbaren Blüten vor dem Verzehr abklären.
Essbare Teile:
Die Dahlienknolle wurde schon von den Ureinwohnern Mittelamerikas wegen ihres hohen Stärkegehalts angebaut, neure Züchtungen erinnern zum Beispiel an Schwarzwurzel oder Sellerie. Auch die Knolle der Dahlie „Mignon“ ist essbar und schmackhaft. Grabe sie im Spätherbst aus, entferne das Grün und lass sie ein paar Tage trocknen. Bewahre sie anschließend im Keller auf. Vor der Verwendung solltest du sie putzen und schälen. Wie Kartoffeln zubereiten, also kochen, dünsten oder anbraten. Natürlich sind auch die Blüten essbar. Streue sie zum Beispiel über Salate.
Aussaat:
Essbare Teile:
Die Blüten der Ringelblume sind berühmt für ihre heilsamen Wirkungen. Sie können zu Salben und Tinkturen verarbeitet werden, die bei Hautproblemen und kleineren Verletzungen helfen. Wenn dir das zu aufwendig ist, kannst du einen Saft herstellen, den du direkt auf beanspruchte, nicht offene Hautstellen aufträgst. Dazu die Blüten in einem Mörser zerreiben. Bei Entzündungen und Verletzungen im Mundraum ist das Spülen mit einem Sud möglich: 2 TL getrocknete Blüten mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 20 min ziehen lassen.
Getrocknet und als Tee zubereitet helfen sie gegen Menstruations- und Verdauungsbeschwerden, wirken entzündungshemmend und antiseptisch. Für eine Tasse Tee 1 TL Blüten mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Natürlich kannst du die Blüten auch einfach als Dekoration über Salate und Dessert streuen. Bei warmen Speisen solltest du sie erst kurz vor dem Servieren hinzufügen. Das Entfernen einzelner Blütenköpfe regt weitere Blütenbildung an.
WICHTIG: Tee und Sud nicht in der Schwangerschaft einnehmen und nicht übermäßig verzehren.
Blütenköpfe und Blätter sind bitter und sollten nicht verzehrt werden.
Übrigens ist die Ringelblume im Garten für alle Pflanzen ein guter Nachbar: Sie wirkt gegen wurzelfressende Schädlinge und belüftet mit ihren tiefreichenden Wurzeln den Boden.
Aussaat:
Essbare Teile:
Ein herbstlicher Salat sieht gleich viel schöner aus, wenn du ein paar Sonnenblumenblüten darüber streust. Willst du warme Speisen dekorieren, solltest du die gelben Blüten erst beim Anrichten auf das Gericht geben. Bei Erkältungen kannst du dir einen Tee daraus zubereiten (2 TL getrocknete Sonnenblumenblüten mit 250 ml heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen).
Die Blätter kannst du anbraten oder wie Salat dünsten. Und selbst die Blütenköpfe sind essbar, zumindest, solange die Kerne noch nicht voll ausgereift sind. Schäle das Grün und schneide an der Oberseite die Spitzen glatt ab. Die „Medaillons“ werden dann bei niedriger Temperatur in Öl angebraten oder gedünstet, ähnlich wie Artischocken.
Die Sonnenblume ist als Ganzes essbar, d.h. auch die Stängel. Du kannst sie wie Spargel zubereiten, also schälen, kleinschneiden und dünsten, sie bleiben aber sehr hart. Probiere es einfach mal aus.
Reife Sonnenblumenkerne kannst du rösten und dann schälen.
Aussaat:
Essbare Teile:
Man liebt ihn oder man hasst ihn: Den Kamillentee. Für die Zubereitung werden 2 TL Blüten und Blütenköpfe mit 250 ml heißem Wasser übergossen. 10 Minuten ziehen lassen und schluckweise genießen. Der Tee hilft bei Magen-Darm-Beschwerden und Halsschmerzen. Kamille wirkt wundheilend, entzündungshemmend und antibakteriell. Bei unterschiedlichen Hauterkrankungen helfen Bäder in warmem Kamillenwasser. Da die Kamillenblüten genauso schön wie nützlich sind, machen sie aus jeder Süßspeise ein kleines Kunstwerk.
Die Blätter kannst du frisch in Suppen oder Kräuterquarks verwenden, die Knospen schmecken, wenn du sie eine halbe Stunde in Wasser einlegst und anschießend in Öl anbrätst.
Aussaat:
Essbare Teile:
Neben den Blüten der Speisechrysantheme sind auch ihre jungen Triebe und Blätter essbar. Verwende sie aber nur, solange die Pflanze noch nicht blüht. Du kannst sie gedünstet, roh in Salaten und ähnlich wie Petersilie in Suppen verwenden. Während die Blüten selbst eine schöne Salatdeko abgeben, sind die Blütenköpfe nicht essbar.
Aussaat:
Essbare Teile:
Die in den Blüten enthaltenen Schleimstoffe helfen bei Atemwegserkrankungen. Wenn dich Husten und Schnupfen plagen, bereite dir doch einen Tee aus getrockneten Bechermalvenblüten zu. Dazu 1 TL Blüten in 250 ml kaltes Wasser geben, aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen und abgießen. Frisch schmecken die süßlich-milden Blüten in Salaten und Süßspeisen.
Auch die Blätter können roh in Salaten oder gekocht wie Spinat verwendet werden.
Aussaat:
Essbare Teile:
Mit den rosa Blüten der Cosmea werden deine Käseplatten und Salate nie mehr dieselben sein. Der langweiligste Gurkensalat wird aussehen wie aus dem Kochmagazin. Und du musst gar nicht mit den Blüten sparen, denn das Schneiden der Köpfe regt zur neuen Blütenbildung an. Andere Pflanzenteile kannst du leider nicht essen.
Aussaat:
Trage mit einem Spaten die oberste Grasnarbe ab.
Alternativ kannst du über einen Zeitraum von mindestens 2 Monaten eine dunkle Folie auf die Wiese legen. Dadurch sterben Unkräuter ab. Wenn du zuvor eine durchsichtige Folie ausbreitest, keimen zunächst alle Unkräuter und es bleiben keine oder nur kaum keimfähige Samen zurück.
Tiefes Umgraben solltest du um der Insekten Willen vermeiden. Es zerstört die Gänge der Regenwürmer und auch andere Bodenorganismen werden getötet, wenn sie von unten nach oben oder von oben nach unten befördert werden.
Entferne Wurzelunkräuter wie Quecke und Giersch mit der Hand. Versuche, auch kleine Wurzelteile zu erwischen, sonst werden sich die Unkräuter immer wieder durchsetzen und im schlimmsten Fall deinen Blumen den Platz streitig machen.
Dünger braucht dein Blumenbeet erstmal nicht.
Bis auf die Dahlie (vorziehen!) kannst du alle Blumensamen auch breitwürfig aussäen und mit einem Rechen in die Erde einarbeiten.
Kamille und Speisechrysantheme sollten nicht mit Erde bedeckt werden – säe sie breitwürfig aus, nachdem du die anderen Samen eingearbeitet hast.
Auch auf dem Balkon kannst du mehrere Sorten gemeinsam in einem Balkonkasten aussäen.
Um Vögel fernzuhalten, kannst du etwas Sand über die Saat streuen oder ein Vogelnetz über das Beet spannen. Eine Vogelscheuche kann ebenfalls helfen.
Gieße die Saat mit einem breit gestreuten Wasserstrahl an und halte sie bis zur Keimung durchgehend feucht.
Nach der Keimung musst du nicht mehr so häufig gießen.
Im Herbst kannst du einige der Blumen im Beet stehen lassen. Die Samen reifen dann voll aus. Wenn die Samen braun und trocken aussehen, kannst du diese ernten. Oder du lässt die Pflanzen sich selbst für das nächste Jahr aussäen.
Um den Insekten eine Überwinterungsmöglichkeit zu bieten und den Boden zu schützen, solltest du dein Beet im Winter nicht „abräumen“, sondern die verblühten Pflanzenreste im Garten stehenlassen.
Wenn du erfahren möchtest, wie wir mit unserer Green-Friday-Aktion das Anlegen von Blühwiesen unterstützt haben, schau hier vorbei!