Das erwartet dich:
Du möchtest die wichtigsten Infos zur Aussaat im DIN-A4-Format mit in den Garten nehmen? Kein Problem! Druck dir einfach unsere Kurzanleitung aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Kaltkeimer: im Herbst oder zeitigen Frühjahr aussäen
Lichtkeimer: Samen nur leicht andrücken und vorsichtig befeuchten
Keimtemperatur: bis 15°C
Keimdauer: 14–18 Tage
Erde: Pflanzerde mit Kompost
Direktsaat oder Vorzucht in Anzuchtschalen im Freien
Standort: halbschattig bis sonnig
Boden: feucht bis nass
Sät sich gerne selbst aus
Mehrjährig, winterhart
Wildkräuter im Garten auszusäen, hat einen großen Vorteil: Hier hast du viel mehr Kontrolle über die Qualität deiner Kräuter, zum Beispiel über die Düngung. Auch die Gefahr einer Verwechslung mit nicht verwendbaren Pflanzen ist auch für Kräuterneulinge wesentlich geringer. Vor allem das Kleine Mädesüß, dessen Blätter im rohen Zustand giftig sein können, sieht dem Echten Mädesüß zum Verwechseln ähnlich.
Am liebsten steht das Echte Mädesüß an einem feuchten Ort im Freien, zum Beispiel in der Nähe eines Teichs. Auf dem Balkon solltest du Mädesüß nur in einem großen Kübel (nicht aus Ton) oder im Hochbeet anbauen und du musst besonders darauf achten, es immer feucht bis nass zu halten.
Ganz wichtig: Mädesüß ist ein Kaltkeimer, d.h. es benötigt einige Wochen mit kalten Temperaturen von höchstens 15 °C, um zu keimen. Daher solltest du es idealerweise im Herbst (November) oder im Februar draußen aussäen. In unserem Artikel "4 Methoden, um Kaltkeimer auszusäen" erfährst du mehr darüber.
Das brauchst du:
Großen Pflanzkübel aus Keramik, Plastik oder Keramik – Ton gibt zu viel Feuchtigkeit an die Luft ab
Kräutererde, Kompost
Ballbrause, Sprühflasche, Gießkanne
Zunächst lockerst du den Boden an der gewünschten Stelle gut auf. Wenn du einen sehr sandigen, durchlässigen Boden hast, musst du ihn mit Kompost verbessern. Auch die Pflanzerde, mit der du dein Gefäß für den Balkon befüllst, solltest du mit Kompost mischen.
Dann gehst du am besten so vor: Papierstreifen befeuchten, die zwei Schichten voneinander trennen und die Samen entnehmen. Im Abstand von 30 cm auf die feuchte Erde legen, leicht andrücken und mit einer Ballbrause oder einer feinen Gießkanne feucht halten.
Achtung: Sowohl Keimlinge als auch ausgewachsene Pflanzen gehen bei Trockenheit sehr schnell ein, selbst wenn sie nur für einen Tag zu trocken stehen. Arbeite mit einem Tröpfchen-Bewässerungssystem oder wähle gleich einen feuchten Standort, z. B. am Teichufer.
Bio-Aktiverde für Blumen und Kräuter
Auf Terra-Preta-Basis (Holzkohle)
Torffrei
Bio-zertifiziert
Halbschattig bis sonnig
Feuchter bis nasser Boden: Mädesüß hält sich gerne in der Nähe von Bachläufen, Teichen, Gräben und Feuchtwiesen auf
Dein Mädesüß ist mehrjährig und erfreut dich und die Insekten in deinem Garten über viele Jahre mit seinen dufteten Blütendolden. Wähle den Standort entsprechend so, dass die weiße Mädesüß-Braut auch neben ihren Traumpartnern steht, die ebenso viel Feuchtigkeit benötigen wie sie. Beachte auch, dass die Staude eine beachtliche Höhe von bis zu 2 m erreichen kann.
Beetnachbarn
Gut: Blutweiderich, Gelbfelberich, Trollblumen, Sumpfgladiolen, Sumpfvergissmeinnicht
Schlecht: Lavendel, Salbei, Thymian
Während der Keimung nicht austrocknen lassen
Topfkulturen und Beet feucht halten, verträgt Staunässe gut
Eine Mulchschicht schützt vor Austrocknung
Düngung einmal jährlich im Frühjahr
Einfache Überwinterung: zieht sich im Winter zurück, abgestorbene Pflanzenteile dienen als Schutz für die Pflanze selbst und als Unterschlupf für zahlreiche Nützlinge wie die Schwebefliege. In Frühjahr kannst du sie dann abschneiden.
Krankheiten und Schädlinge
Bei Trockenheit:
Rostpilz (rot-orange) an der Blattunterseite
Blattfleckenkrankheit
Falscher Mehltau
Betroffene Blätter entfernen und im Hausmüll entsorgen.
Verwendet werden vor allem die Blüten (Juni–Juli)
Ernte erfolgt am besten am frühen Morgen, bevor sich die Blüten ganz geöffnet haben
Ganze Blütenrispen abschneiden und an einem luftigen, warmen, dunklen Ort trocknen
Blüten am besten in einem Schraubglas aufbewahren, damit die Inhaltsstoffe nicht verfliegen
Kühl und dunkel lagern
Bei Bedarf reife Blütenrispen mit Samen für die Vermehrung aufbewahren
Es gibt kaum etwas, was das Mädesüß nicht kann:
Eine Tinktur mit Alkohol lindert äußerlich angewandt Verspannungen und Kopfschmerzen.
Als Salbe oder Bad fördert Mädesüß die Wundheilung und hilft bei Akne und anderen Hauterkrankungen.
Als Raumduft verströmt es getrocknet oder frisch einen angenehmen, süß-herben Duft nach Vanille und Mandeln.
Zur Aromatisierung von Süßspeisen (oder Honigwein) ist es wie geschaffen.
Ein Tee wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend bei Erkältung (enthält ähnliche Inhaltsstoffe wie Aspirin) und ist wohltuend bei Blasen- und Nierenleiden sowie bei Magenschmerzen.
Willst du einen leckeren und gesunden Mädesüß-Tee zubereiten, gibst du einen Teelöffel getrocknetes Mädesüß, ggf. zusammen mit einem Löffel Thymian und einem Löffel Lindenblüten, in ein Teesieb, kochst die Blüten in 250 ml Wasser auf und lässt den Tee für 10 Minuten ziehen. Mehr als zwei Tassen Tee pro Tag solltest du aufgrund der enthaltenen Salicylsäure aber nicht trinken.
Aus diesem Grund sollten auch Menschen mit einer entsprechenden Überempfindlichkeit, Schwangere und Asthmatiker auf Mädesüß verzichten.