Das erwartet dich:
Keine Lust, dein Handy mit in den Garten oder auf den Balkon zu nehmen? Dann druck dir doch einfach unsere Kurzanleitung im DIN-A4-Format aus:
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Keimtemperatur: 16–20 °C
Lichtkeimer: nur andrücken
Keimdauer: 18–28 Tage
Pflanzabstand: 25 cm
Reihenabstand: 20–25 cm
Aussaat Topf/Freiland: Frühling/Mai, wenn die Erde sich erwärmt hat
Dieses pfeffrig schmeckende Kraut tut dem Magen gut und ist zudem pflegeleicht: Bohnenkraut sät man am besten im Frühling, wenn sich der Boden erwärmt hat. Es wächst jedoch eher langsam, weshalb Nachsäen nur bis Anfang Juni sinnvoll ist (deswegen hebst du deine Samen am besten fürs nächste Jahr auf).
Das brauchst du:
Freiland: durchlässiger, nicht zu feuchter Boden
Topf: Anzuchterde bzw. Kräutererde, Töpfe, Ballbrause
Freiland: Zunächst lockerst du die Erde auf und befreist sie von Beikraut. Bohnenkraut wächst sehr langsam und sollte deswegen nicht mit schnell wachsenden Wildkräutern konkurrieren müssen. Dann ziehst du Rillen mit einem Abstand von 20–25 cm und legst das in Stückchen gerissene Saatpapier mit der Schrift nach unten auf die Erde. Gieße alles gut an und halte die Saat bis zur Keimung feucht.
Topf: Wenn du dein Bohnenkraut in Töpfen vorziehen möchtest, verwendest du dafür Anzuchterde und/oder Kräutererde. Das Samenpapier reißt du in kleine Teile und legst diese mit der Schriftseite nach unten auf die Erde. Drück sie nur leicht an, da die Samen des Bohnenkrauts Lichtkeimer sind und ohne Licht nicht wachsen können. Dann gießt du alles gut an und hältst deine Saat stets feucht, bis es Zeit für die Keimlinge ist, in größere Töpfe umzusiedeln.
Freiland: Gehen zu viele Bohnenkrautkeimlinge nebeneinander auf, musst du sie pikieren: Dafür bohrst du an dem vorgesehenen Standort Löcher, holst die Keimlinge mit einem Pikierstab aus der Erde und setzt sie neu ein. Gieße sie gut an, damit Erde an die Wurzeln gespült wird und die Keimlinge eine größere Chance haben, schneller wieder wachsen zu können.
Topf: Wenn die Keimlinge 2–3 cm hoch sind, kannst du sie in größere Töpfe pikieren. Wie auch im Freiland musst du sie nach dem Umtopfen gut angießen.
Am besten gefällt es deinem Bohnenkraut an einem sonnigen Standort. Dort bekommt es genug Licht, um seine Wachstumskräfte zu mobilisieren. Bohnen haben das kleine Kraut besonders gern als Nachbarn, da es vor der schwarzen Bohnenlaus schützt. Achte nur darauf, das Bohnenkraut nicht im Schatten der riesigen Schmetterlingsblütler zu pflanzen.
Beetnachbarn
Gut: Bohnen, Rote Beete
Schlecht: Basilikum
Beikraut jäten
Freiland: Reifer Kompost reicht als vorbereitender Bodendünger aus
Nicht zu oft gießen – Bohnenkraut ist ein Trockenheitskünstler und verträgt keine Nässe
Du kannst fortlaufend Blättchen von deinem Bohnenkraut zupfen oder ganze Stängel abschneiden. Das Kraut wächst dann wieder nach.
Aber auch Trocknen klappt bei diesem Kraut gut: Kurz vor oder während der Blüte schneidest du ganze Stiele ab und hängst diese zusammengebunden an einem luftigen, trockenen Ort auf. Ideal geeignet sind hierfür Schuppen, Speicher oder auch warme Innenräume. Wichtig ist nur, dass du an einem trockenen, sonnigen Tag am späten Vormittag erntest (dann ist der Geschmack am intensivsten). Dein Kräuterbündel sollte auch keine Sonne abbekommen, da es sonst an Aroma verliert. Nach ca. 2 Wochen ist das Kraut rascheltrocken. Jetzt kannst du die Blätter und Blüten abstreifen. Steckst du sie in luftdichte, dunkle Gläser, bleiben sie monatelang haltbar.
Wenn du schon allein beim Anblick eines Bohneneintopfs Bauchweh bekommst, ist das Bohnenkraut dein bester Freund: Kochst du es mit, macht es schwere Eintöpfe, Kartoffelgerichte und eben alles, was Bohnen enthält, viel bekömmlicher und verhindert Blähungen. Das freut bestimmt nicht nur dich, sondern heimlich auch die ganze Tischgesellschaft.
Auch als Tee wirkt das Bohnenkraut entspannend. Einfach frische oder getrocknete Blätter und Blüten mit kochendem Wasser übergießen, ziehen lassen und dein Magen wird sich im Nu entspannen.